Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
Vom Netzwerk:
Wimpern zuckten ab und zu, ansonsten bewegte sie sich kaum. Egal was er zu ihr sagte, er konnte sie nicht aus ihrer Bewusstlosigkeit holen. Immerhin atmete sie. Ihr Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig, was ihn von einer Panik abhielt. Er rieb sich mit den Händen über sein Gesicht und verspürte einen Anflug von Müdigkeit. Seit Tagen hatte er nicht geschlafen. Auch wenn er mit sehr wenig Schlaf auskam, er merkte, wie seine Konzentration nachließ und gerade deshalb durfte er es nicht riskieren, sie zu berühren.
----

 
28. Kapitel
     
    »Shadow kommt.« Ivy blickte erwartungsvoll hinaus.
    Lili seufzte erleichtert auf. Thunder war schon herumgelaufen wie ein gereizter Tiger. Er und seine Brüder wollten endlich wissen, was los ist.
    Das Flimmern, das Shadow ankündigte, war allen schon vertraut. Thorn konnte kaum erwarten, dass er seine feste Form annahm, als er ihn auch schon mit Fragen bestürmte.
    Der Indianer hob die Hand. »Bevor ihr mich löchert, zuerst eine Frage an Lili.« Die Asiatin sah ihn aufmerksam an. Ihr war nicht entgangen, dass Thunder sich hinter sie stellte und angespannt darauf wartete, was Shadow von ihr wollte.
    »Ich bin auf einen Krieger gestoßen. Das heißt, ich glaube, dass er ein Krieger ist, er hat es mir nicht bestätigt, aber alles deutet darauf hin.« Er grinste. »Na ihr wisst schon, groß, breit und dabei hat er eine absolut tödliche Ausstrahlung. Ein Killer eben, wie ihr.«
    Thunders Arme legten sich von hinten um Lili und sofort lehnte sie sich an ihn. Sie spürte, wie sein Brustkorb vibrierte, als er sprach. »Und was hat das mit Lili zu tun? Wolltest du sie nicht etwas fragen?«
    »Richtig. Der Krieger hat eine Frau dabei, die allem Anschein nach schon länger bewusstlos ist. Er schien verzweifelt und ich habe ihm gesagt, dass wir eine Ärztin dabei haben. Ich wollte Lili fragen, ob sie sich die Frau ansehen würde. Ich könnte uns dort hin teleportieren.«
    »Nur über meine Leiche«, knurrte Thunder und es bestand kein Zweifel daran, dass er niemals zulassen würde, dass Lili ohne ihn diesen Jet verlassen würde.
    Die Asiatin dagegen war sofort ganz Ärztin. Wenn jemand ihre Hilfe brauchte, würde sie helfen. Sie konnte nicht anders.
    Vorsichtig löste sie sich aus der Umklammerung, drehte sich zu ihm um und nahm sein Gesicht in ihre Hände.
    »Geliebter, natürlich werde ich mir die Frau ansehen. Du kommst einfach mit und ihr könnt sehen, was ihr aus dem Krieger herausbekommt.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. Sein dunkles Gesicht sah nicht sehr versöhnlich aus, doch als Lili ihn über die Wangen strich, beruhigte er sich ein wenig und nickte dann resigniert. »O.k., du lässt dich ja doch nicht davon abhalten. Wie machen wir es am besten? Thorn kannst du Lili mitnehmen? Shadow wird mit mir zusammen teleportieren.«
    Der Indianer nickte. Es war wohl das Vernünftigste. Er konnte verstehen, dass Thunder seine Gefährtin mit Thorn schicken wollte. Die Brüder kannten einander schon eine Ewigkeit. Er selbst war inzwischen zwar aufgenommen und akzeptiert, doch das Vertrauen, die Frau seines Bruders so nahe bei sich zu haben, musste er sich erst noch erarbeiten. Storms Augen suchten Ivy. Als sich ihre Blicke trafen, zwinkerte er ihr zu. Sie nickte nur. Es war eine Kommunikation ohne Worte. Die Kriegerin würde mit Storm teleportieren. Der blonde Krieger beherrschte diese Art der Fortbewegung noch nicht genügend, um zuverlässig einen Ort anzusteuern. Lili war der Blickkontakt der beiden nicht entgangen und sie schmunzelte. Zwar sorgte sie sich nach wie vor um Storm, dessen Aggressionsproblem für Ivy durchaus gefährlich werden konnte, aber sie hoffte, dass die Lösung dafür ganz nahe war. Die Krieger waren froh darüber, dass es endlich etwas zu tun gab. Die Wartezeit hatte an ihren Nerven gezehrt, und auch wenn der Ausgang ungewiss war, war dies ein Anfang.
    Voller Tatendrang und Zuversicht rüsteten sie sich für den Besuch bei dem Krieger. Lili beschloss zuerst nur das Nötigste mitzunehmen, um Thorn nicht übermäßig zu belasten. Wenige Minuten später standen sie draußen, Shadow machte Angaben über die Richtung, die sie einschlagen mussten, und gab dann das O.k. Sofort ging das Spektakel los.
    Die Luft war erfüllt von Klirren und Flimmern. Shadow berührte Thunder, Thorn legte Lili den Arm um die Schulter, und Ivy nahm wie selbstverständlich Storms Hand. In Sekundenschnelle dematerialisierten sich die Körper und

Weitere Kostenlose Bücher