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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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möchte?«
    »Das ist keine Antwort«, stellte Jack fest.
    Kris betrachtete die mutmaßliche Kammerdienerin unverwandt. Sie entdeckte ein leises Lächeln, das sich nie über die Unterlippe dieser Frau hinaus erstreckte. Nach dem abschließenden gedachten Wurf einer Münze kehrte Kris zu ihrem Platz zurück.
    Verdammt, das wird ja interessant! Der Verrat des Skippers der Taifun hatte Kris isoliert, und sie hatte die Entscheidung zu meutern ganz allein fassen müssen. Diesmal hatte sie Zeit zu überlegen. Nachzudenken. Vielleicht war das jedoch keine gute Idee. Wenn eine königliche Prinzessin gegen die Regierung eines Planeten zu den Waffen griff, bestand dann zwischen ihrem Planeten und diesem der Kriegszustand? Faszinierende Frage. Ich wette, die Historiker lachen sich schlapp bei dem Versuch, einen Präzedenzfall zu finden.
    Penny und Tom waren ganz dafür. Jack war bereit. Abby erwies sich als die einsame Stimme der Vernunft; aber vor allem aus dem Grund, dass sie in ihrer Wundertüte nichts fand, was man in diesem Chaos hätte einsetzen können. Sie und drei Senatoren. Gute Gesellschaft. Niemand wusste, was außerhalb der winzigen Blase von Turantic geschah. Niemand wusste, ob sich eine Kriegsflotte von Hamilton derzeit an irgendeinem isolierten Sprungpunkt sammelte, bereit, Turantic unter ihrem Stiefel zu zerschmettern.
    Jede wirklich schlaue Person hätte in dieser Lage die Hände hochgeworfen und einfach den Ausgang der Dinge abgewartet.
    Kris schüttelte den Kopf. Longknifes saßen nicht herum und warteten. Wann hatte Opa Trouble je getan, was klug gewesen wäre? Und wenn Opa Ray weniger gut geheiratet hätte, wäreKris auch nicht besser dran gewesen als irgendeiner der Menschen, die heute für sie das Leben riskiert hatten.
    Kris holte tief Luft und legte ein breites Lächeln auf ihre Lippen, das scheinbar dumm wirkte. »Meine Damen und Herren. Mit sofortiger Wirkung hebe ich aufgrund dessen an Autorität, worüber ich nach Auffassung mancher verfüge, den Kriegszustand zwischen Turantic und Hamilton auf. Unsere Gemeinschaft verwandter Seelen wird alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um sicherzustellen, dass keine turantischen Truppen Aggressionstaten gegenüber Hamilton begehen.«
    »Hast du vor, das irgendjemandem auf Turantic zu erzählen?«, fragte Abby.
    »Oh, warum sie mit Kleinigkeiten behelligen? Allem Anschein nach ist alle Welt schrecklich beschäftigt. Es liegt mir fern, ihre Bürde zu vergrößern.«
    »Ja, klar doch«, sagte Tom. »Wenn alle schrecklich beschäftigt bleiben, bemerken sie vielleicht auch nicht, was unsere kleine Gruppe im Schilde führt.« Er zeigte Kris das für ihn so typische schiefe Grinsen. »Also, Prinzessin, wie lautet der Plan?«

19
    K ris sah sich unter den Gesichtern um, die sie gespannt anblickten. Na ja, nicht alle. Jacks sardonische Miene drückte eher aus: Du weißt aber schon, dass das leichter gesagt als getan ist!
    »Ich hatte irgendwie gehofft, dass ihr vielleicht Ideen habt, wie man diesen Krieg aufhalten könnte. Den letzten habe ich ganz allein verhindert, nicht wahr?«, fragte sie.
    »Ich dachte, ich hätte geholfen«, schmollte Tom.
    »Du hattest ein halbes Geschwader so schnell hinter dir, dass die Sicherheitsleute noch immer daraus schlau zu werden versuchen, wie du das geschafft hast«, sagte Penny.
    »Das ist so eine Longknife-Sache«, seufzte Jack.
    »Ihr wisst schon, dass ich es hasse, wenn ihr alle über Sachen schwafelt und nie erklärt, worum es dabei geht«, sagte Abby eingeschnappt. »Ignoriert mich ruhig. Ich bin nur das Dienstmädchen.«
    Tom und Penny trafen Anstalten, Teetassen nach ihr zu werfen. Kris griff ebenfalls nach ihrer Tasse. Abby duckte sich hinter Jack.
    »Also«, sagte Jack, ohne auf den drohenden Porzellanhagel einzugehen, »hat irgendjemand einen Plan?«
    »Wer einen Plan hat, der werfe die erste Tasse«, sagte Abby und blickte vorsichtig hinter Jacks Ellbogen hervor. Penny und Tom setzten ihr Geschirr wieder ab. Kris nahm einen Schluck kalten Tee, setzte erneut an und trank auch noch die letzten Tropfen und warf dann ihre Tasse nach dem Dienstmädchen. Abby fing sie auf.
    Jack zog eine Braue hoch. »Dann erzähle, Prinzessin.«
    »Als erster Schritt scheint sich anzubieten, dass wir die Flotte über unseren Köpfen außer Gefecht setzen. Wenn es keine turantische Flotte gibt, kann sie auch niemanden angreifen.«
    »Mir gefällt die Logik, aber mir erscheint es ein bisschen drastisch, gleich eine ganze Flotte zu

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