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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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an Kris. »Ms Longknife, Sie dürfen das nicht tun.«
    Kris setzte ihren Weg fort. »Vielleicht denken Sie mal daran, mich erst besser kennenzulernen, ehe Sie loslegen und mir Befehle erteilen«, sagte Kris und lenkte damit das Gespräch in eine andere Richtung. »Sie dürfen mich Lieutenant nennen. Sie dürfen mich Prinzessin nennen. Ich bin jedoch keine Ms.«
    »Es tut mir leid«, sagte einer.
    »Ja, Lieutenant«, pflichtete ihr der andere bei. »Wir waren nicht vorbereitet.«
    »Wir haben noch kein Sicherheitsteam für Sie bereit.«
    Sie stolperten mit ihren Äußerungen übereinander.
    »Wir brauchen mehr Zeit!«, brachten beide schließlich gleichzeitig hervor.
    »Wir haben keine Zeit mehr«, wandte Kris ein und blieb an der Tür zur Fährkabine stehen, damit Abby und die Koffer vor ihr einsteigen konnten. Kris unterdrückte ein Stirnrunzeln, als sie erneut auf die hohe Anzahl der Koffer aufmerksam wurde. Jack nutzte die Unterbrechung, um sich direkt neben ihr aufzubauen, während ihr geräuschvolles Problem einen erneuten Anlauf nahm.
    »Dann verweigern wir Jack die Erlaubnis, ohne Verstärkung mitzufahren«, sagte der Senior Agent und spielte damit seinen Trumpf aus.
    »Prima. Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt und aktiver Navy-Offizier. Ich bin volljährig und kann Ihren Schutz ablehnen. Nelly, nimm meine Absage zu Protokoll.«
    »Das wagen Sie nicht!«, schnaufte Grant.
    »Sie wagt es, Grant«, sagte Jack. »Sie wagt eine ganze Menge.«
    »Weil Sie nie das richtige Autoritätsverhältnis aufgebaut haben!«, blaffte Grant ihn an.
    »Ich vermute, dass niemand in einer Autoritätsposition jemals ein richtiges Verhältnis zu mir gefunden hat.« Kris bleckte die Zähne, während sie lächelte.
    »Sie könnten mit dem nächsten Schiff ein Team schicken, oder wann immer Sie ein Team aufgestellt haben«, schlug Jack vor.
    »Das ist keine gute Idee«, fand Grant.
    »Sieht so aus, als wäre es die beste, die überhaupt greifbar ist«, sagte Kris.
    Die Abfahrt wurde für dreißig Sekunden später angekündigt. Alle Personen wurden aufgefordert, von der weißen Linie zurückzutreten. Kris blickte zu Boden; die weiße Linie war einen Meter dick, und sie und Jack standen mitten darauf. Sie wich von der Linie aus in den Fahrstuhl zurück. Der Junior Supervisor schob Grant auf eine sichere Distanz außerhalb der Markierung.
    »Wir schicken ein Unterstützungsteam mit dem nächsten Schiff. Mit einem Senior Supervisor!«, schrie Grant.
    »Ich hoffe doch, dass es niemand ist, der Jack vorgesetzt wäre.« Kris lächelte, als die Tür zufuhr. »Andernfalls muss ich meinen Personal Computer anweisen, diesen Verzicht auf Ihre Dienste zu Protokoll zu geben, von dem wir gesprochen hatten, und dann können Sie meinem Vater, dem Premierminister, erklären,warum genau ich Sie nicht in meiner Nähe haben möchte. Oder Sie besprechen das mit König Raymond.«
    »Du bist eine richtige Göre, ist dir das klar?«, stieß Jack zwischen unbewegten Lippen hervor.
    »Nein, ich kann mich nicht erinnern, dass mir das schon mal jemand   … ins Gesicht gesagt hätte.«
    »Und da du von Natur aus schwerhörig bist, hast du es nie mitbekommen, wenn es hinter deinem Rücken geflüstert wurde«, sagte Jack kopfschüttelnd.
    »Ich bin nicht schwerhörig.«
    »Und du hast dich nicht richtig angeschnallt, Lieutenant.«
    »Hast du vor, mich die ganze Fahrt lang zu piesacken?«
    »Nur im Minutentakt.«
    Hätte nicht der arme Tommy da draußen in Schwierigkeiten gesteckt, dann hätten alle Voraussetzungen für eine Vergnügungsreise bestanden.

5
    N elly, ich hatte dir gesagt, du sollst Plätze bestellen, nicht die ganze verdammte Galaxis mieten!«, knurrte Kris und blickte sich kurz in der palastartigen Pracht um, zu der der Purser der Turantic Pride sie soeben persönlich geführt hatte. Ein Kristalllüster im Wohnraum erzeugte einen weichen Schimmer auf dem Goldbesatz der Decke und des fein ausgearbeiteten Wandschmucks. Das Brokatsofa und die entsprechenden Sessel wirkten wie Stücke aus dem Museum oder Requisiten eines Videofilms.
    »Ich habe getan, was du mir aufgetragen hast!«, entgegnete Nelly in klagendem Ton.
    »Nelly, wir könnten die Firebolt hier drin unterbringen und hätten immer noch Platz übrig«, sagte Kris und öffnete die Türen, die aus dem Wohnraum führten. Sie fand ein Arbeitszimmer, in dem drei Wände hinter echten Büchern aus Papier verschwanden; die vierte Wand diente komplett als Monitor. Wenigstens war dieser Monitor kleiner

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