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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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nachdenklich gespitzt.
    Tom blickte zu Penny hinauf. »Weißt du, Kris, du hast im Paris-System gesagt, wir müssten einen Krieg zwischen der Erde und Wardhaven verhindern. Du sagtest, wenn diese beiden in einen Krieg verstrickt würden, wate womöglich auch der ganze Rest des von Menschen besiedelten Weltalls auf Generationen in Blut. Du hast eine Menge Dinge gesagt, aber du hast kein Wort über irgendjemanden verloren. Hast keine einzelne Person beim Namen genannt. Mir scheint, dass du richtig gut darin bist, für ein Ideal zu kämpfen. Was aber hast du zu Penny hier zu sagen? Oder zu mir?« Tom blickte wieder Kris an. »Bist du auf diesen Planeten gestürmt, weil jemand die Frechheit besaß,etwas zu stehlen, was einer von euch Longknifes als seinen Besitz betrachtete? War das alles, was ich bedeute? Nun, ich weiß vielleicht nicht viel über Turantic, aber ich weiß, dass wir in der Schuld von Menschen wie Klaggath stehen und der Kinder, denen wir im Top of Turantic begegnet sind. Und sogar dieses Taxifahrers, der uns herausgeholt hat, als man mir einen überziehen und mich zum Sterben liegen lassen wollte. Wie ich es sehe, schulden wir ihnen mehr. Zumindest ist das die Schuld, die ich auf mich genommen zu haben glaube, als ich diese Uniform anzog.«
    Keine schlechte Haltung für jemanden, der nicht so recht gewusst hatte, ob er seine Waffe gegen Sumpfbanditen auf Olympia einsetzen konnte. Dieser junge Mann hatte einen weiten Weg zurückgelegt, seit er die Uniform angezogen hatte, damit ihm der Studentenkredit erlassen wurde. Vielleicht übte Kris einen guten Einfluss auf ihn aus. Damit blieb noch Jack. Sie bannte ihn mit dem Blick. »Möchtest du etwas sagen?«
    Er rieb sich die noch immer gespitzten Lippen mit einem Finger und erwiderte ihren Blick geradeheraus. »Das war keine schlechte Rede, die du diesen Senatoren gehalten hast. Ist mir da nicht jemand aufgefallen, der auf dem Flur an uns vorbeiging?« Kris nickte. »Also hast du noch weitere Zeugen außer den Cops. Dieses verdammte Longknife-Glück!« Jack nahm Haltung an. »Ich erwarte Ihre Befehle, Eure Hoheit.«
    »Möchtest du nicht sagen, wo du stehst?«
    »Warum sollte ich? Du hast dich entschieden, und im Gegensatz zu den beiden Armen hier, Penny und Tom, weiß ich, was in deinem Kopf vor sich geht.«
    »Tommy kennt mich länger als du.«
    »Tom kennt dich aber nicht so, wie ich es tue. Ich wiederhole: Ma’am. Wo greifen wir an und wann?«
    Kris konnte nicht verhindern, dass sie schmunzelte. Was war das mit Jack? Gerade wenn sie glaubte, sie sei schlau aus ihm geworden, tat er etwas völlig Unerwartetes, sodass sie sich erneut fragen musste, ob sie jemals verstehen würde, was das für ein Motor war, der in ihm tickte, ihn bewegte und mit den Gliedmaßen hampeln machte.
    »Entschuldigung, aber habe ich hier nicht auch eine Stimme?«, fragte Abby.
    »Du stammst von der Erde«, gab Jack zu bedenken. »Du hast in den Angelegenheiten Wardhavens nicht mitzureden.«
    Abby stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Ich habe jedoch in Fragen mitzureden, die meine zarte Haut betreffen. Darf ich darauf hinweisen, dass in meinen Koffern keinerlei Kriegsgerät zu finden ist? Ich habe für die Aufgabe gepackt, Tom zu retten, nichts weiter. Das geht jetzt weit über das hinaus, wofür ich mich gemeldet hatte.«
    »Und woher stammen diese zusätzlichen Koffer?«, fragte Kris.
    »Welche zusätzlichen Koffer?«, schnaubte Abby.
    »Die Koffer, die sich uns irgendwo zwischen meinem Zimmer und der Sicherheitsschleuse am Flughafen angeschlossen haben«, erklärte Kris.
    »Wir hatten von Anfang an zwölf Koffer.«
    »Harvey hat sechs gebracht«, gab Jack zu bedenken. Er verschwand in Kris’ Zimmer. »Ich denke, ich erkenne sogar die sechs Zusatzkoffer. Sie haben nicht ganz die gleiche Farbe wie die Übrigen.«
    »Doch, haben sie«, beharrte Abby. Jack rollte zwei der Koffer herein. Die Tönung kam dicht heran, aber dicht heran war nicht dasselbe.
    Kris legte die paar Schritte zu Abby zurück. Sie musterte ihre Kammerdienerin: Augen, Lippen, Körperspannung. »Auf wessen Seite stehst du?«
    Die Frau blickte zu Kris herauf, ohne dass eine Veränderung in Atem oder Haltung feststellbar gewesen wäre; der Blick war ruhig, und nicht das leiseste Aufblähen der Nasenflügel warzu erkennen. Dann legte sie den Kopf ganz leicht auf die Seite. »Hier sind eine Menge Seiten im Spiel. Habe ich je etwas getan, was für dich Zweifel daran aufgeworfen hätte, dass ich dein Bestes

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