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Kriegswirren

Kriegswirren

Titel: Kriegswirren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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des Hügels, obwohl sie sich so gut verborgen hielten, daß Rand nur selten einen Blick auf eine blaue Jacke erhaschte. Keiner von ihnen besaß ein Pferd. Wer würde hier herauf reiten ...
    Basheres Kastanienbrauner trabte den Hang fast so hinauf, als wäre er eine ebene Fläche. Sein Helm hing am Sattel, und er wirkte erschöpft. Er begann ohne Vorrede mit tonloser Stimme zu berichten. »Wir sind hier fertig. Es gehört zum Kampf zu wissen, wann man gehen muß, und jetzt ist es an der Zeit. Ich habe annähernd fünfhundert Tote zurückgelassen. Drei weitere Soldaten habe ich ausgeschickt, um Semaradrid, Gregorin und Weiramon zu suchen und ihnen zu sagen, daß sie sich Euch wieder anschließen sollen. Sie sind wahrscheinlich in keiner besseren Verfassung als ich. Wie sieht Eure Bilanz aus?«
    Rand ignorierte die Frage. Seine eigenen Toten überstiegen Basheres um fast zweihundert Mann. »Ihr hattet kein Recht, Befehle an die übrigen auszusenden. Solange noch ein halbes Dutzend Asha'man übrig ist - so lange es mich noch gibt! -, genügt das! Ich will den Rest des seanchanischen Heers aufspüren und vernichten, Bashere. Ich werde nicht zulassen, daß sie Tarabon und Amadicia auch noch Altara hinzufügen.«
    Bashere strich sich mit verzerrtem Lachen über seinen Schnurrbart. »Ihr wollt sie finden. Seht dort draußen.« Er deutete mit einer behandschuhten Hand über die Hügel im Westen. »Ich kann keinen bestimmten Punkt bezeichnen, aber zehntausend, vielleicht auch fünfzehntausend Mann befinden sich in Sichtweite, auch wenn Ihr sie durch diese Bäume nicht sehen könnt. Ich habe mit dem Dunklen König getanzt, um unbemerkt durch sie hindurchzugelangen. Außerdem befinden sich ungefähr hundert Damane dort unten, vielleicht auch mehr. Und es kommen gewiß noch weitere hinzu, und auch weitere Männer. Ihr General hat anscheinend beschlossen, sich auf Euch zu konzentrieren. Es ist vermutlich nicht immer angenehm, ein Ta'veren zu sein.«
    »Wenn sie dort draußen sind ...«, sagte Rand und betrachtete prüfend die Hügel. Es regnete jetzt stärker. Wo hatte er eine Bewegung gesehen? Licht, er war müde. Saidin hämmerte auf ihn ein. Er berührte unbewußt das eingewickelte Bündel unter seinem Steigbügelgurt. Dann ließ seine Hand von allein wieder davon ab. Zehntausend, vielleicht sogar fünfzehntausend ... Wenn Semaradrid und Gregorin und Weiramon zu ihm stießen ... Wichtiger noch war, daß die restlichen Asha'man zu ihm stießen ... »Wenn sie dort draußen sind, werde ich sie vernichten, Bashere. Ich werde sie von allen Seiten angreifen, so wie wir es anfangs geplant hatten.«
    Stirnrunzelnd führte Bashere sein Pferd näher an Tai'daishar heran, bis sein Knie fast Rands berührte, während Flinn sein Pferd fortdrängte. Adley war zu sehr darauf konzentriert, durch den Regen zu spähen, um etwas so Nahes zu bemerken, und Dashiva, der sich noch immer unaufhörlich übers Gesicht wischte, sah neugierig zu. Bashere senkte seine Stimme zu einem Murmeln. »Ihr denkt nicht folgerichtig. Es war anfänglich ein guter Plan, aber ihr General kombiniert schnell. Er ließ seine Männer ausschwärmen und nahm unseren Angriffen die Spitze, bevor wir ihn im Aufbruch erwischen konnten. Wir haben ihm zwar Verluste zugefügt, aber jetzt zieht er seine restlichen Kräfte zusammen. Ihr könnt ihn nicht überraschen. Er will, daß wir ihn angreifen. Er wartet dort draußen auf uns. Ob Asha'man oder nicht - wenn wir diesem Burschen direkt gegenübertreten, werden nur die Geier fett und keiner kommt davon.«
    »Niemand stellt sich dem Wiedergeborenen Drachen direkt gegenüber«, grollte Rand. »Das könnten die Verlorenen ihm berichten, wer auch immer er ist. Richtig, Flinn? Dashiva?« Flinn. nickte unsicher. Dashiva zuckte zusammen. »Ihr meint also, ich könnte ihn nicht überraschen, Bashere? Schaut her!« Er zog das längliche Bündel unter seinem Steigbügelgurt hervor, löste die Tuchhülle und hörte Keuchen, als Regentropfen auf einem Schwert zu glitzern begannen, das aus Kristall gefertigt schien. Das Schwert, das kein Schwert ist. »Dann wollen wir einmal sehen, ob ihn Callandor in den Händen des Wiedergeborenen Drachen überrascht, Bashere.«
    Rand barg die durchscheinende Klinge in einer Armbeuge und trieb Tai'daishar einige Schritte vorwärts. Es gab keinen Grund dafür. Er hatte von dort keinen besseren Blick. Außer daß ... Etwas zog sich über die Oberfläche des Nichts, ein sich windendes schwarzes Gewebe. Er hatte

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