Kriegerseelen
es nicht.« Sie hielt ihm die Hand hin. »Ich bin übrigens Lili.«
Der Krieger machte keine Anstalten, sie zu berühren. Sein Gesichtsausdruck war wie versteinert. Er nickte nur knapp.
»Tristan. Und wer sind die anderen?«
Das war das Stichwort für Thorn. Er trat vor und stellte jeden nacheinander mit Namen vor. »Wir haben ein Problem, und dafür brauchen wir die Hilfe der STS-Krieger, die unter Alexej Prokojev dienen.«
Als Tristan den Namen seines Bosses hörte, verfinsterten sich seine Augen. Immer noch misstrauisch, verschränkte er die Arme und beschloss vorerst, nicht zu viel zu sagen. Am liebsten wäre er die Fremden schnell los geworden, doch er musste sich eingestehen, dass ihr Auftauchen Junos Leben gerettet hat.
Lili räusperte sich. »Wir müssen sie zum Jet bringen, sie braucht dringend eine Infusion. Ich muss sie untersuchen, denn ich habe den Eindruck, sie ist dehydriert. Und außerdem würde ihr etwas Wärme gut tun.«
Wahrscheinlich hatte die zierliche Ärztin recht, in der Höhle war es nicht besonders warm und Juno war mehrere Stunden ohne Bewusstsein gewesen. Doch konnte er ihr trauen? Von was für einem Jet sprach sie überhaupt?
Verdammt. Es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihnen zu vertrauen. Vorerst.
»Wo ist euer Jet?«
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29. Kapitel
Xena zitterte und versuchte, sich noch weiter hinter den Kisten zu verkriechen. Vor ihr spielte sich Schreckliches ab. Die Wächter waren wie entfesselt. Prokojev hatte ihnen erlaubt, sich mit allen Frauen zu vergnügen. Panik war ausgebrochen. Wie Raubtiere, die ihrer Beute hinterher jagten, waren die Männer losgestürmt. Xena hatte den Verdacht, dass sie zuvor stimulierende Substanzen zu sich genommen hatten. Wie hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, gab es solche Mittel in Ondraka durchaus. Dr. Abramovic kannte sich mit dem Mixen derlei Cocktails aus und gab hin und wieder welche aus. Natürlich nur gegen diverse Gefälligkeiten. Nichts war umsonst auf dieser Welt, und schon gar nicht in Ondraka.
Ihr Puls raste, als sie hörte, wie zwei Wächter direkt vor den Kisten halt machten, hinter denen sie sich versteckt hatte.
Einer hielt ein junges Mädchen mit eisernem Griff fest, während der andere an ihrer Tunika zerrte. Mit einem lauten Geräusch zeriss der Stoff und die Männer grölten.
Xena konnte alles durch einen Spalt beobachten. Das Mädchen zitterte. Nackt und hilflos stand sie da. Sie war blutjung, gerade an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Ihre schlanke, knabenhafte Gestalt war anscheinend genau das, was die Männer anmachte. Grobe Hände grabschten nach ihren zarten Brüsten, die noch nicht einmal voll entwickelt waren und quetschten ihre Brustwarzen. Sie schrie fürchterlich und konnte gar nicht mehr aufhören. Xena musste mit ansehen, wie einer der Männer dem Mädchen die Beine auseinanderriss und sie festhielt, während der andere an seinem Hosenlatz herumfummelte. Als er schließlich sein erigiertes Geschlecht herausholte, musste sie würgen. Sie wollte nicht sehen, was er damit anstellen würde. Die Hand auf ihren Mund gepresst unterdrückte sie einen Aufschrei, als er das pralle Stück Fleisch zwischen den Beinen des Mädchens versenkte. Er spuckte auf seine Finger und rieb zuerst sich, dann das Mädchen mit seinem Speichel ein. Immer noch schrie die Kleine und versuchte sich verzweifelt zu wehren. Doch der andere Wächter hielt sie mit eisernem Griff, währende er genüsslich über ihr Gesicht leckte und an ihren Brüsten saugte. Er hinterließ dunkelrote Flecken auf ihrer zarten Haut. Xena konnte nicht länger tatenlos zusehen. Auch wenn sie wusste, dass es gefährlich war, sie musste es wagen. Sie sah sich um. Hier im Versorgungstrakt von Ondraka wurde alles gelagert, was die Bewohner brauchten, von Lebensmitteln bis zu Werkzeugen aller Art. Panisch schweifte ihr Blick umher, als sie schließlich in einem Regal Äxte entdeckte. Verdammt, es war fast unmöglich sie zu erreichen, wenn sie ihre Deckung nicht verlieren wollte. Inzwischen hatte das Mädchen aufgehört zu schreien und wimmerte nur noch.
Wie besessen stieß der Mann zu und grunzte ekstatisch. Der Andere hielt sie fest und beobachtete gierig das Treiben.
Jetzt war der Moment, an dem Xena sich entscheiden musste. Vorsichtig robbte sie zu dem Regal und griff nach einer Axt. Entsetzt hielt sie inne, als die Stiele der Werkzeuge aneinander klapperten. Doch die beiden Wächter waren so in Action, dass sie sich nicht stören
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