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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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verengten sich, als Shadow von der Elite-Einheit sprach. Gleich darauf hatte er seine Mimik wieder im Griff. Die beiden Männer standen einander in Augenhöhe gegenüber.
    »Was soll das für eine Einheit sein, und wie kommst du überhaupt hierher?« Tristan klang äußerst misstrauisch und er hatte nicht vor, zu viel zu verraten. Zuerst musst er mehr über den Fremden herausfinden. Wie eine moderne Vision von Winnetou stand der vor ihm, fehlte nur noch die Hirschlederkleidung und Mokassins. Gerade bewegte sich Juno hinter ihm, und da er Shadow nicht aus den Augen lassen konnte, ging er langsam rückwärts um sie herum. Den Laser im Anschlag visierte er ihn, wie ein Raubtier seine Beute. »Juno kannst du mich hören?«
    Shadow bewegte sich nicht, um dem Fremden keinen Anlass zu geben, die Waffe zu gebrauchen. Er glaubte zu wissen, dass er einen der Krieger gefunden hatte. Die Statur des Mannes war definitiv durchtrainiert und er bewegte sich wie ein Krieger. Die Cargohosen und das enganliegende Shirt, das seine gut ausgebildeten Bauchmuskeln ebenso zur Geltung kommen ließ, wie seine gewaltigen Oberarmmuskeln verrieten ihn. Er warf einen Blick auf die Frau, die immer noch bewusstlos war und sprach dann leise.
    »Ich bin mit meinen Brüdern hier, wir haben auch eine Ärztin dabei. Vielleicht kann sie ihr helfen.«
    Er wollte den fremden Krieger nicht reizen, aber irgendetwas musste er tun, um die Situation zu entspannen. »Du bist ein Krieger der STS, richtig?« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, denn Shadow war sich sicher, dass es so war.
    Immer noch schwieg der Fremde.
    »Ich teleportiere zu meinen Leuten und frage unsere Ärztin, ob sie etwas für Juno tun kann.« Bei der Erwähnung des Namens, den der Krieger mehrmals gesagt hatte, verfinsterte sich dessen Gesicht noch mehr und er strahlte tödliche Bedrohung aus. Shadow verlor keine Zeit und wartete die Antwort des Mannes nicht ab.
    Als der Mann verschwunden war, kniete Tristan sich neben Juno. Verdammt, er wünschte sich, er könnte sie berühren, doch er wagte es nicht. Seit mehreren Stunden war sie schon ohnmächtig und er war verrückt vor Sorge um sie. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Er vernahm Flügelschlagen und sah im selben Moment den Adler, der am Eingang der Höhle zur Landung ansetzte. Bedächtig, um das Tier nicht zu verängstigen, näherte er sich ihm. Es war erstaunlich, wie vertrauensvoll Arrow es sich gefallen ließ, dass Tristan unter seinen Schwingen nach der Nachricht von Jay suchte. Seltsamerweise schien seine Berührung dem Vogel nichts auszumachen. War er immun gegen Tristans Stromschläge? Hoffnungsvoll fingerte er die kleine Kapsel hervor und las die Notiz.
    Eve ist tot, wir konnten nichts tun. Der Boss ist dem Wahnsinn nahe, bleib mit Juno, wo du bist.
    Tristan starrte auf die kurze Nachricht und fluchte laut. Solange Juno bewusstlos war, konnte er nichts tun, als abzuwarten. Was hatte der Indianer gesagt? Sie hatten eine Ärztin dabei. Er wusste nicht, ob er ihm trauen konnte, doch vielleicht war es seine einzige Möglichkeit Juno zu helfen. Er fragte sich, woher dieser Fremde von der Eliteeinheit wusste, und warum er und seine Freunde hier waren. Es machte ihn wahnsinnig, nichts tun zu können. Aber er musste über die Frau wachen, der sein Herz gehörte, also blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten.
    Der Adler äugte neugierig umher und Tristan fand es absonderlich, dass er es mit den gleichen kupferfarbenen Augen tat, wie Jay. Langsam hatte er das Gefühl, dass alles schief ging. Was sollte er Juno sagen, wenn sie je wieder aufwachen würde? Ihre Mutter war tot und niemand hatte etwas dagegen tun können. Prokojev, schon immer ein Exzentriker, wurde immer unberechenbarer. »Scheiße«, er fluchte laut. Was hatte er sich dabei gedacht. Oder vielmehr, was hatte Juno sich dabei gedacht? Ohne einen Gedanken an ihre Zukunft zu verschwenden, war sie geflohen. Sie musste doch gewusst haben, dass Prokojev nicht eher ruhen würde, bis er sie gefunden hatte. Wo zum Teufel wollte sie hin? Es gab hier in Sibirien nichts. Resigniert setzte er sich wieder auf den kalten Boden und sah sie einfach nur an.
    Es war schon seltsam, dass in den letzten Stunden keine Drohne mehr aufgetaucht war. Sicher konnte er nicht darauf hoffen, dass der Boss aufgab. Anscheinend war er abgelenkt gewesen durch das abscheuliche Spektakel, das er veranstaltet hatte. Tristans Blick glitt über Junos Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen. Die langen

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