Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
Vom Netzwerk:
kurzzuschließen und als Schwarzfahrerin damit durchzubrennen«, sagte Kris und nahm Kurs auf den nächsten Haltepunkt.
    »Nelly, wie gut verstehst du dich darauf, eine Steuerung zu manipulieren?«, fragte Jack.
    »Gewöhnlich ziemlich gut.«
    »Ich denke, das arme Mädchen erlebt eine Krise ihres Selbstwertgefühls«, sagte Kris.
    »Wir müssen einfach anerkennen, dass sich Mr Sandfire als sehr sorgfältiger Anwender automatischer Systeme erweist«, verteidigte sich Nelly.
    Kris fand eine Haltestelle und drückte die Ruftaste für einen Wagen. Unverzüglich traf einer ein. Jack schleppte sie mit kräftigem Griff um den Unterarm hinein.
    »Wen haben Sie da?«, fragte eine Stimme. Kris blickte zu deren Ursprung hinüber und entdeckte einen kleinen Monitor und eine Kamera, die man eilig auf dem Steuerpult montiert hatte.
    »Einen dieser idiotischen Arbeiter, der noch herumfuhrwerkte, statt den Anweisungen Folge zu leisten und die Station zu verlassen.«
    »Einen?«
    »Eine kleine dicke Frau. Keine Ähnlichkeit zu irgendjemandem, den wir suchen.«
    »Überall wurde geschossen!«, jammerte Kris in einer so hohen Stimmlage, dass sie damit Feuerstein hätte zersplittern können. »Grundgütiger, Mann, wie soll eine Frau eigentlich einen Weg nach draußen finden, wenn diese roten Typen herumrennen und alles zusammenschießen?«
    »Ach, halten Sie die Klappe! Bringen Sie sie herunter. Wir müssen jetzt mit jedem von diesen Leuten reden. Irgendwas von den vieren gesehen, die wir suchen? Die Lage auf der Etage über Ihnen ist unübersichtlich.«
    »He, Mann, auf meiner Etage ist es ruhig. Ich bin nur froh, dass ich nicht zu den Ersten gehört habe, die hier eintrafen. Daliegen eine Menge Leichen herum. Oh, und ein Trafo ist gerade hochgegangen! Es ist dunkel!«
    »Ja doch, ja doch, die Lage ist überall schwierig. Sehen Sie zu, dass Sie hier unten ankommen.« Die Lampe für Haltepunkt fünf leuchtete auf, und der Wagen setzte sich seitwärts in Bewegung.
    »Die Docks grenzen an Haltepunkt elf«, sagte Kris und stemmte die Wartungsplatte der Steuerungskonsole auf. »Nelly, stoppe uns zwischen den Haltestellen zwölf und elf.« Der Computer streckte eine Ranke aus Smart Metal in die Steuerung aus. Die Zahlen blinkten auf, als die Haltepunkte vorbeirasten, bis der Wagen schließlich stoppte. »Ich   …«
    »Was ist mit Ihrem Wagen los?«, tönte es aus dem Lautsprechergitter. »Ich habe die Bildaufnahme bei Ihnen verloren, und Sie sind nicht mehr in Fahrt.«
    »Kein Strom«, antwortete Jack. »Der Wagen hat angehalten. Ich habe keine Ahnung, woran es liegt.«
    »Sieht aus, als steckten Sie zwischen zehn und elf fest. Nein, neun und zehn. Entspannen Sie sich. Wir holen Sie heraus.«
    »Wann?«, kreischte Kris. »Die Station fällt rings um uns auseinander! Ich möchte sofort raus!«
    »Ich kümmere mich um die hier!«, schrie Jack in den Lautsprecher.
    »Sie können Sie haben. Ich schalte den Ton ab.«
    »Hmm, jetzt gehörst du mir allein«, flüsterte Jack.
    »Das klingt fantastisch. Hast du ein Messer, um diese Tür zu öffnen?«
    »Immer nur Arbeit und kein Vergnügen«, beschwerte sich Jack und schob ein stabiles Messer in den Türspalt. Er lehnte sich hinein. Die Tür öffnete sich auf einen schmalen Laufsteg aus Metall.
    »Nette Bude hast du hier. Lädst du oft Leute ein?«
    »Hier müsste ein bisschen sauber gemacht werden«, räumte Kris ein und steckte ihre letzte Granate mit rotem Streifen inihren Munitionsranzen, den sie zurückließ, während sie sich zur Tür hinausschob. Sie hielt die Tür offen, damit Jack sich ihr anschließen konnte. »Nelly, lass hier einen Reservenaniten zurück. Bringe den Wagen wieder in Gang und halte ihn an Haltepunkt fünf an. Dann zündest du den Sprengsatz.«
    Jack warf seine übriggebliebene Munitionstasche auf den Haufen. Kris führte ihn zu einem Notausstieg, öffnete ihn und fand sich in einer Kammer voller elektrischer Leitungen wieder. Ein forschender Blick hinaus zeigte einen Flur, der zu den Bedürfnissen und dem verfeinerten Geschmack des kultivierten Geschäftsmanns oder der kultivierten Geschäftsfrau passte.
    Es wurde allmählich Zeit, wieder nach einer Prinzessin auszusehen.

24
    D as Kleid zeigte erstaunlich wenig Falten. Wie Abby versprochen hatte: die perfekte kleine Angelegenheit für diesen Abend.
    »Ich bleibe noch etwas länger in Uniform«, sagte Jack und öffnete die Tür. Der Korridor war in Business-Grau und -Blau gehalten, sehr geschmackvoll ausgeführt. Kris

Weitere Kostenlose Bücher