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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Ihre Gruppe soll unsere Ausrüstung einsammeln. Ansonsten sollen sie aber nichts am Tatort verändern.«
    »Ja, Ma’am.« Er salutierte.
    Kris wandte sich an Corporal Li. »Unsere Gruppe birgt die LSB . Ich möchte den Kommlink unseres Bootes persönlich unter die Lupe nehmen. Niemand fasst das Ding vor mir an, verstanden?«
    »Absolut, Ma’am. Kein verdammter Heini kommt mit Pfusch durch, der beinahe mich und meine Leute röstet.« Es war nett, wenn Führungspersönlichkeiten ein wirkliches Interesse an der Arbeit ihrer Leute entwickelten. Kris blickte sich langsam um, stellte fest, dass von allem hier irgendjemand die Zügel in die Hand genommen hatte, und folgte ihrem Corporal.
    Sie brauchte eine ganze Weile, um die Soldaten wieder einzusammeln, die aus dem Wald heraus Unterstützungsfeuer geleistet hatten; sie waren wirklich weit zurückgewichen, als das Schiff herabstieß. Zusammen nahmen sie Kurs auf die Taifun. Auf der Gangway erwartete schon ein Sanitäter den Humpelnden. Gleich neben dem Sani stand Captain Thorpe und grinste wie ein Pirat, während er die Überreste seines Landeanflugs betrachtete.
    »Verdammt gut gemacht, wenn ich das selbst feststellen darf.«
    »Ja, Sir«, stimmte ihm Kris zu. »Ich muss die LSB abholen. Kann ich dafür ein Hovercraft nehmen?«
    »Ensign, sind Ihre Marines zu faul für einen weiteren Marsch durch den Sumpf, durch den Sie sie geführt haben?«
    »Nein, Sir. Dachte nur, dass Sie vielleicht alle wieder an Bord haben möchten, ehe die Sonne zu hoch steigt«, entgegnete sie. Wäre sie direkt zu den Sturmbooten marschiert, hätte er sie dafür verflucht, mit dem Backen von Schlammkuchen Zeit vergeudet zu haben. Kris gewöhnte sich allmählich daran, dass sie Prügel bekam, wenn sie etwas tat, und ebenso, wenn sie es nicht tat.
    »Nehmen Sie Hovercraft Nummer zwei, und beeilen Sie sich«, befahl Thorpe und setzte dann wie einen verspäteten Einfall hinzu: »Gut gemacht, Ensign.«
    Kris salutierte und führte ihre Gruppe zurück an Bord. Es bot keine Überraschung, dass innerhalb des Schiffes vieles verschoben worden war, als die Taifun zu einem Landungsboot moduliert wurde, aber Nelly zeigte Kris rasch den Weg zu Hovercraft zwei. Kris benutzte eine zweite Gangway, um hinauszuschlüpfen; sie hatte keinen Bedarf daran, sich erneut Thorpes Vorstellungen von Motivierung auszusetzen. Sie fand ein passendes Stück Schiffshaut, erteilte über das Schiffsnetz den Befehl und verfolgte, wie langsam eine Luke aufklappte und dabei das Hovercraft aus seiner Transportbucht herabgesenkt wurde. Nach weiteren drei Sekunden hatte Kris das Fahrzeug durchgecheckt und ihr Team an Bord genommen. Der Corporal fuhr, während Kris auf dem Platz neben ihm saß. Auf den Rücksitzen johlten und jubelten die Marines, während sie von der Taifun wegschossen.
    Während der Corporal Bäumen auswich, über Steine hinwegholperte und die Feier auf den Rücksitzen lauter wurde, beugte sich Li zu Kris hinüber. »Danke, dass Sie uns heruntergebracht haben, Ma’am. Ich dachte schon, wir wären im Arsch. Ich kenne nicht viele Offiziere, die geschafft hätten, was Sie taten. Den Planetenboden zu erreichen, das war so ziemlich alles, was ich noch erhofft hatte: dass wir eine Position erreichten, aus der heraus wir diesem kleinen Mädchen helfen konnten. Na ja, Ma’am, Sie sind vielleicht kein Marine, aber ich tausche jederzeit ein Semper Fi mit Ihnen aus.«
    »Danke«, war alles, was Kris hervorbrachte. Vater, du irrst dich. Eine gewonnene Wahl ist nicht das tollste Gefühl auf der Welt. Kris bezweifelte, dass sie jemals mehr Stolz empfinden würde als in diesem Augenblick durch das Lob ihres Untergebenen. Das war jederzeit besser als ein Orden.
    Die LSB standen nach wie vor dort, wo sie sie zurückgelassen hatten. Während drei Marines Gunnys Boot in die Transportbucht des Hovercraft packten, überprüften Kris und Li ihr eigenes. Der Kommlink war noch immer so tot wie die Waffengattung der Reiterei. »Seien Sie vorsichtig«, sagte Kris, währenddie drei Soldaten diese Maschine viel sachter anhoben und in Hovercraft zwei verfrachteten.
    »Ja klar doch, wäre eine verdammte Schande, wenn wir versehentlich wieder zurechtrücken würden, was hier kaputt ist«, stellte ein Schütze fest. Kris gluckste; dass es Marines waren, hieß noch lange nicht, sie wären blöd   … nur halt, na ja, Marines. Die Fahrt zurück verlief langsamer. Als sie wieder die Taifun erreichten, stand eine Frachtluke in der Schiffshaut offen,

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