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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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vorstellen, dass Opa Trouble es tat. Sie blieb über die Fahrzeit von fünfzehn Minuten stehen.
    Ihre Route bot die gleichen trostlosen Ausblicke wie der Raumhafen. Die Straßen bestanden mehr aus Schlaglöchern als aus Straßenbelag; sämtliche Bauten zeigten die Spuren des unaufhörlichen Regens. Irgendwo war ein Abwasserhauptkanal geborsten und ergänzte das Elend noch um seinen Gestank. Die Menschen schleppten sich mit gesenkten Köpfen und hochgezogenen Schultern durch den aktuellen Wolkenbruch. Etliche Fenster waren geborsten; ein Geschäft war ausgebrannt. Kris’ Leute wurden still, während sich die Bilder von Verwüstung und Verzweiflung häuften.
    Die Busse fuhren auf ein umfriedetes Gelände, durch rostigen Stacheldraht von den Häusern ringsherum getrennt. Rechter Hand stand hier, was vielleicht einmal ein Bürogebäude gewesen war. Die grüne und blaue Flagge der Gesellschaft der Menschheit war auf das Sperrholz gemalt, mit dem man ein geborstenes Fenster abgedichtet hatte. Auf der anderen Seite eines klatschnassen, schlammigen Parks ragten zwei Hotels auf, das eine vier-, das andere zehnstöckig.
    Der Fahrer verlangte von Kris, ihre Schützlinge schnell aus dem Bus zu treiben; er hätte noch andere Fahrten auszuführen. Kris zweifelte daran, aber die Busse waren Zivilfahrzeuge, und die Raumflotte hielt ihre Leute immer in Bewegung. Leider bedeutete dies jetzt, dass ihre Soldaten aus dem Bus eilten, um anschließend im Regen herumzustehen. Der Lastwagen, der mit ihrer Ausrüstung gefolgt war, kam heran. Die beiden Zivilisten, die ihn fuhren, legten damit los, die Reisetaschen in die tiefsten Pfützen zu werfen, die zu finden waren.
    »Okay, Soldaten, bilden wir jetzt eine Reihe, einer hinter dem anderen«, befahl Kris, »um das Gepäck aufzunehmen. Sie, Sie und Sie   …« Sie deutete auf die größten Männer in der Truppe. »… helfen diesen Zivilisten dabei, den Lastwagen zu entladen. Sorgen Sie dafür, dass die Taschen auf trockenem Boden landen.« Das half; die Taschen landeten jetzt jeweils auf den Unterseiten, sodass Kris die Namen lesen konnte. Sie überlegte sich die Sache mit der Schlange noch einmal. Die Namen aufzurufen, das funktionierte vielleicht besser.
    »Führt hier irgendjemand das Kommando?«, fragte Tom sie flüsternd.
    Kris blieb die brüske Antwort im Hals stecken, als sie im Augenwinkel Bewegung sah. Die Tür zum Verwaltungsgebäude ging auf. Eine Marine-Offizier im Kampfanzug marschierte heraus, der Rücken kerzengerade, ein Gefechtstablet klatschte bedeutungsschwer an seine Hüfte. Es bestand kein Zweifel daran, wer hier das Kommando führte. Nach der finsteren Miene zu urteilen, mit der er die Neuen musterte, bestand auch kein Zweifel daran, was er von ihnen hielt.
    »Achtung!«, befahl Kris.
    »Wer trägt hier die Verantwortung?«, kam es von dem Offizier, und es war mehr eine Herausforderung als eine Frage.
    »Ich, Sir!«, schoss Kris zurück, übernahm ihre Verantwortung, ohne einen Augenblick lang zu zögern.
    »Und wer sind Sie?«
    »Ensign Longknife, Sir.«
    »Richtig.« Er musterte sie einen Augenblick lang, schien sich aber nicht sehr für das zu interessieren, was er sah, und wandte ihr den Rücken zu. »Teilen Sie Ihre Leute in zwei Gruppen auf, Ensign.«
    Ein einfacher Befehl, aber einer, den Kris unmöglich korrekt ausführen konnte. Nach allem, was gut, heilig und Raumflotte war, hätte Kris die Möglichkeit haben müssen, sich an einen Chief zu wenden und ihm oder ihr aufzutragen, die Gruppen zu bilden. Alles andere war nicht offiziersgemäß. Kris verfügte jedoch nur über zwei Petty Officers Second Class, die weder an Bord des Raumschiffs noch seit der Ankunft irgendeine Initiative gezeigt hatten. Welches Trugbild an Führungskraft hier auch immer bestand, es umfasste nur sie und vielleicht Tommy.
    Was hatte ihr Opa Trouble damals erklärt, an dem Morgen, als er sie zu ihrem ersten Skiffflug abholte   … ohne das mit auch nur einem Elternteil abzusprechen? »Wenn es sowieso verkehrt ist, egal wie du es anstellst, dann mach es   – mit Elan.« Sie wandte sich an Tommy. »Ensign Lien, bilden Sie eine Gruppe aus Ihrem Busteam.«
    Er salutierte. »Ja, Ma’am.« Er machte zackig kehrt und trat in ein tiefes Schlagloch. Trotzdem behielt er das Gleichgewicht, als er davonmarschierte.
    Kris drehte sich zu den durcheinanderlaufenden klatschnassen Raumfahrern und Marines um. »Meine Busladung, hinter mir aufstellen! Die Petty Officers organisieren die Reihen zu

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