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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Zuständigkeitsbereichs zu stellen.
    »Ich habe euch doch erzählt, eine Longknife würde dieses Skiff fliegen, nicht wahr?«, fuhr Kris’ unbekannter Freund fort. »Sie hat mir zwei Jahre lang auf dem College das Fell über die Ohren gezogen. Diese elegante Flugkunst würde ich überall wiedererkennen. Das sollte ich auch, habe ich sie doch an fast jedem verdammten Abend studiert. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, Sie wiederzusehen.«
    Unter diesem Schirm fortwährenden Plauderns stellte sich die Mutter als Anita Swanson vor, Schwester der Plaudertasche und Ehefrau Jim Swansons, des Generalmanagers von Sequim. Man schickte einen Dienstboten, um Edith zu wecken, die schon früher zu Bett gebracht worden war, unter Protest, weil man ihr die Teilnahme an der Feier nicht erlaubte. Während all dessen stand Captain Thorpe unbeachtet neben Jim Swansons taubenblauem Smoking. Als sie sah, wie die Röte vom Hals des Skippers höher stieg, tat Kris, was geboten war, wenn sie die gesamte Besatzung vor einer traurigen Woche, einem traurigen Monat und traurigen Jahr retten wollte. »Generalmanager Swanson, ich möchte Ihnen den Kommandeur des Schiffs vorstellen, das Ihre Tochter gerettet hat: Captain Thorpe.«
    Jim Swanson drehte sich um und schüttelte die Hand des Captains. »Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich als planetarer Leiter unserer Kolonie Ms Longknife für das Distinguished Flying Cross, das Fliegerehrenkreuz, vorgeschlagen habe. Ich bin vielleicht nicht der große Fan von Skiffrennen wie Bob hier, der Bruder meiner Frau, aber Sie sollen wissen, dass ich noch nie ein solches Können erlebt habe, wie es diese junge Frau heute Morgen mit ihrer Maschine gezeigt hat.« Kris traf Anstalten, sich zu verdrücken, und hielt Ausschau nach einem Versteck. Mr Swanson klang nach einem dieser Politiker, die gerade genug vom Militär verstanden, um es wirklich schlimm für jeden zu machen, an dem sie Interesse zeigten. »Wir haben alles über die gesicherte Verbindung verfolgt, die Sie uns bereitgestellt haben, Captain. Ich habe kaum noch zu atmen gewagt, als Ihre Skiffe den Landeanflug starteten. Dann dreht sich das Skiff dieser jungen Person auf einmal im Kreis, und sogar ich kann erkennen, dass es Reaktionsmasse in sämtliche falschen Richtungen schleuderte. Wie viel war noch übrig, als sie gelandet war?«
    »Ich werde meinen Ersten Offizier anweisen, sich mal anzusehen, wie der Treibstoffstand von Ensign Longknifes Sturmlandungsboot aussah«, sagte der Captain und strich so heraus, dass es kein Rennskiff gewesen war, das Kris am Morgen zuvor geflogen hatte. »Das Können, das Ensign Longknife heute zeigte«, fuhr der Skipper fort und deutete dabei mit dem Kopf auf Kris, »steht in der höchsten Tradition der Streitkräfte. Jedoch kommt das DFC , Mr Swanson, nicht in Frage. Eine Einsatzmedaille Gefecht ist die richtige Wahl, Sir.«
    »Und diese Entführer waren nicht schwerer bewaffnet als jeder sonstige Gegner, dem die Navy seit Jahren gegenüberstand?«, fragte Mr Swanson trocken.
    »Es hat den Anschein, Sir, aber wir sind ja auch zur Unterstützung eines Polizeieinsatzes hergekommen, nicht für einen Kampfabsprung.«
    Sogar Kris, die sich gerade erst daran gewöhnte, eine Untergebene zu sein, konnte die scharfe Bemerkung des Captains glasklar verstehen. Sie hatte allerdings schon mehrere fehlgeschlagene Gespräche ihres Vaters mit Militärs erlebt, und das jetzige Gespräch wies alle Eigenschaften eines grandiosen Fehlschlags auf.
    »Ich hätte eigentlich gedacht, Captain Thorpe, dass Sie als Skipper des Raumschiffs Sommermorgenwind glücklich wären, wenn ein Besatzungsmitglied vom führenden Vertreter eines schnell wachsenden Kolonialplaneten für eine Ehrenmedaille vorgeschlagen wird.«
    Ach du liebe Zeit! Kris sah sich nach einem Versteck um. Für die Tochter eines Premierministers wäre es vielleicht lustig gewesen, dieses Ereignis zu verfolgen. Als ausgesprochen rangniedriger Offizier im Zentrum all dieser Aufmerksamkeit hätte sie auf diese Ehre gern verzichtet. Das Schiff draußen auf dem Raumhafen war für die Politiker, die das Geld dafür bereitstellten, die schnelle Eingreifkorvette Sommermorgenwind, aber es war die schnelle Angriffskorvette Taifun für den Offizier, der es befehligte. Kris hatte bei den Mannschaftsdienstgraden schon mehrere Variationen beider Namen kursieren gehört, aber das zählte nicht. Kris hatte ihren Vater einmal nach langen, bitteren Auseinandersetzungen über die

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