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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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hinzubekommen.«
    »Wenn du anfangen willst zu üben«, fügte Nissa hinzu, »können wir dir helfen.«
    Iliana schauderte. »Nein, danke. Ich werde ohnmächtig, wenn ich Blut sehe, und außerdem bin ich nicht die Wilde Macht.«
    »Ein Jammer«, murmelte Nissa. »Wir könnten das blaue Feuer heute gut auf unserer Seite gebrauchen.«
    Sie hatten die schöne, altmodische Highschool fast erreicht. Weder Galen noch Kelly hatten während der Fahrt ein Wort gesprochen.
    Aber jetzt beugte Kelly sich vor. »Nissa, fahr an der Schule vorbei. Ich will mir zuerst alles von außen ansehen.«
    Nissa bog in eine kreisförmige Einfahrt ein, die an dem übergroßen Schultor vorbeiführte. Kelly schaute nach rechts und links und registrierte alles in ihrer Umgebung. Sie konnte sehen, dass Winnie das Gleiche tat - und Galen ebenfalls. Er konzentrierte sich auf die gleichen Gefahrenpunkte wie sie. Er besaß den Instinkt eines echten Strategen.
    »Fahr um den Block und zurück zur Schule«, sagte Kelly.
    Iliana richtete sich auf. »Ich dachte, du hättest dir Sorgen gemacht, dass ich zu spät kommen könnte.«
    »Ich mache mir noch mehr Sorgen, dass du tot sein könntest«, unterbrach Kelly sie. »Was denkst du, Nissa?«
    »Der Nebeneingang an der Westseite. Es ist leicht, nahe heranzufahren, und dort stehen keine Büsche, in denen sich unangenehme Überraschungen verstecken könnten.«
    »Das ist auch meine erste Wahl. Okay, alle mal herhören. Nissa wird das Tempo des Wagens an der richtigen Stelle drosseln. Sie wird es drosseln, nicht anhalten. Wenn ich das Signal gebe, werden wir alle rausspringen und direkt zur Tür dort gehen. Wir werden nicht stehen bleiben. Wir werden uns als eine Gruppe bewegen. Iliana, pass auf: Von jetzt an gehst du nirgendwohin, es sei denn, Winnie ist vor dir und ich bin neben dir.«
    »Und wo ist Galen?«, erkundigte sich Iliana.
    Kelly verfluchte sich im Geiste. Sie war es nicht gewohnt, mit einem Team zu arbeiten, das aus vier Mitgliedern bestand. »Er wird hinter uns sein - in Ordnung, Galen?« Sie zwang sich, in seine Richtung zu schauen.
    »Ja. Was immer du sagst.« In seinen Zügen lag nicht einmal ein Anflug von Sarkasmus. Er meinte es ernst. Er war todunglücklich und meinte es todernst.
    »Und Nissa, sobald du geparkt hast, stößt du zu uns. In welchem Raum findet deine erste Unterrichtsstunde statt, Iliana?«
    »Dreisechsundzwanzig«, antwortete Iliana kläglich. »Amerikanische Geschichte bei Mr Wanamaker. Er war in New York und wollte Schauspieler werden, aber das Einzige, was er dort bekommen hat, war irgendeine Krankheit, weil er nicht genug Vitamine gegessen hatte. Also ist er zurückgekommen und jetzt ist er wirklich streng, es sei denn, man kann ihn dazu bringen, die Präsidenten zu imitieren ...«
    »Okay«, unterbrach Kelly sie. »Wir nähern uns der Tür.«
    »... und er ist tatsächlich ziemlich witzig, wenn er Theodore Roosevelt nachmacht - oder meine ich den anderen ...«
    »Jetzt«, sagte Kelly und versetzte ihr einen Stoß, während Winnie an ihr zog.
    Sie alle schafften es glatt aus dem Wagen, obwohl Iliana ein wenig aufheulte.
    Kelly hielt ihren Arm gut fest, während sie auf den Nebeneingang zueilten.
    »Ich glaube nicht, dass mir diese Art zur Schule zu kommen, gefällt.«
    »Wir können sofort umkehren und nach Hause zurückfahren«, erklärte Kelly. Iliana verstummte.
    Galen hielt hinter ihnen Schritt, still und konzentriert. Das war üblicherweise Nissas Position, wenn das Team nicht gerade aus einem Wagen sprang, und Kelly spürte den Unterschied. Es gefiel ihr nicht, jemanden hinter sich zu haben, dem sie nicht absolut vertrauen konnte. Und obwohl der Feind noch nicht zu wissen schien, dass Galen wichtig war, würde er zur Zielscheibe werden, sobald er es herausfand.
    Nimm es, wie es ist, dachte sie. Diese ganze Combo ist ein Desaster, was die Sicherheit angeht. Alle schrecklichen Unfälle dieser Welt warten bestimmt nur darauf, sich jetzt ereignen zu können.
    Ihre Nerven waren so angespannt, dass sie bei dem leisesten Geräusch zusammenzuckte.
    Sie begleiteten Iliana zu ihrem Schließfach, dann eine Treppe hinauf in den zweiten Stock. Die Flure waren fast leer und genauso hatte Kelly es geplant.
    Aber das bedeutete natürlich, dass sie zu spät zum Unterricht kamen.
    Nissa glitt hinter sie, gerade als sie die Klassenzimmertür öffneten. Sie traten als Gruppe ein und der Lehrer hörte auf zu reden und sah sie an. Wie alle anderen im Raum.
    Etliche Unterkiefer klappten

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