Kroenung der Liebe
Chocolate Muffin aussuchen … mit Icing!“
„Wovon redest du überhaupt?“
„Dass ich endlich mal wieder ganz normal ausgehen möchte.“
„Für die Verlobte des Thronerben von Santina gehört es sich nicht, mal eben so auszugehen . Du wohnst nicht mehr in deinem Apartment, wo du nur um die nächste Ecke biegen musst, um Milch und Toast zu kaufen, und auf dem Heimweg noch mal schnell in einem Coffeeshop einkehren kannst. Wenn du frische Luft brauchst, dann geh im Palastgarten spazieren.“
Wohl fühlte sich Alex bei dieser Zurechtweisung nicht, aber er wusste sich keinen anderen Rat, als seine aufmüpfige Verlobte nachdrücklich in die Schranken zu weisen. Allerdings nahm Allegra seine Worte äußerst schlecht auf und schien kurz vor einer Explosion zu stehen. Das letzte Mal war sie so wütend gewesen, als er sie nach der Verlobungsparty im Palastflur gegen die Wand gedrängt hatte, um sie zum Schweigen zu bringen.
Doch das würde sie wahrscheinlich noch übler aufnehmen, also zog er sich besser zurück. „Ich gehe in mein Büro.“
Als er endlich verschwunden war, wählte Allegra mit zitternden Fingern Izzys Nummer, wurde aber nur mit der Mailbox verbunden. Dann versuchte sie es bei Angel, leider mit dem gleichen Resultat. Dabei machte sie sich ziemliche Sorgen um Angel.
Das letzte Mal hatte Allegra sie auf der Verlobungsparty mit einem entfernten Cousin von Alex am Rand der Tanzfläche stehen sehen. Das Nächste, was sie hörte, war, dass die beiden Hals über Kopf geheiratet hatten. Typisch Angel! Und jetzt saß sie irgendwo in der schottischen Wildnis fest und schickte ihr lange Mails, aus denen sie nicht schlau wurde.
Doch anders als ihre Stiefschwester, die sie dringend gebeten hatte, alles für sich zu behalten, hatte Allegra niemanden, dem sie sich anvertrauen konnte. Dabei war es weniger die Angst vor Konsequenzen, die sie zum Schweigen zwangen, als das Widerstreben, ihrer Familie die Wahrheit über ihren faulen Deal mit Alex zu gestehen. Schlussendlich goss sie ihren kalten Tee in einen der Blumentöpfe auf ihrem Balkon und wählte die Nummer ihres Vaters.
„Da ist wohl tatsächlich einiges schiefgelaufen“, pflichtete ihr Bobby auf seine unnachahmliche Art bei, als sie auf die teils beunruhigenden, teils verstörenden Vorkommnisse nach ihrer Verlobungsparty zu sprechen kamen. „Du hast gehört, dass Ben immer noch auf Santina ist und Alessandros Schwester Natalia dazu gebracht hat, ein Praktikum in seinem Sommer-Camp abzuleisten?“
„Nein! Warum erzählt mir eigentlich niemand, was um mich herum los ist?“
„Wahrscheinlich sind alle viel zu beschäftigt“, mutmaßte Bobby und machte eine kleine Pause, bevor er weitersprach. „Ist ein ganz schön kalter Fisch, dein royaler Verlobter, oder?“
Allegra lächelte, weil sie Alex gegenüber genau denselben Ausdruck gebraucht hatte. „Nur, wenn seine Familie um ihn herum ist“, versuchte sie ihren Vater zu beruhigen und musterte versonnen den funkelnden Smaragd an ihrer Hand. Gelogen war das zumindest nicht.
„Zoe ist eine ganz reizende Lady“, schwärmte Bobby.
„Zoe?“ Allegra kniff die Brauen zusammen. „Du meinst die Königin? Du kannst sie doch nicht einfach Zoe nennen, Dad!“
„Sie hat es mir ausdrücklich gestattet. Wir haben ein Tässchen Tee zusammen getrunken, als ich mich am Morgen nach der Party beim Joggen in ihrem Garten verlaufen habe.“
Bobby Jackson und die Königin von Santina beim gemeinsamen Morgentee?
Allegra konnte nicht anders und kicherte. Himmel, tat das gut!
„In aller Herrgottsfrühe saß sie auf ihrer kleinen Terrasse und trank Tee … allein !“
Ihr blieb das Lachen im Hals stecken. Ob das auch mein Los ist, wenn ich Alex tatsächlich heirate?
„Wenn du mich fragst, ist das ein Verbrechen“, entschied Bobby. „Eine so gut aussehende, charmante Frau …“
„Was meinst du damit?“
„Dass der König nirgendwo zu sehen war. Nur sie allein, in ihrem hübschen seidenen Morgenmantel.“
„Dad! So etwas kannst du doch nicht sagen!“
„Nicht einmal zu meiner eigenen Tochter?“
„Du … du hast doch nicht etwa mit ihr geflirtet?“, fragte Allegra entsetzt. „Dad, sag mir sofort, dass du es nicht getan hast!“ Lieber Himmel! Alex hat recht, meine Familie ist wirklich schockierend.
„Es ist nichts passiert, außer dass wir eine Tasse Tee getrunken und ein wenig geschwatzt haben. Sie ist wirklich eine ganz reizende …“
„Du darfst mit niemandem darüber sprechen, hörst
Weitere Kostenlose Bücher