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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Mädchen stützte, das notdürftig in einen zerfetzten Kittel eingewickelt war, verengten sich seine Augen. Das mussten die Wächter gewesen sein. Verängstigt und mit riesigen Pupillen drängte sich das Mädchen an die Wand und hielt sich die Hände vor den Unterleib. Er konnte erkennen, dass ihre Schenkel mit Blut verschmiert waren und ihre Wangen geschwollen. Sie hatten sich an ihr vergangen, mit der Erlaubnis des Bosses. Wie ätzende Säure kroch es ihm die Speiseröhre hoch und er konnte seine Wut kaum zügeln. »Ich tue dir nichts.« Er versuchte, seiner Stimme die Wut und Kälte zu nehmen, die er bei ihrem Anblick verspürte.
    Xena nahm das zitternde Bündel Elend in den Arm und sprach beruhigend auf sie ein. »Er wird uns helfen. Ich verspreche dir, er wird uns nichts tun.«
    »Xena, was ist passiert? Warum bist du nicht in deinem Versteck geblieben?«
    Junos Schwester richtet sich auf und sah ihm in die Augen. »Diese Schweine haben das Mädchen vor meinen Augen vergewaltigt. Ich konnte es nicht zulassen. Einen von ihnen habe ich getötet, der andere war bewusstlos, als wir geflohen sind.« Ihre Stimme klang zornig und Val konnte ihre Wut sehr gut verstehen. Während sie dem Mädchen beruhigend über den Rücken streichelte, fuhr sie fort. »Sie blutet wie verrückt und hat höllische Schmerzen. Diese Bastarde hätten sie umgebracht, wenn ich nicht eingegriffen hätte.«
    Val nickte und konnte ihre Beweggründe sehr gut nachvollziehen. Jetzt hatten sie zwar das Problem, gleich zwei Personen unbemerkt herausschmuggeln zu müssen, doch es war keine Frage - das Mädchen musste mit.
    »Verdammt, wenn ich nur endlich Jay oder Ty erreichen würde«, knurrte er.
    Sofort wich das Mädchen ein Stück zurück, als sie den bedrohlichen Ton des Kriegers vernahm.
    »Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.« Valentin raufte sich die Haare. Er war es nicht gewohnt, mit verschreckten Frauen umzugehen. Endlich hörte er das vertraute Knistern im Ohr, als Jay auf Empfang war.
    »Val, der Adler hat sich selbstständig gemacht. Ich vermute, Tristan steckt in Schwierigkeiten. Keine Ahnung, woher ich das weiß ...«
    Valentin zog die Augenbrauen hoch. Konnte es sein, dass Arrow etwas wusste, das nicht einmal die Krieger wussten? Er bemühte sich leise zu sprechen, damit das Mädchen nicht wieder vor ihm zurückschreckte. »Jay, ich habe Xena gefunden. Sie hat ein junges Mädchen bei sich. Ich werde es euch später erklären, aber jetzt muss ich sie in Sicherheit bringen. Wie sieht es bei euch aus? Alles ruhig?«
    Als Jay geantwortet hatte, unterbrach Val die Verbindung und wandte sich den beiden Frauen zu.
    »Noch ist die Luft rein. Der Boss ist im Moment keine Gefahr, und die Wächter vergnügen sich immer noch mit den Frauen. Wir müssen los. Ich bringe euch hier raus.«
    Um nicht noch mehr wertvolle Zeit zu verlieren, aktivierte er sein Navigationsgerät, das er wie eine Uhr am Handgelenk trug, und ließ sich den Weg zeigen, der nach draußen führte.
    Die Frauen folgten ihm, doch er musste sich immer wieder umdrehen und warten. Das Mädchen hatte anscheinend wirklich große Schmerzen und das Blut, das ihre Beine herunter lief, machte ihm Sorgen. Er kannte sich mit der weiblichen Anatomie nicht besonders gut aus, hoffte aber, dass die Verletzungen nicht lebensgefährlich waren. Sonst hatten sie im wahrsten Sinne des Wortes die Arschkarte.
    Als sie nach gefühlter Endlosigkeit die Leiter erreicht hatten, die nach oben führte, deaktivierte Valentin mit seinem Navi, das außerdem als Universalschlüssel diente, die Verriegelung der Klappe. Er stieg als Erster die Leiter hinauf und sah nach, ob die Luft rein war.
    Sie waren im abgelegensten Teil des Geländes gelandet. Alles war ruhig an der Oberfläche. Die wahren Dramen spielten sich in Ondraka unterirdisch ab. Der Krieger stieg wieder nach unten und nickte den Frauen zu. »Alles O.k. Ihr müsst euch beeilen, und sobald ihr oben seid, zu dem kleinen Gebäude rechts von euch rennen. Bleibt dort, bis ich nachkomme. Ich organisiere uns ein Fahrzeug.
    Ein paar Befehle in den Handcomputer eingetippt, und schon setzte sich ein geländetaugliches Fahrzeug aus dem Fuhrpark der Krieger in Bewegung. Val wartete geduldig, bis die Frauen oben waren, und folgte dann sofort. Nachdem er die Klappe zugemacht hatte, aktivierte er den Schließmechanismus, nicht ohne vorher den Zugangscode zu ändern. Xena und das Mädchen pressten sich an die Wand des Gebäudes, wie er es ihnen

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