Kriegsenkel
Jahren geschah. Man kann sie noch weiter aufschieben, womöglich mit der Begründung, als Staat habe man ohnehin keinen Gestaltungsspielraum mehr, sondern sei nur noch unkontrollierbaren globalen Kräften ausgesetzt. So reden vor allem Menschen, die sich nur noch für ihre eigene Lebensspanne interessieren, nicht aber für die Zukunft der Nachkommen.
Ob im Gesellschaftlichen oder im Privaten: Viele Kriegsenkel werden lernen müssen, sich selbst wichtig zu nehmen und notwendigen heftigen Auseinandersetzungen mit den Älteren nicht länger aus dem Weg zu gehen. Grenzziehungen verlaufen selten ohne Konflikte. Aber sie schaffen eindeutige Verhältnisse und einen klaren Blick auf Prioritäten.
[300] Bücher zum Thema
Perspektive der Kriegsenkel
Brunner, Claudia; Seltmann von, Uwe Schweigen die Täter, reden die Enkel Frankfurt am Main 2006
Dückers, Tanja Der längste Tag des Jahres Berlin 2006
Frank, Julia Die Mittagsfrau Frankfurt am Main 2007
Hacker, Katharina Die Habenichtse Frankfurt am Main 2006
Ohana, Katharina Ich, Rabentochter München 2006
Seiffert, Rachel Die dunkle Kammer München/Berlin 2001
Senfft, Alexandra Schweigen tut weh Berlin 2007
Ustorf, Anne-Ev Wir Kinder der Kriegskinder Freiburg 2008
Familienforschung
Bruns, Wibke Meines Vaters Land München 2004
Scheub, Ursula Das falsche Leben München/Zürich 2006
Timm, Uwe Am Beispiel meines Bruders Köln 2003
Wackwitz, Stephan Ein unsichtbares Land Frankfurt am Main 2003
Welzer, Harald; Sabine Moller und Karoline Tschuggnall Opa war kein Nazi. Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis Frankfurt am Main 2002
NS-Vergangenheit und Krieg
Aly, Götz Hitlers Volksstaat – Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus Frankfurt am Main 2005
Chamberlain, Siegrid Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind Gießen 1997
Giordano, Ralph Die zweite Schuld Hamburg – Zürich 1987
Littel, Jonathan Die Wohlgesinnten Berlin 2007
[301] Marks, Stephan Warum folgten sie Hitler? Düsseldorf 2007
Padover, Saul K. Lügendetektor – Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45 Frankfurt am Main 1999
Wellershoff, Dieter Der Ernstfall – Innenansichten eines Krieges Köln 1995
Flucht und Vertreibung
Glotz, Peter Die Vertreibung – Böhmen als Lehrstück München 2003
Grass, Günter Im Krebsgang Göttingen 2002
Hirsch, Helga Schweres Gepäck – Flucht und Vertreibung als Lebensthema Hamburg 2004
Kossert, Andreas Kalte Heimat – Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945 München 2008
Wolf, Christa Kindheitsmuster Darmstadt und Neuwied 1979
Luftkrieg
Forte, Dieter Das Haus auf meinen Schultern Frankfurt am Main 1998
Friedrich, Jörg Der Brand München 2002
Vaterlosigkeit
Härtling, Peter Nachgetragene Liebe Hamburg 1980
Schmidbauer, Wolfgang »Ich wußte nie, was mit Vater ist« Reinbek bei Hamburg 1998
Schulz, Hermann; Radebold, Hartmut; Reulecke, Jürgen Söhne ohne Väter Berlin 2004
Trauma und Bindungsstörung
Brisch, Karl Heinz; Hellbrügge, Theodor (Hg.) Bindung und Trauma Stuttgart 2003
Brisch, Karl Heinz; Hellbrügge, Theodor (Hg.) Der Säugling – Bindung, Neurobiologie und Gene Stuttgart 2008
Heinl, Peter Maikäfer flieg, dein Vater ist im Krieg … – Seelische Wunden aus der Kriegskindheit« München 1994
[302] Radebold, Hartmut Die dunklen Schatten unserer Vergangenheit Stuttgart 2005 (Erweiterte Neuausgabe 2009)
Reddemann, Luise Imagination als heilsame Kraft Stuttgart 2003
Teegen, Frauke Wenn die Seele vereist – Traumatische Erfahrungen verstehen und überwinden Stuttgart 2008
Deutschlandbilder
Büscher, Wolfgang Deutschland, eine Reise Berlin 2005
Diekmann, Christoph Rückwärts immer – Deutsches Erinnern Berlin 2005
Illies, Florian Generation Golf Berlin 2000
Nooteboom, Cees Allerseelen Frankfurt am Main 1999
Über die Autorin
Sabine Bode lebt als freie Journalistin in Köln, schreibt Sachbücher und arbeitet für die Kulturredaktionen des Hörfunks von WDR und NDR.
[Zurück zum Anfang]
Weitere Kostenlose Bücher