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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Frau mit den grünen Augen sah. Seit der kurzen Begrüßung hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt. Hoffnung flackerte in Simura auf.
    Ich muss mit ihr reden. Vielleicht lenkt sie mich ab.
    Also ging sie hinüber.
    „Hallo“, grüßte sie freundlich.
    Die großen, grünen Augen musterten sie gründlich, ehe ein kaltes „ Tag“ über die Lippen der jungen Frau kam.
    Simura stellte sich in einem freundlich gemeinten, jedoch nicht beleidigenden Abstand neben die Blonde.
    „Genießt Ihr die Reise?“, erkundigte sie sich höflich.
    „Ja.“
    Obwohl der Wind kalt war, vermochte dieser nicht, Simuras erhitzten Körper abzukühlen. Im Gegenteil, die Luft, die ihr durch das offene Haar wehte und ihren Körper entlang strich, verstärkte das brennende Verlangen in ihr. Beinahe überdeutlich wurde sie sich ihrer Kleidung bewusst, die an jeder Stelle, an der sie die Haut berührte, diese wund zu scheuern schien.
    Sie versuchte es ein letztes Mal. „Ich bin von Natur aus mit der Gabe, die Zukunft voraussehen zu können, gesegnet. Ihr habt etwas an Euch, das mich aufmerksam gemacht hat.“
    Die junge Frau drehte Simura ihr Gesicht halb zu. Das sanfte Grün der Iris war hart geworden.
    Wut. Und Angst.
    „Es ist eine gute Nachricht, die ich Euch überbringe, wenn Ihr willig seid, mir zuzuhören“, beeilte sich Simura zu sagen.
    Ein kaum merkliches Nicken ermutigte sie, weiterzusprechen.
    „Ihr und Euer Mann könnt Euch glücklich schätzen. Lange werdet Ihr nicht mehr alleine sein.“ Ihr Blick wanderte zum noch flachen Bauch der Frau.
    Diese machte den Eindruck, als wäre ihr plötzlich schwindelig. Sie schwankte und klammerte sich an der Reling fest.
    „Kommt, setzen wir uns.“
    Simura nahm sie bei der Hand und führte sie zu einer Treppe. Als sie sich niedergelassen hatten, flüsterte die junge Frau: „Du kannst in die Zukunft blicken. Sag, wird mein Kind gesund sein?“
    „Natürlich, warum sollte es nicht?“
    „Weil in letzter Zeit viele kranke Kinder auf die Welt gekommen sind.“
    Simuras Körper versteifte sich. Doch sie zwang sich, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Dein Kind wird gesund zur Welt kommen“, versprach sie mit einem zuversichtlichen Lächeln. Dann stand sie auf. Shawnes wartete sicher irgendwo auf sie.
    Behinderte Kinder? Das ist meine Schuld!
    Sie musste dem Verlangen nachgeben, das den ganzen Tag über in ihr gebrannt hatte. Sie musste sich ablenken!

10.Etude
    Das Lager in Vanaïr war rasch gewachsen. Soldaten der Armee hatten stabile Wälle errichtet und Gräben ausgehoben. Innerhalb des Lagers gab es eine umzäunte Stelle, zu der nur ausgewählte Männer Zutritt hatten. Natürlich ließ sich nicht vermeiden, dass alle im Umkreis die fünf großen Tamarche bemerkten, trotzdem wollte man die Anzahl der Menschen, die mit ihnen in Kontakt kamen, begrenzen.
    Die Bewohner von Vanaïr hatten lange genug unter dem Einfluss Karmas gestanden, um zu wissen, dass es nicht klug war, sich in Angelegenheiten des Hochkönigs und des Militärs einzumischen. Wenn der Lieutenant General Diskretion verlangte, dann würde er diese bekommen. Keiner der Bewohner fragte, woher die mächtigen Tiere kamen oder was das Militär mit ihnen bezwecken wollte. Die Bauern lieferten auf Befehl schweigend einen Teil ihrer Heuernte an den Toren des Lagers ab und karrten haufenweise Mist weg, den sie als Dünger für ihre Felder gebrauchten. Auch über die fünf fremden Schiffe und ihre Passagiere, die im Hafen ankerten, wagte sich niemand laut zu äussern.
    Die Mitglieder des Ringes absolvierten ihr Training vorzugsweise während der Dämmerung. Dieser Umstand lag weniger an ihnen selbst als an ihrem Ausbilder: Onyx, ein stiller Mann, dem eine Dunkelheit anhaftete, die sie spürten, wann immer er in der Nähe war und der offenbar eine Vorliebe für diese Tageszeit hegte.
    In den ersten Wochen hatte er die Ringmitglieder mit den Tamarchen vertraut gemacht. Das hieß, die Männer und Frauen um Mythos durften den delikaten Wesen eimerweise Wasser zu den Trögen schleppen, schubkarrengroße Dunghaufen wegschieben und sie mit unterschiedlichem Fressen versorgen. Danach konnten sie dazu übergehen, auch bei anderen Gelegenheiten um die Wesen herumzustehen.
    Schließlich war der Tag gekommen. Die erste Flugstunde. Onyx hatte Ivy gebeten, hervorzutreten, doch ehe Flex sichs versah, war er beschützend neben sie gesprungen. „Ich versuche es zuerst“, hörte er sich bestimmt sagen.
    Onyx schenkte ihm einen milde

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