Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
ihn in Richtung der Steine. Blau leuchtete auf, und das Holz prallte gegen eine unsichtbare Barriere.
    Rasul umfasste ihre Schultern. „Sei vorsichtig, Kleines.“
    Es machte keinen Sinn es hinauszuzögern. Sie wusste, die Sumarier hatten ein Überlebenskit dabei, falls sie einen Herzstillstand erlitt wie jemand, der nicht durch den Schutzwall dringen konnte.
    Sie setzte beherzt einen Schritt nach vorn, und ein Sog packte sie, der dermaßen eisig war, dass ihr förmlich das Blut in den Adern gefror.
    Totenstille herrschte um sie herum. Sie war auf der anderen Seite.
    Rasul, du musst ihn mitnehmen. Seelengefährte.
    Fia schrie vor Schreck auf, als Sunos Stimme so klar in ihrem Kopf ertönte, als würde er neben ihr stehen. Sie drehte sich um und sah die Sumarier wie durch einen Schleier. Sie streckte den Arm aus und fasste nach Rasul.
     
    Rasul glaubte nicht eine Sekunde lang daran, dass Fia versuchen würde zu fliehen. Doch er kam um vor Sorge, als sie in der blau glitzernden Barriere verschwand. Er stand so dicht davor, dass er die Energie der alten Magie spürte. Sie trommelte gegen seine Haut und drang tief in ihn ein. Fia wirkte seltsam, als er sie betrachtete, als ob das Licht ihre Form brechen würde. Erschreckt schrie er auf, weil Fia urplötzlich durch die Blockade hindurch seine Hand packte und ihn ins kalte Nichts zog, mit einer Kraft, die unmöglich von ihr stammen konnte. Das Seelentattoo pulsierte warm und breitete sich auf seinem gesamten Körper aus, wie eine Art Schutzschild.
    Er fiel gegen sie, schaffte es nicht mehr, den Fall abzufangen, sodass Fia zu Boden ging und er auf ihr landete. Sie machte ein Geräusch, als würde er ihr gerade die Luft aus den Lungen drücken. Rasul stützte sich auf die Arme.
    „Verflucht, habe ich dir wehgetan?“
    „Nein. Der Untergrund ist weich, im Gegensatz zu dir.“
    Rasul rappelte sich auf die Füße und zog Fia hoch. „Woher hast du gewusst, dass ich den Schutzwall überwinden kann?“ Er war verdammt froh, bei ihr zu sein, und so wie sie aussah, fühlte sie sich ebenso. Sie vertraute ihm. Es machte ihn stolz.
    „Suno hat mir den Gedanken geschickt. Normalerweise muss er in meiner Nähe sein, um sich mit mir zu verständigen. Es ist das zweite Mal, dass es passiert, seitdem ich in Paskania bin. Ich vermute, dass es mit der Seelenverbindung zu dir zusammenhängt. Wahrscheinlich hat die Magie unsere telepathischen Fähigkeiten verstärkt.“
    Rasul würde Suno mit Möhren überhäufen, sobald er ihm gegenüberstand. Oder ihm die Stuten aus Sakuros Reitstall vorstellen.
    „Es ist totenstill hier.“
    Und unheimlich.
    Die Umgebung wirkte unwirklich und verzerrt, getaucht in ein blaues Flimmern. Doch davon stockte ihm nicht der Atem, sondern weil die Ruinen auf dieser Seite keine waren. Die Tempelanlage ragte in ihrer stolzen Schönheit vor ihnen auf, unberührt seit Hunderten von Sonnendämmerungen.
    Fia lächelte ihn an. „Spürst du auch das Seelentattoo wie eine Art Schutzschild?“
    „Ja. In welche Richtung müssen wir?“
    Fia sah sich intensiv um und deutete auf die Pforte, die in einen Garten führte, der rechts neben den Mauern des Tempels erblühte. Er lag in seiner ganzen Pracht zu ihren Füßen, in einer Senke. Ein Labyrinth aus schmalen Wegen durchzog ihn. Rasul kniff die Augen zusammen, weil er für einen Sekundenbruchteil glaubte, Schemen zu erkennen, die schattenhaft die Pfade entlanghuschten.
    Er blinzelte, und die Grünanlage lag erstarrt vor ihnen, nicht einmal ein Lufthauch berührte die Blätter der Pflanzen und Bäume. Der Ort wirkte derart magisch, dass ihm eine Gänsehaut unbekannten Ausmaßes den Körper entlanglief. Auch Fia strich sich fröstelnd über die Oberarme. Sie stiegen die Treppe aus rotem Sandstein zu dem blühenden Wunder hinab. Er hörte seinen eigenen Atem überlaut, da es eine vollkommene Stille war, die sie gleich eines Ölfilms umgab und alles verschluckte. Noch nie hatte er sich dermaßen nach dem Geschnatter von Tabith gesehnt.
    Es wurde schlimmer, sobald sie den Fuß der Treppe erreichten. Falls seine Gänsehaut weiter anstieg, drohte seine Kleidung zu platzen. Hier unten war es kalt, die Temperatur um mindestens zwanzig Grad gefallen.
    Fia zeigte auf einen düsteren Pfad, der rechts von ihnen lag. „Wir müssen in diese Richtung.“
    Rasul lief hinter ihr, weil es zu schmal war, um nebeneinanderzugehen. Er griff sich über die Schultern und zog beide Energieschwerter, die gekreuzt in Halterungen auf seinem

Weitere Kostenlose Bücher