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Krise im Jahr 2000

Krise im Jahr 2000

Titel: Krise im Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Eric Maine
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ein Mann des Kampfes war, fand, daß die technische Seite des Problems übermäßig betont würde.
    »Wie ich sehe«, stellte er nüchtern fest, »haben wir es mit einem Gegner zu tun, dem reiche Hilfsmittel zu Gebote stehen und der mit einer neuen Art von Waffen ausgerüstet ist. Die ursprüngliche saturnische Landungsgruppe ist rasch verstärkt worden, durch Radiowellenbeförderung, wie Sie sagen, aber das Verfahren ist unwichtig.« Er hielt inne, um einen Blick auf seine Zuhörer zu werfen. Seine Augen waren ebenso frostig, wie seine Stimme scharf war. »Washington hat mir freie Hand gegeben, so zu handeln, wie ich es für geeignet halte. Nun betrachte ich den Angriff als die beste Verteidigung, und ich schlage vor, ohne weitere Verzögerung die Initiative zu ergreifen.«
    »Einverstanden!« bemerkte Wayne.
    »Ich brauche nur den Hörer abzuheben, und in wenigen Minuten wird ein Geschwader der Schwarzen-Mamba-Düsenflugzeuge Bomben auf das Stadion werfen. Oder Major Doakes kann ein Sperrfeuer eröffnen, bei dem die Hölle losgelassen wird …«
    Senator Drazin fuhr auf. »Immer mit der Ruhe, Oberst!« warnte er. »Ich weiß, Sie brennen darauf, Ihre Spielzeuge einzusetzen, aber sollten nicht zunächst die friedlichen Möglichkeiten erforscht werden?«
    »Dazu haben wir keine Zeit mehr und keinen Grund«, gab Kyle zurück.
    »Warum haben Sie mich dann aufgefordert, Dr. Jollie kommen zu lassen?«
    »Wenn Sie sich erinnern, Senator«, sagte Kyle langsam, »war Dr. Jollie Ihre Idee. Sie haben ihn rufen lassen, und dann haben Sie sich nachträglich meine Zustimmung verschafft.«
    »Darum geht es nicht. Wir müssen von fachkundiger Seite etwas über die Fremden erfahren, ehe wir die Erde in einen interplanetarischen Krieg stürzen. Wir müssen den Rat Sachverständiger hören. Es ist leicht, rücksichtslos zu sein – leicht und gefährlich. Denken Sie an die Folgen!«
    »Ich denke an die Folgen«, sagte Kyle geduldig. »Ich denke an die furchtbaren Folgen, wenn wir untätig bleiben! Aber ich mache Ihnen ein Zugeständnis, Senator. Bevor ich den konzentrierten Angriff befehle, bleibe ich bei meinem ursprünglichen Plan und stelle ein Ultimatum. Aber auf Dr. Jollie kann ich nicht länger warten!«
    Er fertigte Drazin mit einer kurzen Handbewegung ab, die besagte, daß er keine weitere Erörterung dieses Themas dulden werde. »Kommen wir jetzt zu den Einzelheiten! Sie, Dexter, beschaffen sofort einen Lautsprecherwagen der Polizei und bringen ihn so nahe wie möglich an die Sperrwand heran. Dann richten Sie unter Benutzung der internationalen Erdsprache, die sie zu verstehen scheinen, ein Ultimatum an die Saturnbewohner. Wiederholen Sie die Botschaft mehrmals, damit sie ihre Sprechmaschine darauf einstellen können. Sagen Sie ihnen: wenn die Sperrwand nicht bis 15 Uhr entfernt ist, also bis drei Stunden nach dem Sonnenhöchststand, so daß die Vertreter der Vereinigten Staaten das Stadion ungehindert betreten können, so werden wir Einheiten der Armee und der Luftwaffe einsetzen.«
    »Gut«, sagte Dexter.
    »Und dann?« fragte Lynn Farrow.
    »Wenn das Ultimatum unbeachtet bleibt oder abgelehnt wird, lasse ich das Stadion aus der Luft bombardieren und danach einen Panzerangriff folgen, bei dem Raketengranaten benutzt werden.«
    »Das ist zwecklos«, sagte Lynn ruhig, und ihre sanfte Stimme stand in einem starken Gegensatz zu dem scharfen, heftigen Ton des Obersten. Er richtete den Blick auf sie, durchbohrte sie fast mit den Augen und zog fragend eine Braue in die Höhe.
    »Sie haben die Sperrwand übersehen«, fügte sie hinzu.
    »Die Sperrwand wird Granaten und Bomben nicht aufhalten«, stelle Kyle dogmatisch fest, und Doakes fügte hinzu: »Die neuen 75-Millimeter-Raketengranaten durchschlagen 90 cm dicke Stahlplatten. Zeigen Sie mir irgendeine Sperrwand, die eine solche Granate aufhalten könnte.«
    »Diese Sperrwand wird es tun. Die Granaten werden sie nicht durchschlagen. Sie werden in dem Augenblick, wo sie die Wand berühren, aufglühen und explodieren. Das gleiche gilt für Bomben. Nichts kann die Sperrwand durchdringen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Kyle. »Ich habe großes Vertrauen zu der Kraft des superschnellen Stahls. Ich schlage vor, diesen Aktionsplan auszuführen. Wenn er fehlschlägt, werde ich Ihnen den Oberbefehl übergeben. Was meinen Sie dazu?«
    Lynn errötete leicht. Man konnte den spöttischen Klang in Kyles Tonfall nicht verkennen. Dexter fing ihren Blick auf und zwinkerte ihr ernsthaft zu,

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