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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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und Kris schien der einzige Offizier hier zu sein, der mehr als einen Dreck auf die Leute gab.
    »Petty Officers, treten Sie vor und rufen Sie die Namen auf, die Sie auf den Reisetaschen finden!«, befahl Kris. Diese geringe Anleitung reichte, um die Truppe zu organisieren. Kris brachte einen gleichmäßigen Ablauf zuwege, bei dem die Soldaten ihre Taschen an sich nahmen und damit das Bürogebäude aufsuchten, wo die Verwaltung das Erdgeschoss beanspruchte. Von dort aus gingen die Soldaten zur Waffenausgabe, um die Gurte und Waffen in Empfang zu nehmen. Ohne jede Haufenbildung gelangten die Neuankömmlinge so in ihre Unterkünfte und anschließend in die Kantine. Natürlich waren die Letzten, deren Namen aufgerufen wurden, dann nass bis auf die Knochen.
    Wie das Glück es wollte, wurden die Namen der beiden übrigen Ensigns sehr schnell aufgerufen. Sie packten ihre Sachen und gingen ins Gebäude. Auch Kris’ Gepäck wurde rasch aufgerufen. Sie merkte sich, wo es im Schlamm lag, und blieb bei ihrer schrumpfenden Truppe. Sie löste einen der Ausrufer ab, sobald dieser bei seinem eigenen Namen angelangt war. Mit gequälter Miene löste Tom die zweite Ruferin ab, sobald diese ihre Tasche gefunden hatte. Nachdem auch der Letzte sein Gepäck gefunden hatte, folgten Tom und Kris dem klatschnassen Spacer in die Verwaltung, wobei ihre »wasserdichten« Stiefel quatschend einen oder zwei Liter zu den tiefen Pfützen beitrugen, die die gekachelte Eingangshalle prägten.
    »Mussten wir das tun?«, wollte Tommy wissen.
    »Opa Trouble hätte mir das Fell gegerbt, hätte ich meine Leute im Regen zurückgelassen.«
    »In meiner Familie hätte sich niemand beschwert. Was hältst du davon, dass wir nächstes Mal eine Münze werfen? Kopf, wir halten uns an meine Familie, Zahl, und wir machen es auf eure Art.«
    »Sie beide sind spät dran. Ich bin mit den übrigen Offizieren schon vor einer Stunde fertig geworden«, quengelte ein schwergewichtiger Petty Officer First Class. »Jetzt komme ich zu spät zum Abendessen.«
    »Sie hätten ohnehin noch auf all die warten müssen.« Kris wies mit einer Handbewegung auf die übrige Truppe hin, die gerade eincheckte.
    »Nee, ich musste nur auf die Offiziere warten. Der Colonel hat mich angewiesen, dafür zu sorgen, dass Sie Quartiere, Befehle und Gutscheine erhalten. Dann bin ich fertig für heute.«
    »Dachte, der Colonel hätte empfohlen, dass wir von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang arbeiten. Es wäre sicherer«, gab Tommy zu bedenken.
    »Wer möchte schon in Sicherheit leben? Hören Sie, da draußen trifft man eine Menge verzweifelter Frauen. Erstaunlich, was man mit ein bisschen Bargeld alles erreicht.« Der First Class warf einen Blick auf die Papiere, die er Kris reichte. »Oh, klar, Sie sind eine Longknife. Sie können sich jederzeit alles kaufen.«
    Kris unterzeichnete ihren Verzehrbeleg und behielt ihr Geld für sich. »Wo finden wir den kommandierenden Chief, die Waffenausgabe und den Futterstand?«
    »Sie stehen direkt vor dem, was hier einem kommandierenden Chief am nächsten kommt, Ma’am. Wir Schweine im Mannschaftsrang können uns während dieses Riesenschlamassels nicht einfach auf halben Sold setzen lassen. Niemand kommt hierher, der nicht irgendjemanden mächtig sauer gemacht hätte.«
    »Und Sie?«, fragte Kris.
    Er ignorierte die Frage. »Die Waffenausgabe finden Sie im kleinen Bau gegenüber, den Futterstand im großen. Er macht in dreißig Minuten dicht, also würde ich meinen Arsch im Handumdrehen da rüberwuchten.«
    »Danke für den Ratschlag.« Kris warf einen Blick auf ihre Befehle. »Ich unterstehe direkt Colonel Hancock?«
    »Hancock möchte die Betriebskosten niedrig halten. Außerdem hat er gar nicht allzu viele Offiziere zur Verfügung. Ein paar Gutmenschen. Die meisten ranghohen Offiziere nehmen lieber den halben Sold, als hierherzukommen. Das finden Sie recht bald heraus. So, ich habe jetzt Feierabend und verschwinde von hier.« Er drehte sich zur Tür um. »Jemand muss das Licht ausschalten, sobald Sie hier fertig sind.«
    Tom stopfte sich seine Befehle und Verzehrbelege in die Taschen des Gefechtsanzugs. »Es ist so toll, mit glücklichen Menschen zusammenzuarbeiten. Denkst du, es wird noch besser?«
    Kris verstaute ihre Papiere und hob die Reisetasche auf. »Keine Ahnung, aber ich denke, ich lasse mir erst ein Gewehr und eine Seitenwaffe geben und riskiere dann, etwas zu beißen.« Kris holte sich Gurte, Gewehr und Seitenwaffe ab, verstaute ihre Sachen in

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