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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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mobile Einheiten von zwanzig Mikrometern umgewandelt, optimal für Kohlen- oder Staubexplosionen. Neunundzwanzig Prozent wandele ich zu Abwehreinheiten von vierzig Mikrometern. Immer noch klein genug, um zu einer Explosion beizutragen. Aus einem Prozent mache ich Zündereinheiten, ebenfalls vierzig Mikrometer groß. Bist du damit zufrieden?«
    »Fantastisch, Nelly. Mach das so. Ich möchte von hier verschwinden.«
    »Ein interessantes Problem, Prinzessin«, sagte Jack, jagte eine kurze Salve los und duckte sich wieder. »Wir haben eine massive Wand hinter uns, wenn auch mit einem winzigen Loch darin, und fünf hochgradig wirkungslose Schützen vor uns, denen ich trotzdem lieber nicht genug Ziel zur Verfügung stelle, um sich daran zu beweisen. Verstehe ich es richtig, dass du einen Plan hast?« Jack rutschte heran, gab ein paar Schüsse ab und ging wieder in Deckung, ehe das Antwortfeuer Löcher in ihn stanzen konnte.
    »Haben wir hier Luftbewegung?«, fragte Kris und verfolgte, wie der Zehn-Kilo-Zylinder aus grauem Metall abzuschmelzen begann. Sie glaubte auch zu sehen, wie kleine Lichtfunken einen Pfad zu dem Loch bildeten, aber sie war nicht bereit, darauf zu wetten, dass sie da mehr sah als beflügelte Hoffnung.
    »Ich denke nicht. Wieso?«
    »Fragst du dich, was zwei Schlafbomben da draußen anrichten würden?«
    »Ich vermute, dass ich weiß, was sie hier drin anrichten würden.«
    »Ich plane, nicht mehr hier zu sein«, entgegnete Kris und platzierte den immer dünner werdenden Metallbarren vor dem Loch. Sie hob den Laser auf, zielte damit auf den Fußboden und schnitt ein Loch hinein.
    »Sollen wir in der Wand verschwinden?«, fragte Jack.
    »So etwas Ähnliches.« Das Bodenstück ließ sich wegbiegen, sobald sie drei Seiten geschnitten hatte. Darunter lag ein Aufbewahrungsraum, gefüllt mit allem, was nach Meinung des Bosses unter Verschluss gehalten werden musste. Jetzt roch es darin muffig und verbrannt.
    Kris sprang hinab und richtete den Laser auf den nächsten Fußboden. Dieser bestand ebenfalls aus Metall, alt und anscheinend massiver Stahl. Doch er war auch dünn und stammte vermutlich aus der Zeit vor dem Orbitalfahrstuhl, sodass es teuer gewesen sein musste, ihn zur Montage hier heraufzubringen. Kris durchschnitt ihn rasch und blickte dann in eine Art isolierten Traforaum hinab. Sie sprang hinein, ging schnell zur Tür und lugte zur Werkhalle hinaus, die wenige Minuten zuvor Mittelpunkt des Feuergefechts gewesen war. Ein Grauer half einem verwundeten Kameraden beim Davonhumpeln, aber niemand schien daran interessiert, in den Trümmern aufzuräumen.
    Die toten Grauen eröffneten Kris neue Möglichkeiten.
    »Jack!«, rief sie nach oben.
    Eine rasche Salve war die Reaktion, aber dann tauchte sein finsteres Gesicht im Loch auf. »Du hast gerufen?«
    Sie machte die beiden letzten Schlafzylinder ausfindig und warf sie zu ihm hinauf. In der geringen Schwerkraft überschlugen sie sich dabei träge. Jack fing sie auf. »Wirf sie nach draußen. Komm dann herunter.«
    Eine längere Salve knatterte, dann knallte es laut und Jack sprang durch zwei Etagen hinab und landete lässig neben Kris. »Was jetzt?«
    »Niemand hält sich mit dem Chaos auf, das wir hier unten angerichtet haben. Was sagst du zu dem Vorschlag, diesen Trafo hochzujagen, ein paar graue Uniformen von den Toten abzustauben und dann getarnt durch die Reihen der Mädels zu kreuzen?«
    »Das ist jetzt aber eine Seite von dir, die ich nie erwartet hätte«, sagte Jack, während Kris ihre letzte Tittenbombe zum Vorschein brachte. »Du meinst, die waren die ganze Zeit schon falsch? Du brichst mir das Herz.«
    »Nelly, setze hier einen Naniten ab. Die gleiche Nummer, grau oder rot.«
    Sie liefen rasch durch die Industrieanlage, und Nelly lenkte sie erst zu einem Grauen und dann einem weiteren. Jack fand eine passende Uniform. »Ich denke, ich habe eine Niete gezogen«, brummte Kris. Alle Grauen, Männer wie Frauen, trugen Hosen, aber Kris war nicht bereit, ihren Rock aufzugeben.
    »Mach dir keine Sorgen, junge Frau; du bist meine Gefangene.«
    »Verdammt! Dabei hatten wir so eine schöne Zeit.« Hinter ihnen flog der Transformator in die Luft und tauchte die Umgebung in Dunkelheit.
    »Ich schätze, jemand hatte eine Sauerstoffmaske.« Sie klimperte Jack mit den Wimpern an. »Nun, mein Bezwinger, was schwebt dir vor?«
    »Den nächsten Stationswagen schnappen und die Station hinabfahren.«
    »Ich freue mich irgendwie schon darauf, ein Sternenschiff

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