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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Mädchen hier sein sollte, machte ihn unruhig. Konnte sie für den Tod des Mannes verantwortlich sein? Vorsichtig suchte er den Raum ab und entdeckte die blutige Axt. All das gab ihm jedoch Rätsel auf. Junos Schwester war keine Kriegerin und er traute ihr nicht zu, so brutal auf jemanden einzuschlagen. Andererseits, was, wenn sie sich wehren musste. War einer der völlig entfesselten Männer auf sie gestoßen und wollte ihr Gewalt antun?
    Es blieb Val nichts anderes übrig als sich auf die Suche zu machen. Über sein Ohr-Komm verständigte er Jay und Tyron. Die beiden Krieger hielten Wache vor Prokojevs Privatgemächern. Der Boss lag immer noch im Delirium und war mit viel Glück noch ein paar Stunden außer Gefecht. Der große Krieger musste sich ducken, als er den langen Gang entlang lief. Die Rohre hingen für ihn zu tief. Es war der einzige Weg, den sie eingeschlagen haben könnte. Überall sonst war die Hölle los. Völlig entfesselte Männer fielen über die Frauen und Mädchen her. Val schüttelte den Kopf über so viel Brutalität und Grausamkeit. Prokojev war es völlig egal, was er mit seiner Freigabe angerichtet hatte. Viele der Wächter nahmen Aufputschmittel, die unter der Hand vertickt wurden.
    Schreie und Hilferufe waren überall zu hören und er hätte etwas darum gegeben, dem Treiben ein Ende machen zu können. Doch er musste Xena finden, das hatte Priorität. Juno würde es ihm nie verzeihen, wenn ihr etwas passierte. Er schloss kurz die Augen, als er an Eves Hinrichtung dachte. Fast glaubte er, das verbrannte Fleisch immer noch zu riechen und die schmerzerfüllten Schreie zu hören. Die Haare an seinem Armen stellten sich auf und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er trabte weiter und nahm sich zusammen. Die unterirdischen Gänge waren schier endlos und glichen einem Labyrinth. Die Krieger kamen selten hier runter, weshalb Val keine verdammte Ahnung hatte, wohin er gerade lief. Als er eine Abzweigung nahm, blieb er stehen und horchte. Irgendwo hatte er gerade ein Geräusch gehört. Es gab hier nur eine Notbeleuchtung, doch seine Sehfähigkeit war ausgezeichnet, deshalb erkannte er gerade noch, wie eine Gestalt um die nächste Ecke bog. Doch es war nicht Xena. Es war ein Wächter. Neugierig folgte der Krieger ihm lautlos. Der Abstand zwischen den Männern betrug nur noch wenige Meter, als der Kerl abrupt stehen blieb. Sofort presste Val sich gegen die Wand und regte sich nicht mehr.
    Dafür war er ausgebildet worden. Lautlos und unsichtbar sein, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Der Mann vor ihm taumelte, fasste sich an den Kopf und stützte sich an der Betonwand ab. Entweder war er zugekifft oder jemand hatte ihm eins übergebraten. Als er auch noch stöhnte und sich vorbeugte, um sich zu übergeben, war Valentin klar, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Lautlos wie eine Raubkatze überwand er die letzten Meter, die ihn von dem Mann trennten. Blitzschnell packte er ihn am Kragen und zog ihn hoch. Das Gesicht, das ihn erschrocken anstarrte, war einseitig geschwollen. Also hatte er tatsächlich einen Schlag abbekommen. »Wo willst du hin?«, knurrte der Krieger.
    Der Wächter erkannte ihn und sein Blick drückte Panik aus. Die Elite Prokojevs war bei allen gefürchtet. Er konnte ja nicht wissen, dass gerade alles so schief lief, wie es nur irgend möglich war. Doch Val würde einen Teufel tun und es ihm verraten. Er musste Xena finden und sie wegbringen, deshalb schüttelte er den Mann, dass dessen Kopf herumflog, wie ein Punchingball und wiederholte seine Frage. Endlich machte er seinen Mund auf und stotterte wie ein Idiot herum.
    »Ich suche dieses Dreckstück, das meinen Partner auf dem Gewissen hat. Die kleine Schlampe hat ihm fast den Kopf von den Schultern geschlagen.«
    Hoffnung schimmerte in seinen Augen, als er Valentin ansah. »Der Boss hat alle Frauen freigegeben, es war unser Recht, die Kleine zu nehmen, bis ... das andere Flittchen wie eine Furie auf uns losgegangen ist.«
    »Wo ist sie hin?«, fragte Valentin und konnte seine Abscheu über diesen fetten selbstgefälligen Kerl nicht verbergen. Der wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und Speichelfäden hingen an seinem Kinn, als er antwortete. »Ich kriege dieses Miststück schon. Und dann gnade ihr Gott, werde ich ihr zeigen, was ich alles mit ihr anstellen kann. Und zwar mit dem Segen des Bosses.«
    Jetzt reichte es dem Krieger. Er hieb dem Wächter die Faust in die Rippen, dass dieser sich sofort

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