Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Universums

Krieger des Universums

Titel: Krieger des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
schließlich eine Stelle, an der man den jungen Mann lange nicht finden würde – ein kleines Gartenhaus voller Werkzeug. Dort fesselte und knebelte er ihn und feuerte, als er in der Öffnung stand, noch einen zweiten Schuß ab. Er hoffte, einige Stunden Vorsprung gewinnen zu können.
    Dann lief er, stets im Schutz von Dunkelheit, Hecken oder Bäumen, in die angegebene Richtung. Er sah das Haus, hielt an und schlug einen großen Bogen. Aber er bemerkte keinen Mann und kein Tier, das hier Wache hielt.
    Wer waren die Ktai?
    Das Haus war klein und einfach. Es glich einem Gefängnis oder der Umfriedung eines Haremshauses. Cade sprang unhörbar auf den Weg hinaus, schob den Hebel auf das Maximum der tödlichen Strahlung zurück und ging weiter. Niemand hielt ihn auf. Er sah zum Himmel – etwa eine Stunde nach Mitternacht.
    »Seltsam«, flüsterte er, »als ob ich hier gelebt hätte!«
    Er bewegte sich in dieser fremden Stadt wie an einem warmen Abend in Kortight. Jetzt stand er vor der Tür, einem schwarzen Viereck in der weißen Mauer. Die wenigen Fenster, die in seine Richtung bückten, waren klein und dicht unter der Linie des Daches.
    Er feuerte einen fauchenden Schuß ab, und die Tür rollte langsam zurück. Cade stand in einem matt erleuchteten Flur, der weiße Wände hatte, ein winziges Fenster und einen Haken an der Wand, an dem ein Wasserbeutel aus Leder hing.
    Plötzlich wimmelte es um Cade Kilham. Er blieb entsetzt stehen.
    Aus allen Ecken und Enden, aus winzigen Löchern und aus rechteckigen Kästen, die hinter der Tür standen, kamen kleine Tierchen. Sie sahen aus wie runde Scheiben aus einem Spiel. Ihre Färbung umfaßte alle Schattierungen, die Kilham kannte. Sie liefen auf unsichtbaren Beinen auf ihn zu und schoben sich näher. Als die ersten seine Stiefelspitzen berührten, sah er, daß sie miteinander verschmolzen.
    Cade machte einen gewaltigen Satz und brachte sich in Sicherheit, aber er landete mitten in einer zweiten Masse dieser Tierchen. Die Ktai!
    Er drehte sich um und feuerte einen Schuß ab.
    Der Boden flammte auf, Rauch stieg aus dem vernichteten Gewebe auf, aber die Tierchen liefen und verwandelten sich weiter. Sie waren schnell, wenn sie sich noch nicht miteinander vereinigt hatten, aber als fließende Masse, die wie schillerndes Harz oder Honig aussah, wurden sie langsamer. Cade handelte mit der Überlegung langer Jahre in Poters Diensten. Er rannte los, riß eine weitere Tür auf und stürmte in einen Raum hinein.
    »Ich habe dich bereits erwartet, Cade Kilham!« sagte Orcido und klappte sein Buch zu.
    »Die Tierchen sind harmlos geworden – dank eines gewissen Pflanzenpulvers aus meiner Tasche.«
    Er saß an einem alten, braunen Pult und hielt das Buch in beiden Händen, als er sich umdrehte. Die Beschreibung von T’amuro stimmte bis in die letzte Einzelheit.
    »Ich bin gekommen, um dich zu entführen und zu Skuardi zu bringen!« sagte Cade leise.
    »Ich weiß. Ich ließ mich fassen, damit du mich auch an der richtigen Stelle treffen konntest. Gehen wir!«
    Cade war verblüfft, aber für umständliche Überlegungen war keine Zeit. Hinter ihm fluteten die Tierchen in den Raum und näherten sich den beiden Männern. Orcido deutete darauf und sagte:
    »Wir müssen sehr schnell sein. Cade. Alles andere später …«
    »Aber der Mann sagte, die Ktai würden dich bewachen?«
    »Sie wissen hier nicht, was ich weiß. Gehen wir.«
    Sie nickten sich zu, dann rannten sie aus dem Zimmer, traten in die schillernde Masse und stießen sich von den Wänden ab. Mit vier, fünf Sprüngen waren sie aus dem Haus und liefen den Weg hinunter.
    »Zum Flughafen, Cade!« sagte der wandernde Weise.
    »Was ist das?«
    »Ich vergaß – mir nach, aber schnell!«
    Sie liefen den Weg entlang, die Treppe hinunter und auf die Straße hinaus. Unweit dieser Stelle stand einer der kleinen, weißen Wagen. Orcido winkte, und Cade rannte hinter ihm her. Für einen Mann seines Alters rannte der Weise erstaunlich schnell. Sie erreichten den Wagen und Orcido bedeutete Cade, einzusteigen und sich neben ihn zu setzen. Der Wagen bewegte sich geräuschlos, und Cade hielt sich überrascht fest.
    »Vorläufig sind wir in Sicherheit. Du bist also gekommen, um mich zu entführen? Etwa den ganzen Weg von Kortight her?«
    »Ja!« sagte Cade.
    »Und was erhofft sich Poter Skuardi von mir?«
    »Das, was ich erhoffe!« sagte Cade. »Aufklärung. Ich habe Tausende von Fragen!«
    »Nicht nur du. Wir müssen versuchen, schnell von hier

Weitere Kostenlose Bücher