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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Eddy oder Mutter oder Vater oder Opa Trouble, jeder sauer darüber, dass sie sie störte und nicht das tat, was von ihr erwartet wurde. Sie rannte weiter und probierte noch mehr Türen. Sie musste Nelly finden. Nelly war wichtig. Nelly und   …
    Es ist fünf; möchtest du aufwachen?, fragte Nelly leise.
    Kris lag im Bett und schwitzte, während ihr Herz wieder langsamer wurde, bis es nur noch trommelte. Nelly, warst du das?
    Was?
    Hast du für diese Träume gesorgt?
    Ich denke, nein.
    Kris hörte diese Antwort und auch die darin enthaltene Unschärfe. Nelly, hast du herumprobiert   … Nein, hast du irgendwelche Tests an dem Chip durchgeführt, den Tantchen Tru in dich eingebaut hat?
    Ja.
    Ich hatte dich angewiesen, das zu unterlassen.
    Du hast mir erklärt, dass du derzeit nicht das Risiko eingehen könntest, keine Hilfe von mir zu erhalten. Ich verstehe das und war bei meinen Tests extrem vorsichtig.
    Ich habe schlecht geträumt. Nelly, immer wenn ich beim Schlaf mit dir zusammengeschaltet bleibe, empfange ich eine Art Feedback vom Chip.
    Das ist unmöglich, Kris. Ich habe mir nur Daten im ersten der Puffer angesehen, die Sam entwickelt hat. Ich habe nichts zum zweiten oder dritten Puffer durchdringen lassen. Da konnte es keine undichte Stelle geben.
    Meine Träume verraten mir, dass etwas durchsickert.
    Kris, das ist nicht möglich. Du irrst dich.
    Interessante Formulierung für einen Computer, dachte Kris zum viel zu häufigsten Male. Nelly verhielt sich   … interessant. Kris hatte gedacht, dass dies auf das jüngste Upgrade zurückzuführen war, aber jetzt musste sie auch den Chip einkalkulieren. Nelly weigerte sich jedoch, dies ihrerseits zu tun.
    Nelly, ich erlebe in jüngerer Zeit seltsame Träume, ganz ähnlich denen, die Opa Ray aus der Zeit schilderte, als er Probleme auf Santa Maria hatte. Ich weiß nicht, wie der Chip das herbeiführen könnte. Aber es handelt sich um ein hochentwickeltes Stück Technik. Ich muss mich derzeit wirklich auf dich verlassen können. Wir stecken in echten Schwierigkeiten. Verzichtest du bitte darauf, den Chip zu testen?
    Kris, der Chip ist durch die Puffer völlig unproblematisch.
    Ich weiß, Nelly, aber wie erklärst du meine Träume?
    Ich habe Träume noch nie verstanden und Schlaf übrigens auch nicht.
    Nelly, vertraue mir. Diese Tests machen es mir unmöglich zu schlafen.
    Du brauchst mich ja nicht eingestöpselt zu lassen, wenn du schläfst.
    Richtig, aber ich brauche dich tagsüber.
    Kann ich nachts testen?
    Ich wünschte wirklich, du würdest das unterlassen.
    Wenn du das sagst, Kris, stelle ich die Tests ein, bis wir mit Tru und Sam darüber diskutieren konnten.
    Danke, Nelly. Jetzt brauchte sich Kris nur noch den Kopf über die Frage zu zerbrechen, ob der Chip schon etwas mit ihremComputer angestellt hatte. Was für ein wunderbarer Start in den Tag!
    Kris schlüpfte aus dem Bett, zog sich einen Trainingsanzug an und schlich zu Abbys Zimmer. Die Dienstmädchenuniform lag sauber auf einem der Koffer neben einem braunen Regenmantel und einer Handtasche mit Schulterriemen. Der heutige Tag konnte eine ruhige Tour werden, während sie ihren Vorhaben nachging, oder sich als Wettlauf um ihr Leben erweisen.
    Als sie im eigenen Zimmer zurück war, fand Kris den Bodystocking am Grund einer Schreibtischschublade und zog ihn sorgfältig an. Sie ergänzte ihn um die Unterwäsche und die Schuhe ihres ach so lange zurückliegenden Spaziergangs durch Katyville. Die braune Uniform passte mühelos darüber. Kris setzte sich das Barett auf und konnte den Verbindungsdraht mühelos mit dem Nellys verknüpfen. Der Regenmantel bedeckte alles und die Handtasche enthielt einen Makeup-Satz für eine Spionin. Wo sind die Naniten?, fragte Kris.
    Ich habe sie unter den Schulterklappen des Regenmantels versteckt.
    Sehr gut. Ich denke, dass ich einsatzbereit bin.
    Das denke ich auch.
    Kris war nicht sicher, wie sie die Zustimmung ihres Computers bewerten sollte, aber sie verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Als sie sich umdrehte, ging im Wohnzimmer das Licht an; Jack saß mit gekreuzten Beinen und grimmiger Miene auf der Couch. Wortlos deutete er auf einen Platz neben ihm.
    Kris setzte sich dorthin. Für eine lange Minute musterten sich beide wortlos und herausfordernd.
    »Dort unten ist es nicht sicher«, flüsterte Jack schließlich.
    »Ich bin vorsichtig.«
    »Heute Abend wartet eine Party auf dich.«
    »Ich bin rechtzeitig zurück.«
    Jack überdachte das eine Zeit lang.

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