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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Zuständigkeit. Ich habe einige Leute angerufen und kann Ihnen über kurz oder lang vielleicht etwas sagen, aber ich bin dabei einfach nur der Übermittler. Ich weiß selbst gar nichts.«
    »Aber der Diebstahl findet nicht einmal in den Medien Erwähnung!«, sagte Kris, wohl wissend, welches Public-Relations-Desaster sich hier anbahnte.
    »Falls es sich um Diebstahl handelt«, wandte der Inspector ein.
    Darauf wusste Kris nichts zu sagen. Und was immer ihr einen Augenblick lang Luft zum Atmen geschenkt hatte, schien abgelaufen zu sein, denn eine ungeordnete Herde näherte sich ihr. »Sieht so aus, als ginge es mit Händeschütteln und Lächeln weiter«, sagte sie und erhob sich.
    »Oh, wir haben uns noch nicht mal vorgestellt, Mel!«, sagte die Senatorin und erhob sich ebenfalls. »Ich bin Kay Krief, und das ist mein Ehemann Mel. Unsere Tochter Nara hat an diesem Wochenende ein Rennen. Ich hoffe, Sie finden Zeit, an ihrem Boot vorbeizuschauen und ihr Glück zu wünschen«, sagte Kay und reichte Kris die Hand sowie eine offizielle Visitenkarte.
    »Das mache ich gern«, sagte Kris, nahm die Karte entgegen und reichte sie an Penny weiter, denn sie hatte keine Ahnung, wo an ihrem Kleid sie eine Visitenkarte unterbringen sollte.
    »Nara würde sich freuen«, sagte Mel.
    »Ich rufe Sie an«, sagte Kris und wandte sich zu dem um, was sich als Mob mit einem Zentrum erwies. Botschafter Middenmite lächelte und stellte ihr einen Mann mittlerer Größe und von gesundem Körperbau vor. »Izzic Iedinka, Präsident von Turantic.«
    Kris streckte die Hand aus, und der Präsident küsste diese, anstatt sie zu drücken, und schnitt dabei recht gut ab. Er richtete sich zu voller Größe auf, die einen Zoll hinter Kris zurückblieb, und sagte: »Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt. Sind Sie geschäftlich hier?«
    »Zu Anfang aus geschäftlichen Gründen«, antwortete Kris, »die rasch erledigt wurden. Jetzt bleibe ich zu meinem Vergnügen.«
    »Ah ja, die Quarantäne. Ich fürchte, daran ist nichts zu ändern.«
    »Ich habe gerade erfahren, dass der Vorrat an Ebola-Impfstoff, den Nuu Pharmaceuticals hier auf dem Planeten unterhielt, gestohlen wurde.«
    »Verzeihen Sie; es existiert ein Impfstoff dafür?« Eine Frau an seiner Seite trat vor und flüsterte ihm etwas zu. »Wirklich? Warum hat man mir das nicht gesagt?« Er wandte sich mit einem matten Lächeln wieder an Kris. »Scheint, dass sich jemand mit dem Impfstoff davongemacht hat. Ich bin sicher, dass meine Polizei morgen früh dazu etwas sagen kann. Nicht wahr?«, fragte er halb über die Schulter.
    »Ja, Herr Präsident.«
    »Traurig zu erleben, dass wichtige Medizin gestohlen wurde«, bemerkte Kris mit dem aufrichtigsten Lächeln, das sie fabrizieren konnte. »Zumal es die Politik meines Großvaters ist, aus solch schrecklichen Ereignissen keinen Gewinn zu schlagen. Mein Vertreter auf Turantic hat mir bereits zugesichert, dass er im Begriff stand, den Impfstoff aus dem Lager zu holen und dem Hilfseinsatz zu spenden.«
    »Tatsächlich? Das war wirklich nett von ihm«, sagte der Präsident schleppend, »aber verzeihen Sie einem alten ausgebufftenGeschäftsmann, wenn er Ihnen sagt, dass man mit einer solchen Politik nicht lange im Geschäft bleibt.«
    »Ich kann Ihnen da nur von Herzen zustimmen.« Kris lächelte. »Wir finden jedoch, dass die steuerliche Abschreibung der Spende unsere Kosten gut deckt.«
    »Ah, klar«, sagte der Präsident und tat so, als wäre sein Finger eine Pistole, mit der er auf Kris schoss. »Das ist mal ein Geschäftsmann, den ich verstehe.«
    Kris überraschte das nicht. »Ich habe eine Nachricht an Nuu Enterprises aufgegeben, mir ein schnelles Transportschiff zu schicken. Es könnte weiteren Impfstoff bringen. Ich habe die Nachricht heute Morgen aufgegeben, aber bislang nicht gehört, dass sie abgesendet worden wäre.«
    »Es ist auch unwahrscheinlich, dass das geschieht, junge Dame«, erklärte ihr der Präsident. »Scheint, dass der Brand in unserer Kommunikationszentrale hier auf der Station mehr Schaden angerichtet hat, als man ursprünglich dachte, selbst an den Systemen, die zunächst noch funktionierten. Alles ist ausgefallen. Man hat mir berichtet, dass man überall auf Turantic nach Ersatzteilen sucht, um die Technik wieder in Gang zu bringen.«
    Womit Kris wirklich und wahrhaftig gestrandet war. »Irgendeine Chance, ein Schiff zu kaufen, das mich vom Planeten bringt?«
    »Nein. Bis nachgewiesen wurde, dass wir wieder ein einwandfreies

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