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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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könnten wir eine Freizeiteinrichtung anbieten, ohne auch den Kindern einen Platz einzuräumen?«
    »Scheint, als müssten sie eigentlich längst im Bett liegen«, wandte Kris mit einem Schauder ein.
    »Die Menschen hier arbeiten nach vielen verschiedenen Zeitplänen. Unsere Bevölkerung wächst so schnell, dass viele Schulen in zwei oder drei Schichten unterrichten. Für Eltern auf Gleitzeit oder mit Nachtschichten ist es günstig, wenn ihre Kinder einem vergleichbaren Tagesplan folgen. Ich vermute, dass unser Jugendfreizeitpark rund um die Uhr geöffnet hat. Das ist schon eine tolle Sache. Sollten Sie länger bleiben, schauen Sie doch mal hinein und genießen es.«
    »Ich werde daran denken«, sagte Kris, und ihr lief auf einmal ein kalter Schauer über den Rücken. So fühlt sich also der Vogel.
    »Ich glaube, wir verspäten uns zum Ball.« Sandfire lächelte.
    »Dann gestatten Sie mir, zu Tom zurückzukehren und Sie zu Ihrer Dame zu bringen«, sagte Kris und benutzte absichtlich den Singular.
    Sandfire übergab Kris nahtlos wieder an Tom. »Kenne ich Sie, junger Mann?«, fragte er sein Entführungsopfer.
    »Ich denke nicht, dass wir einander schon offiziell vorgestellt wurden«, sagte Tom, ohne mit der Wimper zu zucken   … oder an den Worten zu ersticken. »Ich bin Lieutenant Tom Lien, Raumflotte von Wardhaven.« Er reichte Sandfire nicht die Hand.
    »Ich bin Calvin Sandfire, durchaus erfolgreicher Unternehmer. Falls Sie jemals einen Job brauchen, suchen Sie mich auf.«
    »Ich bezweifle, dass ich jemals Bedarf daran haben werde«, sagte Tom, fasste Kris am Arm und führte sie zu der breiten Treppe, die zum Garten der tanzenden Paare führte.
    »Oh, das hätte ich beinahe vergessen!«, rief ihnen Sandfire nach. »Wir haben einen Befall durch Nanobots unbestimmter Fähigkeiten und Herkunft. Natürlich tun unsere Sicherheits-Nanobots ihr Bestes, um die Eindringlinge zu überwältigen, aber Sie möchten vielleicht lieber nichts aussprechen, das Sie morgen nicht von Pressemenschen allerorten verbreitet sehen mögen. Sie wissen ja, wie die sind.«
    »Danke«, sagte Kris mit gut geölter huldvoller Haltung. »In meiner Suite hatten wir das gleiche Problem. Meine Sicherheitsleute   …« Sie verbeugte sich knapp in Richtung Jack. »… haben mir berichtet, sie hätten einen größeren Befall durch die kleinen Scheusale beseitigen müssen. Ich kann nur vermuten, dassmanche Nachrichtensender vor nichts zurückschrecken, um ein paar peinliche Bilder einer Prinzessin zu ergattern.«
    »Abstoßendes Benehmen«, pflichtete ihr Sandfire bei, während er und seine Frauen Anstalten trafen, sich vom Ball zu entfernen. »Der Preis, den wir für die Demokratie zahlen.«
    »Es ist leicht, diesen Mann zu hassen«, fand Tom, während er Kris die verschwenderisch mit Teppich belegte Marmortreppe hinabführte.
    »Nichts Geheimes erwähnen«, sagte Kris durch ihr Lächeln hindurch.
    »Na ja, er müsste eigentlich wissen, dass er mir abgründig zuwider ist«, sagte Tom, ohne dass sein Lächeln schwächelte.
    »Das hat etwas für sich«, sagte Jack hinter ihnen.
    »Ja, das hat es, aber wahren wir doch heute Abend eine kühle und fröhliche Haltung«, meinte Kris. Am Fuß der Treppe stand ein Mann in Kniehose und Goldbrokatweste. Er hielt einen reichhaltig mit Schnitzereien verzierten Holzstab, der eine Silberkugel am oberen Ende trug. Sobald Kris auf der letzten Stufe war, heischte er um Aufmerksamkeit, indem er mit dem Stab auf den Boden klopfte.
    »Ihre königliche Hoheit Prinzessin Kristine von Wardhaven mit Begleitung!«
    »Es geht los, Crew. Sorgen wir dafür, dass die zahlenden Kunden für ihr Geld auch etwas zu sehen bekommen«, befahl Kris aalglatt.
    Schon im nächsten Augenblick ertrank sie in feiner Gesellschaft. Sie setzte ihre besten Überlebensfertigkeiten ein, um ein Lächeln zu wahren und die Hand am Arm zu behalten. Das erwies sich wie üblich als schwieriger, als es hätte sein dürfen, denn manche Männer betrachteten jeden Händedruck, der schwächer ausfiel als von einem Bären, als irgendwie unter ihrer männlichen Würde.
    Dazu kamen jene, die sich ihr nahe genug fühlten, um ihreinen flüchtigen Kuss zu geben oder mit einen richtigen Kuss die Wange voll zu sabbern. Nelly, Merkzettel für Abby: Eine Gesichtscreme auftreiben, die leicht bitter schmeckt. Vielleicht etwas auf der Grundlage von Giftefeu.
    Wenn du das sagst, Kris.
    Ich sage es.
    Einer der gesellschaftlich einflussreichen Angreifer ließ die Bemerkung

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