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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Schleifen binden? Niemand sonst bekommt sie so winzig hin.«
    »Oh, Iliana, etwas Schreckliches ist passiert! Maxi hat fünf Welpen bekommen und Mom sagt, wir dürfen sie nicht behalten. Wir müssen für alle ein Zuhause finden.«
    »Iliana, ich brauche Hilfe ...«
    »Moment mal, Iliana, ich muss dich was fragen ...«
    Okay, aber warum kommen sie zu ihr?, dachte Kelly, als es ihr endlich gelang, das Mädchen von seinem Fanclub loszueisen und in den Flur zu lenken. Ich meine, sie kann kaum die beste Problemlöserin dieser Schule sein, oder?
    Ein Junge war darunter, der Iliana tatsächlich nur aus den offensichtlichsten Gründen zu mögen schien. Kelly mochte ihn vom ersten Augenblick an nicht. Er sah auf sorgfältig gestylte Art gut aus, mit dunklem kastanienbraunem Haar, dunkelblauen Augen und sehr weißen Zähnen. Er trug teure Kleidung und er lächelte viel und oft, aber nur in Ilianas Richtung.
    »Brett«, sagte Iliana, als er sie im Flur ansprach.
    Brett Ashton-Hughes. Einer der reichen Zwillinge, die am Samstagabend die Geburtstagsparty feierten. Jetzt mochte Kelly ihn noch weniger, vor allem als er sie einer kühlen Musterung unterzog, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Iliana richtete.
    »He, Blondie. Du kommst doch am Samstag?«
    Iliana kicherte. Kelly unterdrückte den Drang, nach ihm zu schlagen.
    »Natürlich, ich werde da sein. Das würde ich mir nie entgehen lassen.«
    »Denn weißt du, es würde Jaimie umbringen, wenn du nicht kämst. Wir laden nur ganz wenige Leute ein und wir werden den Westflügel komplett für uns haben. Wir können sogar im Ballsaal tanzen.«
    Ein träumerischer Ausdruck trat in Ilianas Augen. »Das klingt so romantisch. Ich wollte schon immer in einem richtigen altmodischen Ballsaal tanzen. Ich werde mich genau wie Scarlett O’Hara fühlen.«
    Nein, dachte Kelly. Nein, nein, nein. Auf keinen Fall wird sie dort hingehen. Sie wird zur Sonnenwendzeremonie gehen, wo sich die Gestaltwandler und die Hexen treffen, selbst wenn ich sie an den Haaren dorthinschleifen muss. Sie fing Nissas Blick auf und sah, dass Nissa das Gleiche dachte. Galen und Winnie beobachteten Brett einfach nur mit bekümmerter Miene.
    »Ja, und ich kann Brett Butler sein«, grinste Brett jetzt. »Außerdem wird der Innenpool beheizt sein. Wenn du also keine Lust mehr auf Scarlett haben solltest, kannst du dich für eine Weile in eine Meerjungfrau verwandeln.«
    »Das klingt wunderbar! Richte Jaimie aus, dass ich das gesagt habe.«
    Winnie biss sich auf die Unterlippe. Kelly packte erneut Ilianas Arm und begann sie wegzuführen.
    »Das ist also ein Versprechen, richtig?«, rief Brett ihr nach.
    Kelly drückte zu.
    »Ja, aber - oh.« Iliana schaffte es, gleichzeitig zu lächeln und zusammenzuzucken, und ihr Arm erschlaffte in Kellys Griff. »Oh, Brett, da ist noch etwas. Meine Cousine und ihre Freunde wohnen zur Zeit bei mir.«
    Brett zögerte einen Moment lang und bedachte jedes Mädchen aus Kellys Team mit einem anerkennenden Blick. Dann zuckte er die Achseln und ließ ein Lächeln aufblitzen. »He, kein Problem. Bring sie alle mit. Deine Freunde sind unsere Freunde.«
    »Das war es nicht, was ich dir mitzuteilen versucht habe«, sagte Kelly, nachdem sie sich endlich von Brett entfernt hatten.
    Iliana rieb sich mit betrübter Miene den Arm.
    »Was dann? Ich dachte, es würde Spaß machen, wenn ihr auch hingeht.«
    »Was meinst du mit >Was dann    »Ich gehe an diesem Abend nicht zur Sonnenwendzeremonie, weil ich nicht diejenige bin, nach der ihr sucht.«
    Es blieb keine Zeit für Einwände. Kelly schob sie weiter den Flur entlang.
    Kelly war alles andere als glücklich. Ihre Nerven kribbelten und sie fühlte sich - kein Wunder - wie eine Katze, der die Haare zu Berge standen.
    Schon sehr bald war auch Iliana nicht mehr glücklich.
    »Ich esse immer in der Cafeteria zu Mittag!«
    »Heute nicht«, erklärte Kelly und wusste, dass sie genauso schroff und müde klang, wie sie sich fühlte. »Wir können das Risiko nicht eingehen. Du musst allein in einem Raum sein, irgendwo, wo wir den Zugang zu dir kontrollieren können.«
    »Das Musikzimmer«, sagte Winnie hilfreich. »Ich habe es auf dem Plan gesehen und im Englischkurs ein Mädchen danach gefragt. Der Raum ist während der Mittagspause offen und er hat nur eine einzige Tür.«
    »Ich will nicht...«
    »Du hast keine Wahl!«
    Schmollend trat Iliana in das

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