Kriegerseelen
des Jets sicher verzurrt auf seinen Einsatz. Shadow teleportierte mit Thunder, da er derjenige war, der die stärksten Fähigkeiten hatte. Thorn begleitete Tristan, der als Einziger den Weg kannte. Shadow würde sich abschnittsweise teleportieren und ihnen so folgen. Der Motor der zweckmäßig ausgestatteten Maschine röhrte auf, als Tristan, der seine langen muskulösen Beine darüber geschwungen hatte, sie anließ. Thorn nahm hinter ihm Platz und bemühte sich, Tristan nicht unnötig zu berühren. Gerade als dieser auf Geländebetrieb umschaltete und das Crossbike anrollte, kam Juno angelaufen. »Stopp. Ich komme mit euch.« Die Hände in die Hüften gestemmt, stellte sie sich vor das Fahrzeug und ihrem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass sie sehr entschlossen war. Seufzend stoppte Tristan die Maschine und wollte gerade antworten, als sie ihm das Wort abschnitt. »Klappe Tristan. Ich komme mit, ob es dir passt oder nicht. Thorn kann mit mir teleportieren.« Sie vermied es, ihren Kampfgefährten anzusehen, stattdessen fixierte sie Thorn mit ihren türkisfarbenen Augen. Der erwiderte ihren Blick völlig ungerührt. Er war gespannt, wie Tristan reagieren würde. Und genau, wie er es erwartet hatte, warf der sibirische Krieger die Maschine zu Boden und baute sich gefährlich nahe vor Juno auf. Sein Blick war eisig genug, um die Hölle gefrieren zu lassen. Die Frau wich keinen Millimeter zurück und reckte trotzig das Kinn vor. »Ich. Komme. Mit.«
Shadow und Thunder, die das Schauspiel aus einiger Entfernung beobachteten, konnten die starken Schwingungen spüren, die zwischen den beiden herrschten.
»Wenn ihr Abramovic finden wollt, braucht ihr mich sowieso.« Juno wandte sich an Thorn und sah ihn herausfordernd an. »Wie ist es, Krieger, kannst du mich mitnehmen?« Tristan biss die Zähne zusammen. Alleine der Gedanke, dass der Fremde Juno anfassen würde, ließ bei ihm alle Sicherungen durchknallen. Auch wenn er keinerlei Anspruch auf sie hatte, er konnte es nicht ertragen. Leider war Juno keine Frau, die sich gerne etwas sagen ließ. Er konnte sie nicht berühren, obwohl er sie am liebsten in seine Arme gezogen hätte. Ihre Augen sprühten und funkelten wie Edelsteine und ihr erhitztes Gesicht war so faszinierend schön, dass er schlucken musste und ein tiefes Knurren ausstieß. Tief in seinem Inneren spürte er, wie ein heftiger Besitzanspruch in ihm aufkeimte. »Du bist noch zu schwach. Bleib hier und lass uns das erledigen Juno.«
»Vergiss es!« Mit ihr war nicht zu diskutieren und Tristans Kiefer mahlten, so fest biss er die Zähne zusammen. Schließlich hob er das Bike auf, warf die Maschine erneut an und gab Gas. Eine Staubwolke hinter sich herziehend fuhr der Krieger, als wäre der Teufel hinter ihm her.
Thorn zuckte mit den Schultern, wandte sich der hübschen Kriegerin zu und berührte ihren Arm. »Ich kann dir nichts versprechen, aber ich werde es versuchen. Würde es dir etwas ausmachen, wenn du dich näher zu mir stellst?«
Juno kam seiner Aufforderung sofort nach und schien keinerlei Berührungsängste zu haben. Als der Krieger die Arme um sie legte, fühlte er sich seltsam. Die einzige Frau, die er in den Armen halten wollte, war Cara. Seine wunderschöne Gefährtin, die ihr gemeinsames Kind unter dem Herzen trug. Doch hier ging es um etwas völlig anderes und deshalb konzentrierte er sich auf diese wichtige Mission. Shadow und Thunder waren bereits verschwunden und folgten dem Mann auf dem Crossbike. Sekunden später waren auch Thorn und Juno unterwegs. Aufgelöst in Milliarden kleinster Moleküle folgten sie den Männern, um den Kampf gegen die tödliche Gefahr aufzunehmen - und zu gewinnen.
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33. Kapitel
Jay betrachtete seinen Kampfgefährten mit gemischten Gefühlen. Irgendetwas war unheimlich an der Art, wie Tyron sich verhielt. Valentin hatte per Ohr-Komm mitgeteilt, dass er Xena und ein junges Mädchen in Sicherheit bringen würde, und jetzt wartete Jay auf einen weiteren Befehl. Die Orgie, die Prokojev so großzügig für seine Wächter erlaubt hatte, war noch in vollem Gange, der Boss selbst war zum Glück lahmgelegt. Tyron murmelte schon eine ganze Weile vor sich hin. Jay konnte die Worte nicht verstehen, doch langsam wurde es ihm unheimlich. Er stand mit verschränkten Armen vor Prokojevs Privaträumen und lehnte lässig an der Wand. »He Kumpel, was ist los mit dir? Wenn du irgendetwas zu sagen hast, dann lass es raus. Dein Gebrabbel versteht kein Mensch.«
Als wäre
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