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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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überraschten Blick. Ohne zu Mythos zu sehen, meinte er mit seiner tiefen Stimme: „Von mir aus.“
    Flex sah Ivy nicht ins Gesicht, sondern starrte den silbernen Tamarchen an. Erst jetzt realisierte er, was er getan hatte.
    Nanu, was ist denn mit mir los? Aber ein Zurück gibt es wohl nicht mehr.
    Er konnte sich nicht erklären, weshalb er darauf bestanden hatte, den Jungfernflug anzutreten. Ihm war, als hätte ihn etwas zu dazu gedrängt. Ein Ruf, so subtil, dass er sich nicht einmal bewusst gewesen war, dass er ihn gehört hatte.
    Onyx erschien neben ihm wie ein Schatten. Er sprach leise und Flex war sich nicht sicher, ob er sich nur an ihn wandte oder ob die anderen ihn auch verstehen sollten.
    „Normalerweise müsstest du sie satteln, doch diese Lektion verschieben wir auf später. Heute habe ich mich ausnahmsweise darum gekümmert. Ich weiß, dass dir der Gedanke, dass dieses Wesen einen Namen hat, Unbehagen bereitet. Tatsache ist, dass es einen hat: Rana . Respektiere sie, als sei sie ein Mensch. Gib ihr sinnvolle Befehle und behandle sie gut, dann werdet ihr eine gesunde Beziehung zueinander aufbauen können. Du findest breite Zügel vor, wenn du aufsitzt. Nimm sie locker in die Hände und reiße niemals daran. Tamarche sind empfindlich um ihre Maulgegend. Wenn du sie lenken willst, dann ziehe langsam an den Riemen. Erhöhe den Zug, bis du merkst, dass sie reagiert. Du kannst auch versuchen, mit ihr zu reden. Selbst wenn du das Gefühl hast, der Wind reiße dir die Worte aus dem Mund – Tamarche haben ein gutes Gehör t . In der Regel muss für diese Art von Befehlen jedoch ein solides emotionales Band zwischen Reitwesen und Reiter bestehen. Ausprobieren kannst du es.
    Wenn es dir schwerfällt, im Sattel zu bleiben, dann klammere dich keineswegs an den Zügeln fest. Der Sattel hat eine Haltevorrichtung dafür. Vergiss nicht, dass du die Zügel dabei in der Hand behalten musst. Wenn sie einmal verloren gehen, hast du keine Chance, sie wieder einzufangen. Dann bist du ihr ausgeliefert.“ Onyx machte eine Pause und strich sich nachdenklich über das kurz geschnittene, dichte Haar. „ Heja heißt so viel wie ‚losfliegen‘ und Daon ‚landen‘. Dafür gibt es keine mechanischen Befehle. Das ist alles, was du wissen musst.“
    Flex schluckte schwer. Ausnahmsweise fiel es ihm nicht einfach, sich alle Instruktionen einzuprägen. Er war es gewohnt, viele Informationen auf einmal zu bekommen, doch an diesem Abend schien sein Auffassungsvermögen herausragend schlecht zu sein. Nervös feuchtete er seine plötzlich trockenen Lippen an. Er wollte etwas sagen, schwieg jedoch, als ihm nichts einfiel.
    Er blickte zurück zu den restlichen Ringmitgliedern, die ihm aufmunternd zulächelten oder zwinkerten.
    Ich werde dafür sorgen, dass du wieder heil auf dem Boden ankommst, schien Mythos’ Gesichtsausdruck zu sagen. Als Flex sich Onyx zuwandte, um von ihm Bestätigung zu bekommen, fand er in dessen Miene nichts dergleichen. Stattdessen hatte er das Gefühl, dass wieder diese unerklärliche Dunkelheit von seinem Gegenüber Besitz ergriffen hatte.
    Flex schluckte und trat dann langsam auf das gewaltige Wesen zu.
    Rana. Ein Weibchen also.
    Der Umstand, dass er ein weibliches Wesen vor sich hatte, milderte die Nervosität des jung aussehenden Ringmitgliedes nicht. Im Gegenteil, er machte ihn noch unsicherer. Es war nicht so, als ob er auf eine erfolgreiche Serie von Beziehungen mit Frauen in seinem unnatürlich langen Leben zurückblicken konnte.
    Der silberne Tamarch bewegte den gewaltigen Kopf zu ihm. Eisblaue Augen musterten ihn kühl. Ein Schnauben ertönte und Rana wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Onyx zu.
    Flex gab sich einen Ruck und beschleunigte seine Schritte. Sein Herz pochte ihm hart gegen die Rippen, als er den linken Vorderläufer mit den krallenbewehrten Zehen umrundete. Dann sah er den Strick am Leib herunterbaumeln, der es ihm ermöglichen würde, in den Sattel zu klettern. Das Tau hob sich in der Dämmerung deutlich von der silbernen, schimmernden Haut ab.
    Flex berührte den Strick. Er spürte, wie sich der Brustkorb Ranas träge hob und senkte. Das Tau wies in regelmäßigen Abständen Knoten auf. Er atmete einmal tief ein und begann dann behände hinaufzuklettern. Der Sattel ähnelte einem Pferdesattel, auch wenn der darunterliegende Rücken viel breiter war. Flex sah ein, dass es unmöglich war, die Beine seitlich herunterhängen zu lassen.
    „Winkel deine Beine an. Es gibt Riemen. Binde sie

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