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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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meiner Linken.« Sie deutete auf die Stellen, wo ihre Unteroffiziere Position beziehen sollten. Sie verstanden den Fingerzeig und taten wie geheißen. Kris hatte einen PO zweiter Klasse und zwei dritter Klasse; damit war die erste Reihe gefüllt. »Nach rechts ausrichten, in Reih und Glied.« Folgsam streckten die Petty Officers die Arme aus. Selbst den frischesten Rekrutendämmerte jetzt, dass jemand anderes Finger jeweils ihre rechte Schulter berühren sollten. Die Erkenntnis brach sich Bahn. Zwanzig Meter weit rechts von Kris führte Toms Busladung den gleichen Drill aus. In überraschend kurzer Zeit verwandelte sich der Mob in zwei Gruppen von je drei Reihen. Die Leute wurden nach wie vor nasser und trübseliger, aber sie sahen jetzt wenigstens nach Navy aus.
    Die beiden übrigen Ensigns sahen sich das unter einer trockenen Vorkragung heraus an, als diente dies alles ihrer Unterhaltung. Kris folgte Hancocks Beispiel und ignorierte sie, während sie selbst kehrtmachte, salutierte und meldete: »Gruppen gebildet, Sir. Alle Neuankömmlinge zur Stelle.«
    Die Lieutenant Colonel drehte sich mit finsterer Miene um. »Sie haben eine Liste, Ensign?«
    Kris holte die Aufstellung aus ihrer Tasche hervor. Sie hätte sie genauso leicht von ihrem Computer an sein Gefechtstablet senden können, aber er wollte dies auf die altmodische Art tun, und er hatte den höheren Rang.
    Der Offizier nahm das Papier entgegen. Ohne einen Blick darauf zu werfen, steckte er es sich in die Tasche. »Willkommen auf der Marine-Basis Port Athens. Ich bin Lieutenant Colonel Hancock, und das ist alles an Begrüßung und Dank, das Sie hier erwarten können.
    Wer von Ihnen zum Militär gegangen ist, um Gutes zu tun, sollte sich hier umblicken: Eine bessere Gelegenheit bietet sich Ihnen nirgends. Die Mannschaftsränge unter Ihnen erhalten Ausrüstungsgurte und Gewehre. Führen Sie beides ständig bei sich, im Dienst wie auf dem Stützpunkt. Sie werden es nicht mitnehmen, wenn sie außer Dienst den Stützpunkt verlassen. Offiziere!« Seine finstere Miene vertiefte sich, wenn das möglich war. »Sie erhalten ebenfalls Ausrüstungsgurte und dazu Seitenwaffen. Wenn Sie klug sind, nehmen Sie sich ebenfalls Gewehre. Wenn Sie damit nicht umgehen können, lernen Sie es!
    Ich habe drei von euch Ladies nach Hause geschickt«, knurrte er die versammelten Truppen an. »Eine behält vielleicht sogar ihren Arm. Ich habe drei Leute zurückgeschickt, und das einzige Mal, dass das Feuer erwidert wurde, geschah dies durch eine junge Frau, die es schaffte, einen Einheimischen mit seiner eigenen Waffe niederzuschießen. Sie sagt, es wäre Notwehr gewesen. Er hat Zeugen benannt, die das Gegenteil aussagen. Sie steht vor einem einheimischen Schwurgericht, da sie es außerhalb des Stützpunkts und in ihrer Freizeit tat. Mein Rat an euch Jungs und Mädels lautet, auf dem Stützpunkt zu bleiben und davon auszugehen, dass eure Zeit immer auch meine Zeit ist. Haltet euch daran, und ihr schafft es vielleicht wieder nach Hause zu euren Muttis.«
    Er wandte sich an Kris. »Ensign Longknife, ja? Sind Sie eine dieser Longknifes?«
    Kris drehte den Kopf gerade weit genug, um ihm in die Augen zu blicken. »Ja, Sir.« Sie setzte nicht hinzu, General Trouble lässt Ihnen Grüße ausrichten , obwohl sie sich versucht fühlte. Trouble würde Colonel Hancock niemals Grüße ausrichten. Nicht diesem Hancock.
    »Hätte ich mir denken können.« Er runzelte die Stirn. »Nun, Ensign, Ihre Neulinge sollen sich in der Verwaltung melden, sich ihre Ausrüstungsgurte holen und ihre Unterkünfte beziehen. Wenn sie sich beeilen, bekommen sie vielleicht noch etwas zu beißen, ehe die Kantine für die Nacht dichtmacht. Die Verwaltung wird Rationsgutscheine und Dienstzuteilungen ausgeben. Ich empfehle Ihnen, alles Bargeld dort abzugeben und auch ihre persönlichen Kreditkarten. Es könnte Sie das Leben kosten, so etwas hier herumzutragen.« Er richtete seine finstere Miene von der Truppenformation auf die beiden Ensigns, dann auf Tom, dann auf Kris. »Die Offiziere suchen mich auf, sobald sie das alles gemacht haben.«
    »Ja, Sir.« Kris salutierte. Die Handbewegung, die sie als Reaktion erhielt, hätte sehr gut dazu dienen können, ein lästiges Insekt zu verscheuchen.
    Kris wandte sich wieder ihren Soldaten zu. Sie wirkten so benommen, wie sie selbst sich fühlte. Wenn es das war, was hier als Menschenführung galt   … Das war jedoch nicht ihr Problem. Der Regen war inzwischen heftiger geworden,

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