Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)
umzugehen. Vielleicht jedem Abend. Mal sehen, wie Jack das gefiel.
Hanks Sicherheitsleute hatten den Stationswagen reserviert. Hank übersah das Signal des Teamchefs, dass Kris auf den nächsten Wagen warten sollte. Kris ignorierte die unziemliche Hast des Teams, während sie sich auf die Rückbank setzte, Hank an ihrer Seite.
»Das war vielleicht ein Tag!«, fand Hank. »Warst du beschäftigt?«
»Dir ist vielleicht aufgefallen, dass Wardhaven derzeit nicht Turantics Lieblingsplanet ist.« Hank nickte fürsorglich. »Ich stand heute sozusagen unter Hausarrest. Nach der Arbeit in jüngster Zeit war das sehr entspannend.« Er fiel in ihr Lachen ein.
»Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren. Turantic unterhält jedoch nur wenige Verbindungen zu Greenfeld, und sie wissen hier nicht so recht, was sie eigentlich mit mir anfangen sollen.«
»Ich dachte, dein Mr Sandfire wäre …« Kris ließ den Rest ungesagt.
»Er ist nicht mein Mr Sandfire. Ich bin nicht mal sicher, dass Cal irgendjemandes Mann ist.« Hank seufzte, und Kris konnte beinahe sehen, wie er sich eine Gedankennotiz machte, diese Feststellung seinem Vater zu übermitteln. »Er hat seine Eisen hier anscheinend in einer Menge von Feuern, aber viele Leute waren recht überrascht, mich in den zurückliegenden Tagen an seiner Seite zu sehen. Ich denke, ich bin wohl Bestandteil irgendeines gesellschaftlichen Debüts. Bin mir nicht sicher, dass ich verstehe, auf welche Weise ich hier benutzt werde.«
»Irgendjemand möchte uns doch immer benutzen.« Kris seufzte.
»Zumindest hast du dieses Prinzessinnending auf deiner Seite.« Hank lächelte boshaft. »Das erleichtert es, dich zu retten. Ich hingegen bin einfach nur die Brut irgendeines Geschäftsmanns.«
»Ich tausche mit dir«, feuerte Kris zurück. »Du kannst es haben, Krone und alles.«
»Ich hätte lieber ein paar Diamanten weniger«, sagte Hank und warf einen Blick auf ihren aktuellen Schmuck. »Ich denke nicht, dass all dieses Glitzern an einem Mann gut aussähe.«
»He, wenn einer von uns eine modische Entscheidung fällt, hört alle Welt darauf«, versicherte ihm Kris. »Aber diese hier sind nur für heute Abend ausgeliehen. Ich wollte keine Krone in der Öffentlichkeit tragen, während all diese politischen Strömungen um uns fließen.« Und ich habe den größten Teil meiner Krone gegen einige Aufnahmen eingetauscht, von denen ich erwarte, dass sie dieses ganze Problem vielleicht lösen. Hoffentlich versäumt niemand den Hattrick.
Die Tür ging auf, und die Sicherheitsleute bildeten einen Ring, ehe sie Hank und Kris aussteigen ließen. Es erforderte Zeit, sich neu zu organisieren; Abby und zwei der Grauen hatten den zweiten Wagen versäumt, und alle warteten, bis sie mit dem dritten eintrafen. »Ich habe schon besser organisierte Tumulte erlebt«, sagte Abby naserümpfend, als sie sich zu ihnen gesellte.
»Zweifellos hast du sie selbst organisiert«, vermutete Jack und kam Kris damit eine Sekunde zuvor.
Hank hatte dieses Zwischenspiel mitgehört und lachte. »Ich sage voraus, dass der heutige Abend sehr erfreulich verlaufen wird.«
»Hast du deine übliche umfassende Suche unter den verfügbaren Restaurants ausgeführt, um das beste … und vermutlich teuerste zu finden?«
»Aber natürlich! Schließlich bezahle ich ja.«
»He, ich habe dich wegen einer Verabredung angerufen. Ich zahle«, knurrte Kris, aber sie gab diesen Tonfall schnell wieder auf. Nicht alle Falten, die das in ihrem Gesicht erzeugte, waren Lachfältchen.
»Ich bin jedoch ein altmodischer Kerl. Ich würde nie zulassen, dass eine Dame für ihr Abendessen zahlt.«
»Ja, aber mein Treuhandfonds ist größer als dein Treuhandfonds.«
»Hast du jüngst bei deinem Makler nachgefragt?« Das brachtesie beide zum Lachen. »Ich hasse es, wenn ich von jeder Kommunikation abgeschnitten bin«, schloss Hank.
»Ich hasse es ebenfalls. Ich bin jetzt in der zweiten Woche eines einwöchigen Urlaubs. Mein Captain wird mich kielholen, wenn ich nach Hause komme.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand wünschen könnte, dir den blauen Brief zu schicken.«
»Oh, ich könnte mehrere Generale und mindestens einen Admiral namentlich aufführen, die mich nur zu gern loswürden.«
»Das würde dann wohl deren eigenes Karriereende bedeuten.«
»Das klingt für dich vielleicht so, aber etliche Angehörige der Opposition meines Vaters wären entzückt, meine Familie in dem entsprechenden Medienzirkus auftreten zu
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