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Krise im Jahr 2000

Krise im Jahr 2000

Titel: Krise im Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Eric Maine
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verhandeln, aber vergeblich. Wir müssen sie vertreiben, und je schneller das geschieht, um so geringer ist das Leid für alle Betroffenen. Dieser saturnische Brückenkopf kann sehr wohl der Beginn einer Invasion sein. Wenn wir das auch nicht mit Bestimmtheit wissen können, müssen wir uns doch wenigstens dagegen sichern. Ich werde den Feind angreifen und vernichten, Ihnen und Ihresgleichen zum Trotz!«
    Ein Augenblick bestürzten Schweigens folgte Kyles leidenschaftlichem Ausbruch. Dann meinte Doakes: »Warum soll man nicht Dexter und Lyam Farrow eine Möglichkeit geben, etwas Nützliches zu tun? Vielleicht einigen sie sich mit den Doubles! Sie brauchen Zeit.«
    »Sie sind wahrscheinlich beide jetzt schon tot«, sagte Kyle. »Sie stehen allein gegen Tausende von Fremdlingen, und offengestanden glaube ich nicht, daß da viel Hoffnung ist! Aber wenn sie morgen früh noch leben und in Freiheit sind, dann werden auch sie das Ultimatum hören, und sie dürften genügend gesunden Menschenverstand haben, um geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.«
    »Was für Vorsichtsmaßnahmen?« fragte Clayton.
    »Gegen die Hitzeausstrahlung auf jeden Fall. Sie können hinuntergehen in den tiefsten Keller eines der Ausstellungsgebäude, oder auch in den Keller des Hauptquartiers selbst. Auf diese Weise werden sie der ersten Explosionshitze entgehen. Wenn später besonders ausgerüstete Abteilungen hineingehen, um aufzuräumen, können wir sie herausholen und ins Lazarett bringen. Das ist das Äußerste, was ich für sie tun kann.«
    »Das genügt mir nicht, Oberst«, widersprach Doakes. »Ich bin gewiß dafür, diese Ungeheuer durch einen Atomregen vom Gelände zu vertreiben, aber nicht, solange ein Mann und eine Frau sich innerhalb der Sperrwand befinden. Warum können Sie nicht ein oder zwei Tage warten, bis wir endgültige Nachrichten von Dexter oder Dr. Farrow haben? Vielleicht kommen sie heraus. Sie können vielleicht sogar die Doubles überreden, die Sperrwand zu beseitigen. Geben Sie ihnen eine Chance. Dexter ist zäh, und Dr. Farrow ist klug. Sie können vielleicht mehr ausrichten als eine Atombombe.«
    »Das möchte ich auch sagen«, erklärte Clayton mit tonloser Stimme.
    »Und ich ebenfalls«, fügte Drazin hinzu.
    »Bitte immer einer nach dem anderen«, sagte Kyle frostig und hob wieder die Hand. »Ich werde Ihnen einzeln antworten. Zunächst Major Doakes. Ich werde Sie degradieren lassen. Wenn Sie in Uniform sind, haben Sie Befehlen zu gehorchen. Glücklicherweise bin ich in diesem Falle nicht auf Sie angewiesen. Eine besondere Pioniereinheit bringt die Bombe her und wird die Leitungen legen. Ich werde mich da befinden, von wo der Abschuß der Bombe gesteuert wird, auf Hamilton Field, und ich habe die Unterstützung von Major Passmore, ich brauche Sie und Ihre Meuterer nicht. Sie können Ihre Soldaten zurückziehen, das Lager abbrechen und zum Stützpunkt zurückkehren. Dann können Sie persönlich dem Generalprofoß in Washington Bericht erstatten.
    Sie, Drazin, können nach New York zurückkehren oder gehen, wohin Sie wollen. Ich möchte Sie in meilenweitem Umkreis von hier nicht wiedersehen. Ich bin fertig mit Ihnen. – Wayne, ich möchte, daß Sie mit mir nach Hamilton Field kommen. Clayton kann in New York warten, bis er gebraucht wird. Idi habe die Räumung schon eingeleitet. Bis zu fünfzehn Kilometern von hier gibt es nur Verkehr in einer Richtung. Die Leute bekommen die Erlaubnis fortzugehen, aber niemand, außer der Bombenmannschaft, darf die Sperrzone betreten. Das Ultimatum wird automatisch in etwa zwölf Stunden folgen.«
    »Idi hoffe«, sagte Senator Drazin mit unterdrückter Bitterkeit, »ich hoffe, daß die Welt nie meinen Namen mit dieser Infamie in Verbindung bringen wird. Ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken, Oberst Kyle. Sie werden der verachtetste Mensch der Welt sein!«
    Kyle überhörte diese Prophezeiung und griff nach seiner Aktentasche. »Dieser Aktionsplan kann nicht fehlschlagen, ob Sie nun damit einverstanden sind oder nicht. Zuerst erfolgt die Störsendung, dann das Ultimatum, und dann, wenn nötig … und ich wiederhole: nur wenn nötig! – die Bombe.«
    »Noch eine Frage«, unterbrach Clayton traurig, »wie können Sie wissen, ob die Sperrwand aufgehoben wird oder nicht, wenn Sie sich meilenweit entfernt auf Hamilton Field befinden?«
    »Das werden die Männer vom Pionierkorps feststellen. Sie haben ein Verfahren, das Vorhandensein eines lokalisierten Radiofeldes zu entdecken, und

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