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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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deiner Dolche herausholen?«
    Die Kriegerin nickte und kam mit der Waffe in der Hand zu Shadow. Tristan beobachtete alles mit Argusaugen, während Valentin immer noch auf dem Datenpad herumhackte, jedoch nicht weiterkam. Er strich sich eine Strähne seines dunkelblonden Haares aus dem Gesicht und wandte sich an die Anderen. »Ich glaube, wir haben ein Problem. Wenn wir nicht in den nächsten Sekunden den Code eingeben, zerstören sich sämtliche Aufzeichnungen selbstständig.«
    Shadow nahm Juno den Dolch aus der Hand und führte die Spitze an den tiefen Schnitt in der Hand des Arztes. Scheinbar gelassen, als hätte er alle Zeit der Welt, bohrte er das scharfe Metall in die Wunde. Sofort brach Abramovic der Schweiß aus und er versuchte, seine Hand wegzuziehen. Der eiserne Griff des Kriegers machte es unmöglich.
    Blut tropfte auf den Boden und der Mann schrie wieder. Eine Ohrfeige von Thorn brachte ihn zum Schweigen.
    Während Shadow den Dolch tief in die Hand des Arztes gebohrt hatte, stellte Thorn sich vor ihm auf. »Time Out. Sagt dir das irgendetwas?«
    Abramovic riss die Augen auf. Auf seiner Stirn hatte sich kalter Angstschweiß gebildet und sein Gesicht nahm eine graue Färbung an. Bevor er den Kopf schütteln, oder auch nur den Mund aufmachen konnte, redete Thorn weiter.
    »Wie kann er deaktiviert werden? Ich frage dich das genau einmal. Du kennst die Antwort. Ich weiß es. Und ich werde dir so lange ein Fingerglied nach dem anderen abschneiden, bis du uns gesagt hast, was wir wissen wollen.«
    Mit der eisigen Ruhe eines erfahrenen Kriegers zog er ein Messer aus der Scheide, die an seiner Hose befestigt war. Dafür war er ausgebildet und er beherrschte diese Methode der Befragung perfekt. Die Pupillen des Arztes weiteten sich und er begann, unkontrolliert zu zucken. Er war von Killern umgeben. Männern, die dazu gemacht worden waren und er hatte seinen Beitrag dazu geleistet. Zusammen mit Professor Sterling hatte er damals an dem Serum gearbeitet. Lediglich den Time Out Chip hatte er in Eigenregie entwickelt. Niemand außer dem amerikanischen Wissenschaftler Baxter hatte davon gewusst. Es gab eine Möglichkeit den Countdown zu stoppen. Und nur er kannte sie. Es würde den Kriegern auch nichts nützen, wenn sie seine Aufzeichnungen bekamen. Nirgends stand etwas darüber. Er hatte die Lösung einzig in seinem Kopf. Eigentlich war er sich sicher, dass er sterben würde, so oder so. Die Männer würden ihn nicht am Leben lassen. Doch er war kein mutiger Mann, deshalb begann er, zu stottern. »Ich ... ich kenne die Lösung.«
    Urplötzlich war es totenstill im Raum. Valentin hörte auf, wie wild auf der Tastatur des Datenpads herumzutippen und Shadow zog den Dolch aus der immer größer werdenden Wunde. Abwartend blickten alle Augen auf ihn.
    »Wie kann er deaktiviert werden?« Thorn hatte Mühe die aufkommende Erregung zu unterdrücken. Sie alle brauchten diese Information so dringend, und am allernötigsten brauchte Storm sie. Der Gedanke, den Kleinen auch noch zu verlieren, war fast erschreckender, als die Gewissheit, dass sie alle draufgehen würden. Caras Gesicht erschien vor seinem inneren Auge. Ihr Strahlen und das bezaubernde Lächeln, als sie ihm sagte, dass sie ein Kind erwartete. Es gab etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnte. Er hatte seinen Bruder verloren, aber eine Gefährtin gefunden, die sein Leben komplett und sein trauerndes Herz wieder heil machte. Egal was er dafür tun musste. Er würde zu ihr zurückkehren und er würde Storm retten.
    Abramovic Augen suchten Tristan. Als sein Blick an dem Krieger hängen blieb, der aus Eis zu bestehen schien, krächzte er unter großen Schmerzen. »Er ist der Schlüssel. Nur er kann es.«
    Sprachlos wandten sich alle zu Tristan um. Der stand da und sah aus wie ein großes Fragezeichen. Was zur Hölle hatte er damit zu tun? Das musste ein schlechter Scherz sein.
    Er spürte Junos Blicke auf sich, als würde sich ein Laserstrahl in sein Gehirn brennen. In ihren türkisfarbenen Augen lag die unausgesprochene Frage, die allen auf der Zunge brannte. Tristan, der Schreckliche, hatte seinen Beinamen nicht umsonst. Seine harten Gesichtszüge und seine eisigen Augen ließen keine Gnade erhoffen. Der Schrank von einem Mann setzte sich in Zeitlupe in Bewegung. Ein Bein vor das andere, bis er schließlich direkt vor dem Arzt stand.
    »Ich warne dich«, knurrte er. »Wenn du glaubst, du kannst uns verarschen und mir dabei die Schuld in die Schuhe schieben, dann wirst

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