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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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verschwanden. Shadow zu folgen war für Thorn mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da er keine telephatische Verbindung zu ihm hatte, wie Ivy. Da jedoch Lili und Thunder miteinander verbunden waren, musste er sich eben ganz auf Lili konzentrieren, die es zu ihrem Gefährten zog.
    Als sich ihre Moleküle vor der Felswand wieder zu ihrer menschlichen Gestalt formierten, war die Sonne bereits aufgegangen. Lili schirmte ihre Augen mit der Hand ab und sah sich um. Außer der Felsformation, vor der sie gerade standen, gab es hier weit und breit nichts. Das Land war karg und öde. Der Pflanzenbewuchs bestand aus wenigen kriechenden Gewächsen, die dem kalten Wind trotzten. Die Asiatin fröstelte. Das war eine unwirtliche Gegend, die ihr unwillkürlich Schauer über den Rücken jagte. Sie fasste nach Thunders Hand und fühlte sich gleich besser als er sie drückte und an sich zog. Shadow deutete nach oben. Aha, da hinauf mussten sie also. »Ihr werdet ja keine Schwierigkeiten haben mit der Wand, aber wie um Himmels willen soll ich da rauf kommen?« Panik schlich sich ein. Lili hatte nicht die Kondition eines Kriegers, deshalb machte sie sich wirklich Sorgen. Nie im Leben würde sie es schaffen, die Wand zu erklimmen. »Keine Sorge mein Herz, wir schaffen das gemeinsam.« Thunder drehte ihr den Rücken zu und deutete ihr an, aufzuspringen.
    »Oh nein. Das ist nicht dein Ernst.«
    »Mein voller Ernst«, grinste er. Storm war angespannt und konnte es kaum erwarten, weshalb er Lili anblaffte. »Jetzt mach schon Mädchen. Eher würde die Hölle zufrieren, als dass dein Krieger dich fallen ließe.«
    Thunder warf ihm einen überaus gefährlichen Blick zu, unterdrückte aber ein Knurren.
    Lili schluckte, holte tief Luft und krabbelte auf den breiten Rücken ihres Kriegers. Storm hatte ja Recht, Thunder würde nicht zulassen, dass ihr etwas passierte. Trotzdem schloss sie die Augen, als er begann, sich an der Felswand hinaufzuziehen. Storm, Thorn und Ivy folgten ihm, während Shadow sich kurzerhand in die Höhle teleportierte. Er hoffte, dass der Krieger nicht ausflippen würde, wenn er mit seinen Brüdern im Schlepptau ankam, doch immerhin brachte er Hilfe für die Frau mit. Das sollte den Fremden besänftigen.
    Wie er erwartet hatte, lag die attraktive Frau auf dem Fell und hatte das Bewusstsein noch nicht wieder erlangt. Der fremde Krieger sah auf. Sein Blick war müde, er machte sich große Sorgen. Shadow wollte ihn darauf vorbereiten, dass es in wenigen Minuten eng werden würde in der Höhle.
    »Ich habe die Ärztin mitgebracht - und meine Brüder.«
    Tristan sprang sofort auf die Beine. Die Angst um Juno fraß ihn fast auf, deshalb war es ihm auch völlig egal, wer diese Brüder von Winnetou waren. Sie brauchte Hilfe, und zwar schnell. In den letzten Minuten war ihre Haut kalt geworden und ihr Atem unregelmäßig. Sie würde sterben ... und er war dafür verantwortlich.
    »Wo ist sie?« Er drehte sich um die eigene Achse und sah sich suchend um. »Ich kann niemanden sehen.«
    Da erschien Storm am Eingang, hinter ihm Ivy, dann Thunder, der Lili immer noch huckepack trug, und zum Schluss richtete Thorn sich zu voller Größe auf.
    Die Krieger boten ein beeindruckendes Bild. Muskelbepackte, riesige Körper bildeten eine undurchdringliche Wand.
    Vorsichtig ließ Thunder Lili zu Boden gleiten, die sich sofort durch die Krieger drängte und bevor er sie zurückhalten konnte, vor Juno am Boden kniete. »Was ist passiert?« Ihre energische Stimme erstaunte Tristan, der höchst argwöhnisch auf die zierliche Asiatin herab sah. »Na los, sag schon.« Ihre Mandelaugen funkelten ihn zornig an. »Ich kann ihr nur helfen, wenn du endlich den Mund aufmachst.«
    »Ich habe sie berührt.«
    Lili konnte es nicht fassen. Was für ein Trottel stand da eigentlich in der Gestalt eines Kriegers vor ihr?
    »Das ist alles? Du hast sie berührt?« Jetzt war sie sauer und Thunder konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Ärztin hatte das Temperament eines Vollblutarabers und konnte ziemlich unangenehm werden, wenn sie das Gefühl hatte, man würde sie verarschen. Gleich würde sie dem fremden Krieger gehörig den Kopf waschen und Thunder würde nicht in seiner Haut stecken wollen, wenn sie loslegte.
    Da sprang sie auch schon auf und baute sich, mit den Händen in die Hüften gestemmt, vor ihm auf.
    »Du hast sie berührt. O.k. Aber - das kann nicht der Grund sein, weshalb sie jetzt unter Schock steht. Wenn du mir nicht sofort sagst, weshalb

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