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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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versprach, wieder arbeitsreich zu werden.
    Kaum hatte Kris die Suite betreten, als Abby wie ein Wirbelsturm über sie herfiel. Die Frau war immerhin behutsam genug, Kris die nasse Unterwäsche erst auszuziehen, als sie außer Sicht der Öffentlichkeit war. Nicht, dass Kris nennenswerten Widerstand geleistet hätte, als Abby sie zu einer Wanne mit warmem Badewasser dirigierte. Während sie es sich im Schaum bequem machte und die Düsen das Wasser pulsierend über sie hinwegtrieben, stieß Kris ein zufriedenes Seufzen aus. Zum Glück schwatzte Abby nicht mit ihr über den Tag, sondern beschäftigte sich still im Zimmer, zündete Kerzen an und legte Kleidung bereit. Aromatherapie, so nannte sie das.
    Kris genoss es. Sie ließ sich vom Wasser überall aufwärmen, wo sie fror, während die pulsierenden Düsen die angespannte Muskulatur massierten. Schlechter Tag, gutes Ende. Hoffentlich endete der nächste Tag ebenso gut.
    Als Nelly bekannt gab, dass sie alle fremden Wanzen in den Zimmern zerstört oder übernommen hatte, rief Kris nach einem Handtuch. Trocken und in einen flauschigen Bademantel gehüllt, stöberte sie Jack auf. »Mein Lieber, du musst mir einen Gefallen tun.«
    Er blickte müde von dem Schachbrett auf, an welchem er und Tom ihre Fähigkeiten in dem Spiel erprobten. »Wenn ich zum Lieben befördert worden bin, dann stecke ich vermutlich in ernsten Schwierigkeiten. Okay , was möchtest du, Herzchen ?«
    Kris verzog angesichts dieser Vertrautheit die Miene. Herzchen war Mutters und Vaters Kosewort der Wahl und so leer wie der Raum zwischen ihnen. »Ich denke mir, dass Klaggath eine oder zwei Frauen auf dieser Etage als Zimmermädchen eingeschleust hat. Könntest du mit ihrer Hilfe eine zusätzliche Uniform besorgen? Ich benötige eine Dienstmädchenkluft.«
    »Wofür?«
    »Zwecks Unsichtbarkeit. Entweder Penny oder ich ziehen morgen los und möchten dabei nicht beobachtet werden.« Kris plante selbst zu gehen, aber Jack würde sich eher kooperativ verhalten, wenn die endgültige Entscheidung erst in einigen Stunden fiel.
    Jack stand auf und startete seinen »Ich-weiß-es-besser«-Modus, aber Tom blickte vom Spielbrett auf und warf als erster ein Wort in die sich anbahnende Debatte. »Was planst du?«
    »Informationen sind hier irgendwie knapp. Inzwischen weiß ich auch, warum. Trotzdem müssen wir noch viel mehr herausfinden. Auf der Rückfahrt habe ich mit Nelly ein paar Ideen durchgespielt. Sie denkt, dass sie diese alberne Tiara in mehrere hundert Mikrospione umwandeln kann. Kleine Kurzstreckenspione, aber trotzdem sehr wirkungsvoll. Ich schätze, eines von uns Mädels sollte morgen die Runde um ein paar Fabriken machen. Wenn wir Glück haben, wissen wir morgen um die gleiche Zeit viel mehr über das, was hier läuft.«
    »Und sind einer Menge Anklagen wegen Industriespionage ausgesetzt«, wandte Jack trocken ein.
    »Ehe man angeklagt werden kann, muss man erst mal gefasst werden, wie mein verehrter Vater schon häufig festgestellt hat.« Kris lächelte, als hätte sie keine Sorge auf der Welt.
    »Es ist eine schlechte Idee.«
    »Jack, das sagst du zu allen meinen Ideen.«
    »Das kann nicht überraschen, Kris, denn sie sind es gewöhnlich auch«, gab Tommy zu bedenken.
    Kris achtete darauf, dass ein Sessel sie von Jack trennte. »Genug alberne Bemerkungen. Wir benötigen Informationen. Falls ihr bessere Ideen habt, höre ich sie mir an.«
    Jack musterte sie finster. »Das Problem, Tom, besteht darin, dass ihre Logik ohne Fehl und Tadel ist.« Das kam jetzt überraschend.
    »Das ist immer so, Jack. Sie wartet bloß jedes Mal mit den logischsten Wegen auf, sich und jeden, der ihr zu nahe steht, um Kopf und Kragen zu bringen.«
    Kris schwenkte um den Sessel herum und setzte sich. »Wir sitzen in der Falle. Ein Weg hinaus ist nicht erkennbar. Wir finden ihn auch nicht, indem wir untätig bleiben. Wissen ist Macht. Beschaffen wir uns etwas von dieser Macht.«
    »Ich hasse es, wenn du das tust«, sagte Tom. »Wenn du völlig Recht hast, aber keinen Gedanken auf die Kosten verwendest. Jack, beschaffst du ihr diese Uniform?«
    »Das braucht er nicht!«, rief Abby aus dem Schlafzimmer. »Ich habe gestern eine besorgt.«
    »Möchtest du erklären, wie du ganz zufällig gestohlenes Gut in die schöne Hand bekommen hast?«, fragte Jack.
    Abby erschien an der Tür, eine braune Uniform in den Händen. »Ich bin eine berufstätige Frau, Leute. Ich habe ein Recht auf ein paar freie Abende. Wenn ich ohne großes Theater

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