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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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hinausgelangen möchte, ist das meine eigene Sache. Ich bin zu einer freundschaftlichen Verständigung mit einem der Zimmermädchen gelangt. Wir berufstätigen Frauen verstehen einander«, schloss sie mit gerümpfter Nase.
    »Mir gefällt das nicht«, stellte Jack fest.
    »Ein Anruf geht ein«, meldete Nelly.
    »Auf den Bildschirm!«, verlangte Kris.
    »Ist Tommy Lien unter dieser Nummer erreichbar?«, fragte ein Mann in der weißen Kluft der medizinischen Berufe.
    »Ja«, antwortete Tommy, sprang auf und stellte sich vor den Bildschirm.
    »Eine Miss Penelope Pasley hat mich gebeten, Sie anzurufen. Es geht ihr gut, aber sie hat kräftig eingesteckt und wird morgen nicht zur Stelle sein.«
    »Was meinen Sie mit kräftig eingesteckt?«, wollten Kris und Tommy wissen.
    »Wir haben sie vor einer halben Stunde im Zentralkrankenhaus von Heidelburg aufgenommen, mit Verdacht auf Gehirnerschütterung sowie mit zahlreichen Schnittwunden und Prellungen. Womöglich erfolgten noch weitere körperliche Übergriffe. Die Polizei nimmt gerade die Aussage zu Protokoll. Miss Pasley wird viel Ruhe benötigen.«
    Kris war schon in Bewegung. »Nelly, ruf Klaggath an. Sage ihm, dass der Tag nicht vorbei ist und er im Zentralkrankenhaus gebraucht wird.«
    Auf den ersten Blick war es schwierig, irgendeine Stelle an Pennys Körper zu entdecken, die nicht schwarz oder blau war. Trotzdem bestand Pennys erste Reaktion darin, die Bettdecke hochzuziehen, um den Blick auf die Quelle ihrer Schmerzen zu verdecken, als Kris die Crew ins Krankenhauszimmer führte.
    »Wer war das?« Kris’ Frage wurde von Toms Sturmlauf ans Bett und seinem Schrei »Heilige Mutter Gottes!« übertönt. Er streckte tröstend die Hand aus, riss sie aber wieder zurück, denn er fürchtete, mit jeder Berührung Pennys Schmerzen nur noch zu vergrößern. Sie ließ die Bettdecke los und legte eine verbundene Hand in die Toms.
    »Ich schätze, dass ich da einem miesen Haufen begegnet bin«, sagte sie durch Lippen, die sich kaum bewegen konnten. EinSchnitt über dem Mund brach auf und blutete. Kris nahm einen Wattebausch vom Nachttisch und tupfte das Blut ab, und ihre Hand zitterte dabei vor Wut.
    »He, Tommy, schau nicht so blass drein. Ich fühle mich nicht annähernd so schlimm, wie ich aussehe.« Das klang gut, aber als sie dabei zusammenzuckte, raubte dies ihren Worten jede tröstende Kraft.
    »Red nicht, Süße«, flüsterte Tom. »Du brauchst kein Wort zu sagen. Wir sind für dich da. Ruh dich einfach aus.«
    Als der Lieutenant der Anweisung ihres Untergebenen Folge leistete und sich entspannt zurücklehnte, ging das Nachthemd auf und gab den Blick auf eine blau verfärbte und genähte Brust frei. Kris zog die Decke hoch, um Penny zu bedecken, und wandte sich Jack zu, der mit zusammengekniffenen Lippen dastand. In diesem Augenblick trat Klaggath ein.
    »Wer hat das getan?«, wollte Kris von dem Cop wissen.
    »Wir sollten lieber draußen reden«, sagte der Inspector.
    Kris und Jack ließen Tom zurück, der weiter sachte Pennys Hand hielt. Die Tür war noch nicht wieder ins Schloss gefallen, als Kris verlangte: »Sagen Sie es uns!«
    »Sie wurde weniger als einen Häuserblock von ihrer Wohnung entfernt von fünf oder sechs Personen angegriffen und in eine Gasse gezerrt. Penny ist die einzige Zeugin. Ein Mann hat sie bewusstlos aufgefunden, als er seinen Müll hinaustrug. Bedenkt man die zeitliche Differenz zwischen dem Augenblick, in dem wir sie abgesetzt haben, und ihrer Entdeckung, dann vermute ich, dass sie etwa eine Stunde lang bewusstlos in der Gasse lag.«
    »Wie schlecht geht es ihr?«, fragte Jack.
    »Die Hauptsorge besteht in der Gehirnerschütterung. Der Schädel ist intakt, aber wir wissen noch nicht, wie schwer das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Schläge trafen sie fast am ganzen Körper.«
    »Was hat sie über ihre Angreifer gesagt?«, fragte Jack.
    »Sie schrien ›Wardie-Abschaum‹ und weitere Schimpfworte. Der Angriff bezog sich auf ihre Herkunft.«
    »Und nicht weil sie ein Mitglied unseres Teams ist?«
    »Unmöglich zu sagen«, antwortete ein Cop dem anderen.
    »Sie ist einer gottverdammten Longknife zu nahe gekommen«, flüsterte Kris.
    »Zu früh, um das zu sagen«, beharrte der Inspector.
    »Aber eine sichere Wette.« Kris schluckte ein trockenes Kichern herunter. »Inspector, holen Sie sie hier heraus. Ich möchte sie in meiner Suite auf der Raumstation in Sicherheit wissen.«
    »Sie ist hier in Sicherheit«, erklärte er mit

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