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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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er sie mit neugierigem Blick musterte. »Ich hab sie. Sagst du mir jetzt endlich, wer sie ist?« Für einen Moment zeigte seine Miene Empörung, bevor er auflegte und das Handy wieder einsteckte.
    »Nicht gerade gesprächig, der Kerl. Also, wer bist du, Süße?«, fragte der Krieger. »Warum bist du so wichtig, dass ich den Babysitter für dich spielen muss, anstatt mit meiner frisch Angetrauten ins Bett zu gehen?«
    Sie gab ihm keine Antwort, da ihr Verstand wie wild nach einem Ausweg suchte. Durch die unstet pulsierende Paarbindung spürte sie, wie Kougar sich ihr allmählich näherte. Verflucht!
    Der Gestaltwandler musterte sie. »Du bist keine Zauberin. Punkt eins, du hast nicht diesen Kupferrand um deine Iris. Punkt zwei, Captain Death hat mich nicht davor gewarnt, dich anzufassen, was er getan hätte, wärst du eine Zauberin.« Er knurrte kurz. »Wahrscheinlich.«
    Sie legte den Kopf schief. »Captain Death ?«
    Sein linker Mundwinkel hob sich leicht. »Der Mann ist so kalt wie der Tod und überbringt ihn gnadenlos. Hat er schon immer.« Seine Miene wurde ernst, als er kurz ihre Dienstkleidung musterte. »Ich weiß ja nicht, was er mit dir vorhat, Florence Nightingale, aber um deiner selbst willen hoffe ich, dass es sich nur um eine schnelle Nummer handelt.«
    »Wer bist du?«
    »Ich bin Jag. Du musst eine Therianerin sein. Du bist stärker als ein Mensch, wenn auch nicht viel.«
    Klugscheißer . »Kougar begeht einen Fehler, Jag. Einen großen Fehler. Du musst mich laufen lassen.«
    »Netter Versuch, Herzchen. Steht etwa Idiot auf meiner Stirn geschrieben?«
    Wenn sie doch wenigstens noch in der Lage wäre, sich in Nebel aufzulösen. Mit gefesselten Händen war sie so gut wie hilflos. Sie konnte nichts weiter tun, als auf Kougar zu warten und zu hoffen, dass ihr die Flucht ein zweites Mal gelänge.
    Kougar stapfte den Weg zum Eingang des kleinen Bungalows hoch und war sich sicher, dass es das richtige Haus war. Durch die Paarbindung spürte er die Wellen ihrer Wut so deutlich wie ein Signalfeuer. Sein Plan hatte einwandfrei funktioniert. Sie zu fassen, war eine Sache, doch jetzt kam der schwierigere Teil: Er musste sie zwingen, seine Freunde aus der Geistfalle zu befreien.
    Nachdem er ohne anzuklopfen die Tür geöffnet hatte, trat er ins Wohnzimmer, wo Jag auf dem Sofa lümmelte – mit den Füßen auf dem Couchtisch – und ein Baseballspiel im Fernsehen anschaute. Ariana stand mit dem Rücken zur Wand. Ihre Hände steckten in Handschellen, die Jag an der Wand angeschraubt hatte.
    Das musste er Jag lassen. Er hatte seine Anweisungen genau befolgt, obwohl es ein kleines Glanzstück war, sie an der Wand zu fixieren. Der Bohrer, den er dafür benutzt haben musste, lag auf dem Couchtisch.
    Arianas wütende Blicke durchbohrten ihn. Sie trug wieder die Krankenschwesteruniform, hatte diesmal aber eine schwarze Strickjacke darüber an. Die Kleidung mochte vielleicht schlicht sein, doch die Frau darin war alles andere als unscheinbar. Ihre dunklen Haare waren zu einem lockeren Knoten hochgesteckt, wodurch ihr schlanker Hals verlockend frei lag.
    Heilige Göttin, wie hatte er es geliebt, ihren Hals zu küssen, mit den Lippen und der Zunge den seidigen Pfad von ihrer Schulter zum Ohr entlangzufahren, zu fühlen, wie sie erbebte, zu hören, wie ihrer Kehle ein leises Stöhnen des Wohlgefallens entwich.
    Würde diese seelenlose Frau bei seiner Berührung ebenso reagieren wie einst seine geliebte Gefährtin? Große Göttin, wollte er das wirklich wissen? Nein, wollte er nicht. Er wollte nur eins von ihr, nämlich die Befreiung seiner Freunde.
    Doch als er sie mit ernstem und misstrauischem Blick betrachtete, ihren versteinerten Mund, ihr starres Kinn, da wusste er, dass ihm ein endloser Kampf bevorstand. An ihr Mitleid würde er kaum appellieren können, nicht, wenn diese Frau keines besaß. Nicht mehr.
    Wie ein übereifriges Jungtier sprang der Puma in ihm herum, als sehnte er sich danach, losgelassen zu werden, um zu ihr zu rennen und ihr Gesicht abzulecken. Als wäre sie tatsächlich Kougars Frau und nicht irgendein seelenloses Wesen, das ihr nur ähnlich sah.
    Sie ist nicht die unsere, Katze. Und zwar schon seit Jahrhunderten nicht mehr .
    »Lass mich frei, Kougar.« Ihr Blick umgarnte ihn, durchbohrte ihn geradezu, trotz der braunen Kontaktlinsen, drang in ihn ein und erforschte sein Innerstes. Ihre Augen streichelten die Stellen in seinem Innern, die sich schon so lange nach ihr sehnten.
    »Verschwinde, Jag.«
    Aus

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