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Krieger des Universums

Krieger des Universums

Titel: Krieger des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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wegzukommen. Kannst du noch einen Kopter steuern?«
    »Was?« erkundigte sich Cade.
    »Das Leben des Weisen ist mühsam und beschwerlich«, erwiderte Orcido und lenkte den kleinen Wagen aus der lichterfüllten Zone der Innenstadt hinaus. Sie rasten eine breite, weiße Straße entlang, die sehr gut beleuchtet wurde. Die Lichter kamen an den Rändern aus langen Schlitzen. Weit von ihnen zeichneten sich die Formen jener merkwürdigen schwarzen Tropfen ab. Orcido schwieg hartnäckig, bis sie eine Mauer passierten, hinter der jene metallenen Insekten aufgestellt waren, die Cade zum erstenmal auf dem Rücken des feuerspeienden Eisenkolosses gesehen hatte.
    »Hinter mir her. Hier, du kannst das Buch tragen. Vorsicht! Es ist wertvoll!«
    Cade lief hinter dem hochgewachsenen, schlanken Mann her. Orcido war ebenso groß wie er selbst. Sie erreichten einen Flugkörper. Orcido riß die Tür auf und schwang sich nach innen, streckte einen Arm aus und zog Cade mit sich. Sie saßen in hochlehnigen, sehr bequemen Sitzen. Orcido studierte die Zahlen hinter den Gläsern, dann sagte er:
    »Tür zu. Du hast einen sicheren Platz, an dem wir uns verstecken können?«
    »Skuardis Palast …?«
    »Ah! Ich wollte schon immer einmal hinein, weil dort … Aber darüber unterhalten wir uns später. Halte dich fest.«
    Sie waren in der Luft, rasten schräg nach oben, niemand schoß nach ihnen. Cade sagte:
    »Meine Männer! Sie warten auf mich!«
    »Verdammt. Wo?«
    »Einer in der Schlucht, die beiden anderen bei der Quelle.«
    »Findest du in der Dunkelheit die Plätze?«
    »Ziemlich sicher, Orcido.«
    »Gut. Wir nehmen sie mit. Nicht mehr als drei Männer?«
    »Die anderen sind tot. Wir waren elf, mit mir, als wir losritten.«
    »Ihr wart Narren, ein solches Wagnis anzufangen – aber solche Narren bringen die Welt vorwärts. Wo ist der erste?«
    Cade beugte sich nach vorn und versuchte, Einzelheiten zu erkennen. Der Mann neben ihm war zwar drei Jahrzehnte älter, aber offensichtlich ein ebenso guter Jäger wie er selbst. Kurz nachdem das metallene Insekt das große Plateau verlassen hatte, ließ er es nach unten fallen und schaltete einen einzelnen Scheinwerfer an. Cade erkannte zum Teil vertraute Pfade und Gesteinsformationen, dann deutete er nach links.
    »Dort drüben, im Gebüsch. Neben dem weißen Menhir!«
    »Rufe ihn an. Ich habe keine Lust, beschossen zu werden!«
    »Natürlich!«
    Cade suchte etwas herum, dann fand er einen Knopf und öffnete das Fenster auf seiner Seite. Orcido hantierte an einem Griff, und das Licht schwenkte herum. Cade erkannte die beiden M’haers und brüllte aus Leibeskräften:
    »Storzia! Ich bin es! Löse die Zäume, schneide die Gurte der Lasten und Steigbügel durch und komm hierher! Schnell!«
    Das Insekt landete auf seinen federnden Spinnenbeinen. Cade riß die Tür auf und sprang hinaus. Er rannte, während ein Lichtkreis seinen Weg ausleuchtete, hinüber zu Storzia, der von seinem Lager aufsprang und die Büchse auf ihm richtete.
    »Los! Wir haben alles! Wir sind in ein paar Stunden in Kortight!«
    Sie handelten blitzartig. Während Cade sein Messer zog, die Gurte durchschnitt und die Ballen und Steigbügel ins Gebüsch schleuderte, riß Storzia an den Schnallen des Zaumzeugs. Dann trieben sie die drei Tiere aus den Büschen hinaus und hofften, daß sie überlebten. Storzia rannte hinter Cade auf das Metallinsekt zu. Kaum hatte ihn Cade in einen Sitz gedrückt, zog Orcido die Maschine auch schon hoch und murmelte:
    »Ich weiß, wo die Quelle ist!«
    Mandor feuerte ohne jede Warnung. Das Geschoß streifte die durchsichtige Kanzel des Insekts, die wie ein gewaltiges Auge aussah. Aber da hing Cade schon aus dem Fenster und brüllte hinaus. Kurze Zeit später saßen fünf Männer in der Kanzel, und die Maschine raste nach Norden.
    Als die Sonne aufging, sahen sie vor sich die Stadt Kortight liegen. Aus ihrer Mitte erhob sich, von den Lichtstrahlen herausgemeißelt, der Palast der Skuardi.
    Cade sagte leise:
    »Ich glaube, wir werden lange miteinander reden müssen, Orcido!«
    Orcido lachte. Dann wurde er ernst und erwiderte:
    »Ja. Nicht nur du und ich, sondern auch Poter und wir. Aber wir haben nicht mehr viel Zeit dazu.«
    »Warum, Weiser?« fragte Zichael voller Staunen und Ehrfurcht. Er hatte in den letzten Stunden zuviel Wunder erlebt.
    »Weil in kurzer Zeit die Welt untergehen wird!« sagte Orcido.
    Er schwieg, bis sie den Palast erreichten. Cade suchte und sagte schließlich, er solle auf einem der

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