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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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gefordert.«
    »Ich dachte, deine Sündenlast türmt sich bereits zum Himmel.« Jetzt tauchte Jack an Kris’ anderer Seite auf, und ein grauerNebel waberte von seinen Stühlen herüber, um sich ihnen in den Weg zu stellen. »Jungs, wenn ihr zwischen mir und diese Tür dort tretet, dürft ihr die Schweinerei selbst aufwischen«, drohte Kris, und die grauen Reihen öffneten sich vor ihr wie das Rote Meer vor Moses.
    Nelly, haben wir immer noch Abwehrnaniten dabei?
    Wir haben bislang keinen von denen verloren, die in den Diamanten mitfahren.
    Setz sie frei, sobald wir durch die Tür sind. Sag mir Bescheid, wie viel Gesellschaft wir haben. Bereit?
    Bereit, antwortete Nelly, während Abby die Tür öffnete. Jack blieb vor der Tür stehen, was all die Grauen, die vielleicht noch Zweifel hegten, davon überzeugte, dass Kris wenigstens etwas Privatsphäre benötigte.
    Überwachung?
    Zwei Kameras blicken über die Waschbecken hinweg und zeigen so, wer die Kabinen betritt und verlässt. Über den Kabinen nichts. Fünf fliegende Naniten.
    Übernimm sie, Nelly. Versuche, sie nicht zu erledigen.
    Arbeite schon daran.
    Abby kontrollierte die vier Kabinen und stellte fest, dass sie unbesetzt waren. Sie musterte sie einen Augenblick lang zweifelnd und murmelte dann: »Diese sieht noch am saubersten aus.« Sie holte eine Flasche aus der Handtasche und sprühte das gesamte Gelass ein. Wortlos gab sie dann Kris den Weg hinein frei.
    Die Nummer, die sie sich ausgedacht hatten, war die mit der pathologischen Angst vor Keimen. Draufgängerische Kämpfer konnten zitternde Gallertklumpen werden, soweit es Bazillen anbetraf. Das gab Kris eine Ausrede, die Toilette sofort durchzuspülen und den Vorgang gleich zu wiederholen. Wie läuft es, Nelly?
    Noch eine weitere.
    Weißt du, wo auf der Station wir uns befinden?, fragte Kris, während sie sich setzte.
    Ich habe das Restaurant auf den Bauplänen gefunden. Der Fluss zwischen hier und der potenziell reichhaltigen Methanfalle dürfte etwa zehn Minuten dauern. Ich kann den Sprengstoff entsprechend programmieren.
    Verflixt, das verkürzte vielleicht das Abendessen und störte ganz sicher den Tanz. Andererseits reagierten die Sicherheitsleute vielleicht gar nicht auf ein kleines Problem in der Abwasseraufbereitung. Klar, so oft wie ich Glück habe. Das muss sich aber noch ändern, ehe ich eine alte Jungfer von dreißig Jahren bin. Kris lachte in sich hinein.
    Fertig, meldete Nelly.
    Kris tastete vorsichtig herum, um das Kleid nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Sie nahm die linke Bombe heraus, aktivierte sie und ließ Nelly den Timer einstellen. Sie streckte das Zeug bis auf eine Länge von gut zwanzig Zentimetern, schob es leise ins Toilettenwasser und spülte durch. Eine Minute später war die zweite Bombe unterwegs.
    Kris nahm sich einen Augenblick Zeit für den offiziellen Grund ihres Hierseins   – nichts ging über bodenlose Angst, um eine Blase zu füllen   –, spülte erneut durch und rückte das Kleid zurecht. Abby, die draußen gewartet hatte, legte abschließende Hand an Rock und Top und half Kris, sich die Hände zu waschen, ohne dass der Stoff nass wurde. Anschließend musterte sie Kris kurz prüfend und nickte. »Ich leiste verdammt gute Arbeit.«
    »Was, kein Wort darüber, wie leicht es ist, jemanden wie mich schön zu machen?«
    Abby fixierte Kris mit einem Blick, in dem Verwirrung stand. »Benötigst du wirklich Zusicherungen von jemandem wie mir, dass du schön bist?«
    »Abby, ich weiß, dass ich es nicht bin.« Kris seufzte.
    »Wo waren deine Mutter und dein Vater, kleines Mädchen, als du sie brauchtest?«
    »Mit Wahlkämpfen beschäftigt oder einfach nur beschäftigt«, antwortete Kris. »Hast du vor, irgendwann die Tür zu öffnen?« Abby tat dies, und Kris kehrte zum Tisch zurück, wo Hank aufstand, während sie sich setzte. »Du bist ein solcher Gentleman«, erklärte sie ihm.
    »Was? Ich war nur unterwegs zur Hostess. Ich dachte, du wärst mit dem Ober durchgebrannt.«
    Kris tippte an ein Wasserglas, das noch nicht dort gestanden hatte, als sie gegangen war. »Jemand hat in meiner Abwesenheit gearbeitet.«
    »Eine Wasserserviererin. Süßes kleines Ding. Macht sich nicht mal die Mühe mit diesem dünnen Sarongstoff. Damit beantworten sich alle Fragen von selbst.«
    »Weißt du, falls ich dich nicht besser kennen würde, hielte ich dich für einen verzogenen reichen Balg, der sich vor Bindung fürchtet.«
    Hank sagte eine ganze Weile lang nichts. »Junge, wenn das

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