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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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unterwegs Gelegenheit fand, und segelte ins Treppenhaus, während Kris noch ihre beiden Magazine entleerte.
    Jetzt gab Jack Kris auf ihrem Sturmlauf Deckung, bis sie ins Treppenhaus krachte und Jack die Tür hinter ihr zuknallte. Eine Granate prallte scheppernd davon ab, und eine Explosion folgte. Zumindest irgendjemand hier benutzte nur schwache Munition; die Tür beulte sich ein, hielt aber.
    Kris runzelte die Stirn. Beulen hätten die Stellen markieren müssen, wo an der Außenseite Geschosse einschlugen. Eine Menge Beulen. »Jemand möchte uns lebend haben?«, murmelte sie, während sie Jack die Treppe hinauf folgte.
    »Das war die Idee, weißt du noch? Du nackt. Sandfire und Smythe-Peterwald mit Messern. Sieht aus, als wäre dieser Harem aus Möchtegern-Ninjas entsprechend instruiert worden.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Mir gefällt das schon seit einer ganzen Weile nicht. Hast du noch eine dieser Granaten?« Kris reichte ihm eine. Er öffnete eine Tür und ließ die Granate hindurchrollen. Drei Sekunden später brach eine von Blitzen durchzuckte tobende Hölle aus. Er zählte bis drei. »Jetzt rennen wir.«
    Geduckt wälzte er sich von der Tür nach außen. Kris wälzte sich nach rechts und schlängelte sich dann hinter einem Bündel Rohre in Deckung. Diese Ringetage war ebenfalls in Industriegrau gehalten. Geschosse durchschnitten über Kris’ Kopf die Luft. Sie schlängelte sich ein Stück weiter und entdeckte zwei attraktive Beine in hautenger roter Hose hinter einem erhöhten Laufsteg. Die Beine wiesen den Weg zu seinem sehr konzentrierten Gesicht hinter einem Sturmgewehr, das im vollautomatischen Modus feuerte. Kris verliebte sich sofort in das Gewehr.
    Ein Schuss, und ein anmutiges Gesicht verschwand.
    Kris kroch weiter, entdeckte eine weitere Schützin und streckte sie mit einem kurzen Feuerstoß nieder, ehe sie sie mit einem einzelnen Schuss ins Gesicht tötete. Rechts von Kris ging Jack mit ähnlichen Problemen um. Noch ein wenig geschlängelt, und Kris hielt das Sturmgewehr in den Händen. Kein Marine M-6, aber es sah nach einer guten Kopie aus. Nelly, kannst du das Feuerleitsystem dieses Gewehrs entriegeln?
    Nein, Kris, es ist mittels hochgradiger Sperren verschlüsselt.
    Verdammt, traut Sandfire denn niemandem?
    Nelly würdigte diese Frage keiner Antwort.
    Kris betrachtete die manuellen Bedienelemente. Falls diese Waffe wirklich ein Nachbau der M-6 war, dann müsste dieser Regler hier die Schussenergie hinter den Pfeilgeschossen erhöhen, indem er mehr Saft in die Kammer pumpte. Sie schob ihn nach rechts auf den Höchstwert und hielt nach jemandem für einen Probeschuss Ausschau. Eine Rote arbeitete sich am Fußboden vor. Kris wartete darauf, dass die andere Frau ihren nächsten Zug machte. Ein Schuss in die Brust riss sie herum; sie stand nicht wieder auf.
    Super Spider Silk wehrte vielleicht einen Pistolenschuss ab, aber die Kugel aus einem auf höchste Leistung eingestellten Sturmgewehr war etwas anderes.
    Sie sah nach, womit Jack es zu tun hatte, entdeckte zwei Gegner und streckte beide nieder. Auf dieser Etage wurde es auf einmal still, als selbst die Echos der Schüsse erstarben.
    »Jack, ich denke, wir haben sie alle erwischt.«
    »Warte noch«, erfolgte die knappe Entgegnung.
    Sie tat es und ließ dabei den Blick über die graue Einrichtung dieser Industrieanlage schweifen. Nelly, hast du Spione in Jacks Umgebung?
    Ja.
    Siehst du etwas?
    Nein.
    War Jack einfach nur nervös? Kris hatte noch eine Trennwand zu durchbohren und einen Plan in Gang zu bringen. Und bestimmt waren auch noch mehr Probleme in ihre Richtung unterwegs. Diese Wartezeit war vergeudet. Jack wusste jedoch, was er tat. Wenn seine Nackenhaare behaupteten, dass den Naniten etwas entging, dann vertraute Kris diesen Nackenhaaren mehr als Nellys Augen.
    Ein kurzer Feuerstoß prasselte hinter Kris. Sie warf sich herum und sah ein schwarz gekleidetes Etwas bedächtig aus einem langen Rohr hervortrudeln. Die Kleidung färbte sich langsam rot ein, während das Blut floss. Ein schwarzer Stab, nein, ein Rohr zerbröckelte unter der herabgestürzten Leiche.
    »Das ist ein Blasrohr, kein Kampfstab, wie ich zunächst dachte«, erklärte Jack. »Sie möchten dich wirklich lebend fangen.«
    »Japp«, sagte Kris und sah sich um. Ein Büroschuppen grenzte weiter oben an die Trennwand. Ob das der Ausguck eines Vorarbeiters war oder eine Kontrollstation, darauf kam es nicht an. Kris wollte dort hinein. Sie deutete hinauf; Jack nickte und

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