Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
sie nieder, und sie war zum Sterben verurteilt. Nicht einmal ein rascher Tod war ihr vergönnt. Rasul hob sie auf die Arme, mit einer Leichtigkeit, als ob sie nichts wiegen würde. Er trug sie in das Shuttle und stellte sie auf die Füße. Tabith hielt sie an den Schultern, während Rasul die Jacke aufknöpfte. Rasul setzte Fia auf eine Liege und hockte sich vor sie, um ihre Stiefel auszuziehen. Sanft umfasste er ihre Waden und löste die Schnüre. Was sollte das? Wollte er sie erst verwirren, bevor er sie folterte?
„Wie ist dein Name?“
„Möchtest du wissen, wen genau du foltern und töten wirst?“
Und vergewaltigen.
Er schnaubte amüsiert. „Schmerzen, die du durch meine Hände erleidest, Sklavin, sind lustvoller Natur. Es sei denn, ich muss dich bestrafen. Deinen Tod habe ich nicht geplant, er würde meinen Tag verderben.“ Belustigt zuckten seine Mundwinkel. „Soll ich deinen Namen aus dir … rauskitzeln?“ Er richtete sich auf, legte die Handfläche unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Warum schlug er ihr nicht einfach ins Gesicht, schändete sie und schnitt danach ihren Hals auf, um das Gerät zu entfernen? Dass er dermaßen liebevoll war, ängstigte sie bis in ihr Innerstes. Falls sie ihn nur ein wenig an sich heranließ, für eine Sekunde vergaß, ihn als das zu betrachten, was er war, würde er ihr weitaus mehr schaden, als sie sich vorzustellen vermochte. Er war der Feind, ein Sklavenhändler, und sonst nichts. Aber sollten sie den Sender zerstören, würde Diego es sofort erfahren. Um Sunos Willen musste sie betteln. Vielleicht war noch nicht alles verloren.
„Fia.“
„Die Feurige, ein passender Name für so ein wildes Ding.“ Er presste sie auf die Liege. „Entspann dich.“ Das Letzte, was sie spürte, war ein leichtes Kribbeln auf ihrem rechten Arm.
Rasul steckte seine Hände in den Schalldesinfizierer. Tabith bedeckte Fia mit einem Laken und bog ihren Hals vorsichtig zur Seite. Das Gerät musste ihr unglaubliche Schmerzen zufügen. Wenn Rasul sie später in seine Gemächer gebracht hatte, plante er sie zu verhören, um herauszufinden, wer ihr das angetan hatte. Der Laser zertrennte ihre zarte Haut mühelos. Rasul entfernte das Utensil. Er fluchte, als er erkannte, was genau er zwischen den Fingern hielt. An der Unterseite war ein Sprengsatz angebracht, winzig und tödlich. Der Sprengstoff war, im Gegensatz zu dem Sender, das Neueste, was es zurzeit auf dem Markt gab. Er wurde durch einen Fernzünder aktiviert. Wer immer ihr das Teil verpasst hatte, wollte sie töten, sobald ihr Auftrag erfüllt war.
„Die Kleine hat Glück, dass sie auf uns gestoßen ist. Welcher Dilettant hat es ihr eingesetzt? Wenn es weitergewandert wäre …“ Tabith nahm ihm das Gerät vorsichtig ab und deaktivierte den Sprengsatz mit ruhigen Händen, indem er Flüssigeis auf die Kontakte tropfte. Den Übertragungschip ließen sie intakt.
„Du hast nicht vor, sie Malik zu übergeben.“
Malik trainierte die Sklaven, brachte ihnen Grundgehorsam bei, sodass sie ihr Schicksal leichter annahmen. Rasuls Haare standen zu Berge bei dem Gedanken, Fia an ihn auszuhändigen. Irgendwas war mit Malik geschehen. Der ehemals besonnene Mann hatte sich in einen uneinschätzbaren Mistkerl verwandelt.
Tabith schenkte ihm sein strahlendstes Lächeln. „Pass auf, worauf du dich da einlässt … mein Prinz. Hinter der Süßen steckt mehr, als ihr verführerischer Körper erahnen lässt.“
Rasul reinigte die Wunde, bevor er sie versiegelte. Es würde nicht einmal eine Narbe zurückbleiben. „Sie wird schlafen, bis wir Sumaria erreichen.“ Er fasste nach ihrem Handgelenk, entfernte das altmodische Ortungsgerät und warf es Tabith zu. „Finde heraus, wo unsere kleine Sklavin dermaßen verzweifelt hin wollte, sodass sie selbst den eigenen Tod in Kauf genommen hätte.“ Dann behandelte er ihr Handgelenk, das der Schattentote verletzt hatte. Er streichelte Fia über die Wange, ehe ihm bewusst wurde, was er tat. In seinen Augen war sie eine Schönheit, mit der schimmernden, beinahe bronzefarbenen Haut und dem schulterlangen weißen Haar. Sie war an den passenden Stellen verflucht hübsch gerundet. Ein perfekter Arsch, nicht nur für seine Handfläche. Ein Merkmal, das nicht nur ihm gefiel. Tabith wackelte mit den Augenbrauen. „Scan die Tätowierung auf ihrem Oberschenkel, sie ist recht ungewöhnlich, Rasul.“
„Wie meinst du das?“
„Sie sieht nicht so aus, als ob sie durch die Hände von
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