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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Smith hatte sich bereits in ein Exo geschnallt und sich hinter den Palisaden verborgen. Ustinov, in Leichtpanzerjacke und mit Lasergewehr bewaffnet, stand auf einer Plattform an der anderen Torseite. Die Roboter Peter und Paul standen einer in der Luftschleuse und der andere im Maschinenraum in Bereitschaft, falls die Situation einen Notstart erforderlich machte. Mark, Luke und John, ebenfalls mit Lasern bewaffnet, hatten Posten auf Plattformen an der Südseite des Forts bezogen, mit der Anordnung, sich versteckt zu halten und sich nicht einzuschalten, außer es bestand die Gefahr, daß eine Bresche in die Palisaden geschlagen würde. Wenn Mencken und Gautier zurück waren, würde ersterer ein Exo übernehmen, weil er sich damit recht geschickt anstellte, und letzterer sich Ustinov auf der Plattform anschließen.
    »Boß«, brummte Kwango. »Das mit den Belagerungsmaschinen gefällt mir gar nicht. Erlaube, daß ich ein Exo nehme und die Langhörner in Panik versetze. Damit könnten wir eine Menge Unannehmlichkeiten vermeiden.«
    »Falsch, Kurt. Es würde die Unannehmlichkeiten nur verzögern und möglicherweise erhöhen. Außerdem bekäme Hildegard, sobald du dich unbeliebt machst, vermutlich einen Bauch voll Pfeile ab. Ganz abgesehen davon, daß ich dich als Dolmetscher hier brauche. Es muß uns irgendwie gelingen zu unterhandeln.«
    »Peter und Paul«, befahl Conrad, »öffnet dem Luftkissenwagen das Tor. Er wird gleich hier sein. Schließt es hinter ihm und kehrt auf eure Posten zurück.«
    »Befehl registriert, Commander. Ausführung folgt.«
    Matthew meldete vom Navdeck: »Commander, der Hubschrauber ist jetzt zu sehen. Er liegt auf einem Fahrzeug am Ende der Kolonne.«
    Der Luftkissenwagen kam durch das Tor. Mencken und Gautier sprangen hinaus. Sie entdeckten Conrad und kletterten zur Plattform hoch.
    »Hal, nehmen Sie ein Exo und warten ab. Sie, Gautier, steigen mit Ihrem Lasergewehr zu Jane auf der Plattform dort drüben hoch. Aber nicht schießen, außer ich gebe den Befehl. Verstanden?«
    »Verstanden, Commander.« Gautier war offenbar immer noch beleidigt, weil er sich nicht als rettender Ritter hatte betätigen dürfen.
    Die Kolonne war nun auch von der Plattform aus zu sehen. Conrad rief Matthew: »Wann wird der Gegner hier sein?«
    »In achtunddreißig Minuten plus oder minus fünf Prozent Genauigkeit.«
    Seufzend wandte Conrad sich an Kwango: »Jetzt ist es wohl soweit, daß wir Eskimos Kühlschränke verkaufen müssen.«
    »Genauso ist es.«
    »Glaubst du, wir schaffen es?«
    »Es gibt immer noch Wunder, Boß«, antwortete Kwango schulterzuckend.
    »Sie haben Dolfuss und den Hubschrauber. Ich fürchte, sie wollen uns die Nase in etwas recht Unerfreuliches Stecken.«
    »Kopf hoch, Boß. Wir haben Orylos.«
    »Die Frage ist nur, ob es diesem Scolopen nicht völlig egal ist, ob sein Sohn lebt oder stirbt.«
     

 
18.
     
    Der Reiter an der Spitze der Kolonne war vermutlich Scolopen, König von Rossvallin, Kaiser der Bekannten Welt und Dreifach-Sieger der Spiele. Conrad studierte ihn durch das Fernglas. Er war ein Bild von einem Krieger mit seinem goldfarbigen Flügelhelm, der in der Sonne blitzte, und dem kleinen Schild an einem Arm. Sein Oberkörper war nackt, aber sein Schwertarm steckte in goldfarbener Kettenrüstung, genau wie seine Beine. Von seinem Gürtel hing ein großes Schwert in seiner Scheide. Der Mann hatte langes blondes Lockenhaar, das ein stolzes, hartes Gesicht mit wikingerblauen Augen umrahmte. Wieder staunte Conrad über die phantastische Ähnlichkeit dieser Menschen mit den alten Nordmännern der Erde.
    Etwa hundert Meter vor den Palisaden hielt Scolopen seine Kolonne an. Unmittelbar hinter ihm ritten fünf Reihen Bewaffneter zu je vier Mann. Dann folgte der Karren, auf dem Hildegard Dolfuss auf das Gerüst geschnallt war. Conrad betrachtete sie eingehend. Bauch und Beine waren fast ein einziger Bluterguß, genau wie das Gesicht. Ein Auge war stark geschwollen und geschlossen. Aber sie atmete und war bei Bewußtsein.
    Scolopen machte eine Handbewegung. Die Kolonne fächerte aus und stellte sich in einer Dreierreihe hintereinander auf mit regelmäßigen Lücken in den Reihen. Die Präzision und Schnelligkeit dieser Aufstellung war bewundernswert. Das war eine hochdisziplinierte Kampftruppe. Die Langhörner schienen mit den Reitern wie verwachsen zu sein.
    »Boß«, sagte Kwango nervös. »Das gefällt mir nicht so recht. Wir können diese Burschen nicht alle lasern, wenn sie sich zum

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