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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Fahrstuhlschacht.
    »Folge dir auf dem Fuß.«
    »Ich habe für Corporal Stout Meldung gemacht, dass er zwei Personen verfolgt, und dabei einen Weg angegeben, der dem meines ersten Lockvogels entspricht«, berichtete Nelly.
    »Gut«, sagte Kris und öffnete dabei schon die Wartungsluke hinter der Fahrstuhlbank. »Rein mit dir, Jack.«
    »Ich dachte, du würdest führen und ich dir folgen.«
    »Planänderung. Du hast den Grundkurs Ritterlichkeit versäumt und mir die Tür nicht offen gehalten.«
    »Verdammt. Ich war unterwegs, um einige Mitglieder der Opposition deines Vaters zu killen, als der Kurs lief. Es hieß, ich könnte ihn nie versäumen, solange ich für eine Longknife arbeitete.«
    »Das wird dich lehren, auf das zu hören, was andere Leuteüber diese verdammten Longknifes sagen«, entgegnete Kris und brachte eine Granate an einer Leiste neben der Tür an. »Nelly, setz hier einen Naniten ab. Er soll die Granate hochjagen, sobald etwas in Grau oder Ninja zu passieren versucht.«
    »Dann haben wir noch neun übrig«, gab Nelly zu bedenken.
    »Neun müssen reichen. Was tut sich im Netz?«
    »SureFire Security teilt seine Leute zwischen Problemen auf Ebene 26   – das sind wir   – und den Ebenen 51 und 39 auf. Eines von beiden müssen Tom und Penny sein. Es kommt auch zu Schwierigkeiten bei der Panikbekämpfung auf fünf weiteren Ebenen. Kris, die Leute drehen durch!«
    Jack blickte zu ihr hinab; sie zuckte die Achseln. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass eine Evakuierung nie geordnet verlief; Menschen wurden dabei verletzt. Was immer in den nächsten zwanzig Minuten geschah, war immerhin weniger tödlich als alles Weitere, wenn die Station nach Sprengung der Werft erst einmal hin und her peitschte. Ein kalkuliertes Risiko.
    Sie kletterten rasch hinauf. Die Schwerkraft nahm ab, je näher sie dem Stationskern kamen. Jack stieg Hand über Hand die Sprossen hinauf, dicht gefolgt von Kris. Unter ihnen ertönte ein Schrei, gefolgt von einem Geschosshagel. Eine Sekunde später ging die Granate hoch. Lärm, Lichtblitz und Rauch verwandelten den Schacht in eine Umgebung, die man lieber mied; Jack öffnete die nächste Ausstiegsluke und nutzte sie sinnvoll.
    »Wir haben die Stationsnabe noch nicht ganz erreicht«, erklärte er Kris. Ein Blick in die Umgebung zeigte eine hohe Decke, graue Arbeitsflächen und schwere Maschinen; nach dem Geruch zu urteilen, eine Anlage zur Abwasseraufbereitung.
    »Muss ich den Rest meines Lebens lang Buße für diese kleine Bombe hier oben leisten?«, blaffte Kris.
    »Ich bin sicher, dass du noch schlechteres Karma akkumulieren wirst«, sagte Jack und duckte sich hinter einen rotierenden grünen Generator.
    Zwei Graue eilten auf sie zu, ihr bester Versuch, bei dieser Schwerkraft einen Lauf hinzulegen, wobei ihre Arme und Beine ausladend ruderten.
    »Nehmen Sie die Hände hoch!«, brüllte einer von ihnen. Kris tat wie geheißen. Jack gab zwei Schüsse ab; die Grauen fielen und rutschten übers Deck.
    »Das reicht jetzt«, fand Kris. »Wir kämpfen uns den restlichen Weg frei.«
    »Das Sicherheitsnetz quäkt die Meldung, dass diese beiden zu Boden gegangen sind«, setzte Nelly hinzu.
    »Hier entlang.« Kris deutete mit dem Finger. »Die Trennwand kann nicht mehr allzu weit entfernt sein.«
    Das Problem bestand nur darin, dass in der gewiesenen Richtung gerade vier Graue im Laufschritt hinter einer Ecke hervorkamen. Kris streckte sie mit einem einzelnen Feuerstoß nieder, der die zerfetzten Leichen gegen die nächste Wand warf. Ein kurzer Blick auf die Grauenpistole, die sie aufgehoben hatte, verriet nur eine einzige Einstellung: tödlich.
    »Jetzt wird es ernst«, sagte Jack und schaltete die eigene Waffe von Schlafgeschossen auf tödliche um. Kris hatte das nicht gewollt, aber Sandfire war es, der jetzt zum Tanz aufspielte.
    Halb trabte und halb rutschte sie den Flur entlang, den die Grauen gerade verlassen hatten, und achtete in der Schwerkraft von nur einem Viertel gut auf ihre Schritte. Die Tür zu einem Treppenhaus stand weit offen. Weiter voraus ragte eine weitläufige Fläche hoch auf, durchsetzt von der einen oder anderen summenden Maschine sowie Leitungen, Treppen und Steuerkonsolen. Das andere Ende dieses großen Raumes bildete die Trennwand, die ihn von der Werft abgrenzte. Kris entdeckte eine Kabine, die daran angebaut war, und wies Jack darauf hin. Sie warf eine Schlafgranate ins Treppenhaus, schloss die Tür und lief mit schnellen, aber kurzen Schritten zur Trennwand

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