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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Onyx in den Weg und bückte sich ein wenig, um auf Augenhöhe mit dem Blondschopf zu sein. Seine Stimme war eine Spur weicher, als sie vorher gewesen war, als er meinte: „Nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht. Sie hat dich akzeptiert und ihr werdet in Zukunft ein gutes Team sein. Vergib mir, dass ich dich ohne passende Kleidung losgeschickt habe, aber ich wollte, dass dies eine prägende Erinnerung bleibt.“ Er verzog die Lippen zu der Andeutung eines Lächelns. „Such dir jemanden, der dir die Beine massiert, nimm ein warmes Bad und trink ein wenig Tee, dann wird es sich morgen nicht so anfühlen, als würdest du sterben.“
    Er trat einen Schritt zur Seite und Flex Freunde trugen ihn weiter.
    Eine Massage, ein Bad … hm, klingt gut.
    „Danke für den Flug“, flüsterte er heiser. Als er ein Schnauben hinter seinem Rücken vernahm, lächelte er zumindest in seinen Gedanken.
    Sven lief. Die Sonne brannte auf seinen Rücken und ließ den Schweiß daran hinunterströmen. Er strauchelte über einen abgebrochenen Ast, fing sich jedoch rechtzeitig wieder und setzte seine panische Flucht fort. Das Herz hämmerte ihm in der Brust. Er hatte rasendes Seitenstechen, wusste aber, dass eine Verschnaufpause ihn das Leben kosten würde. Er lief weiter. Der Pfad, dem er folgte, wurde unwegsamer. Hier draußen kümmerte sich niemand um eine intakte Infrastruktur. Hier kämpfte jeder ums nackte Überleben. Schwarze Punkte begannen vor seinen Augen zu tanzen. Die Farben der wilden Landschaft wurden bedrohlich intensiv und zogen ihn in einen Strudel, dessen Ende die Ohnmacht war. Er musste rasten. Den ganzen Morgen lief er schon. Seine Lungen brannten. Er konnte seinen Puls in den Ohren hämmern hören und auch das Bild, das ihm seine Augen lieferten, wurde durch das stetige Pochen erschüttert. Er blieb stehen.
    Nur eine kurze Pause.
    Unvermittelt riss ihn eine Explosion aus den Gedanken. Die Druckwelle schleuderte ihn einige Schritte weit gegen einen Felsen. Betäubt vor Schmerz blieb er liegen. Jemand zerrte ihn auf die Beine. Sven hatte Mühe, ein klares Bild zu bekommen.
    Als er die höhnische Fratze sah, verflog seine letzte Hoffnung wie Staub in einem Sandsturm. Eine Person sprach, doch die Worte erreichten seine Ohren nur verzerrt. Außerdem, was hatte es für einen Sinn, wenn er zuhörte? Er war ihnen nichts wert. Nein, das stimmte nicht. Er war ihnen so viel wert, dass sie ihn nicht auf der Stelle töten, sondern zurückbringen würden – und mit einem schnellen Tod würden sie ihm seine Flucht nicht danken. Starke Hände packten ihn und zerrten ihn auf einen Pferdesattel. Er verlor das Bewusstsein.
    Feuchtigkeit benetzte seine spröden, aufgesprungenen Lippen. Gierig suchte er mit seiner Zunge danach, die sich anfühlte, als bestehe sie aus Pelz.
    „Nicht so schnell.“
    Er schlug die Augen auf.
    Delia.
    Er versuchte etwas zu sagen. Doch sie schüttelte den Kopf und hob die Schale an seine Lippen. Sie zwang ihn, in kleinen Schlucken zu trinken, indem sie das Gefäß immer wieder absetzte und ihm nur kleine Mengen Flüssigkeit durch seine Lippen einflößte.
    Ihm war schlecht und sein Schädel dröhnte. Dankbar blieb er mit dem Haupt im Schoß der hilfsbereiten Frau gebettet liegen. Er war früher Bauer gewesen. Er kannte die Symptome eines Sonnenstiches. Als Kind hatte es ihn ein paar Mal erwischt, wenn er trotz der Warnungen der Mutter den ganzen Tag in der prallen Sonne verbracht und am Abend schließlich den Preis mit Schüttelfrost, Hitzeschüben und Erbrechen gezahlt hatte.
    Seit Monaten – abgesehen von der Flucht an diesem Morgen – hatte er die Sonne nicht gesehen. Wie ein Tier hatten sie ihn in diesem Loch eingesperrt. Kein Wunder, dass sein ohnehin überlasteter Organismus dieser erneuten Feuerprobe nicht standgehalten hatte. Die Sonne war zu seinem Feind geworden. Vielleicht hätte er es geschafft. Vielleicht wäre es sonst möglich gewesen.
    Tränen der Frustration stiegen ihm in die Augen. Delia streichelte ihm über die heiße Stirn und murmelte beruhigende Worte. Er wollte sich aufraffen, sich zusammennehmen. Schließlich war ihr Schicksal so unabwendbar wie das seine. Sie bedurfte ebenfalls des Trostes. Doch er blieb liegen und ließ sich von der sanften Stimme in die Dunkelheit geleiten.
    Jemand gab ihm einen Tritt in die Magengegend. Würgend krümmte er sich zusammen.
    Delia?
    Eine hohe, näselnde Männerstimme sagte: „Das ist er. Der, der abgehauen ist. Sieht schlecht aus. Hat

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