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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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wenigstens du nicht die Fassung verlieren würdest.“
    Aha. Ist das alles?
    „Ja.“
    Gut, dann entschuldige mich. Es wartet ein Kampf auf mich. Du sagst, ich muss mir keine Gedanken machen, dass ich unter die Räder kommen werde?
    „Nein.“
    Wunderbar.
    „Viel Erfolg, Faolan.“
    Danke.

11. Heiße Gemüter
    Auf dem Rückweg ließ Shade den Dialog, den er soeben mit Niramat geführt hatte, noch einmal Revue passieren. Schließlich entschloss er sich, dass es angebracht war, nervös zu sein. Zurück bei ihrem Zelt ließ er Khazan aus seinem Herzen und schärfte ihm ein, nicht davonzulaufen. Maerkyn erzählte er nichts von dem Gespräch mit Niramat. Es bestand die Möglichkeit, dass sich Khazans Mutter täuschte. Vielleicht sah sie das Ganze zu negativ. Was sie über seine Entscheidung zum blutigen Pfad gesagt hatte, mochte stimmen.
    Aber ich als Apokalypse? Das scheint mir ein bisschen zu fantastisch.
    Der ehemalige König von Ionaen deutete Shades Verschwiegenheit falsch und bemühte sich nach Kräften, ihn aufzumuntern. Shade ließ den Redeschwall gegen sich plätschern, nickte hie und da und grummelte, was anscheinend Maerkyns Erwartungen entsprach.
    Jeden zweiten Abend errichteten die Krieger eigens die Kampfplattform im Zentrum des Lagers. Shade ließ seinen Blick über die Menge schweifen und war nicht überrascht, Lionels hässliche Visage zu erkennen. Der Wahid des Strandlagers, der zugleich Schiedsrichter war, betrat unter Applaus den Ring. Er war ein kampferprobter, breit gebauter Mann, der bis dato jeden Kämpfer ordentlich eingeschüchtert hatte, um diesen zum Aufhören zu zwingen, wenn er zu weit gegangen war.
    Ob er mich aufhalten kann?
    Wahid Shonen räusperte sich und verlangte von denen, die an einem Duell interessiert waren, die Hand zu heben. Lionel war nicht darunter, doch vier andere. Mit einer Münze ermittelte er die Reihenfolge der Kombattanten, wobei Shade das Pech hatte, als Letzter an der Reihe zu sein. Er hoffte inständig, dass niemand auf die Idee kam, Lionel herauszufordern, denn dann hätte dieser das Recht, sich vor dem zweiten Kampf zu drücken. Die erste Aufforderung konnte niemand ausschlagen, so lautete die Regel.
    Unter lauten Zurufen begann das erste Duell, das zwei Frauen austrugen. Sie kämpften waffenlos, mit Fäusten und Füßen, die sie zum Schutz lediglich bandagiert hatten. Die Brünette siegte über die Blonde, indem sie ihr die Nase brach. Shade zollte dem Spektakel nur mäßige Aufmerksamkeit. Er starrte die meiste Zeit über an einen unbestimmten Punkt und wälzte das gleiche Wort in seinem Kopf herum.
    Apokalypse.
    Sie weiß etwas über die Zukunft.
    Apokalypse.
    Ich habe den blutigen Pfad gewählt.
    Apokalypse.
    Mein Charakter hat sich verändert.
    Apo ...
    „Shade! Beweg dein Hinterteil dort hinauf. Sonst verpasst du deine Gelegenheit!“
    Maerkyn hatte ihm einen Stoß gegen die Schulter verpasst. „Los, los!“
    Mit Mühe riss sich Shade von seinen düsteren Gedanken los und drängte sich durch die Menge zu der etwas erhöhten Plattform. Er stieg hinauf und schüttelte dem Schiedsrichter die Hand.
    „Sieh an, unser netter Kollege Shade bemüht sich wieder in den Ring! Die letzten zwei Abende hast du verpasst. Natürlich erwarten wir von dir nichts Geringeres, als dass du deine Fertigkeiten perfektioniert hast!“
    Die Menge grölte. Shade versuchte, das dumpfe Gefühl loszuwerden, das ihn gefangen hielt. Die Leute würden sich fragen, was mit ihm los sei, wenn er so apathisch dastand.
    „In den letzten drei Kämpfen ist er ungeschlagen geblieben, wen fordert er heute heraus?!“
    Shade ließ seinen Blick über die Menge gleiten. „Lionel.“
    Auf dem Gesicht des Namensträgers zeichnete sich ein ekliges Grinsen ab. Während er sich durch die Menge schob, musterte er Shade abschätzig. Wahid Shonen hatte erneut zu sprechen angesetzt, doch das ehemalige Ringmitglied konzentrierte sich auf den Näherkommenden, der schließlich auf die Plattform kletterte und ihm die Hand zum freundschaftlichen Gruß entgegenstreckte.
    Shade ignorierte diese und bediente sich einer einfachen Verbeugung, die fast eine Beleidigung darstellte, um Lionel zu begrüßen. Lionels blonde Augenbrauen wanderten dessen Stirn ein gutes Stück empor und er zog die Hand bedächtig zurück.
    Während Shade seinen Gegner fixierte, kam ihm allmählich wieder in den Sinn, weshalb er sich auf dieser Plattform befand. Die Dumpfheit fiel von ihm ab und Wachsamkeit macht sich in ihm breit. Auch

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