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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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den dunklen Himmel.
    In der Zwischenzeit hatte Ina begonnen und berichtete, was sie vor einer halben Stunde gescannt hatte.
    „Wie beauftragt, habe ich in regelmäßigen Abständen die Positionsdaten der abgeschossenen Fischchen geprüft, um zu beobachten, ob es eventuell weitere Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mane geben könnte. Die verbleibenden drei spensanischen Raumschiffe setzten Kurs auf ganz unterschiedliche Sektoren.“
    Ina machte eine Pause, denn Marla trat aus dem Aufzug und kam zu der kleinen Gruppe gerannt.
    „Entschuldigung für meine Verspätung, aber ich gehörte wohl zu den Letzten, die von der Planetenoberfläche zurückgekehrt sind.“
    Der Captain akzeptierte, drängte aber, die ganze Geschichte zu erfahren. „Frau Netson, fahren Sie fort.“
    „Das Außergewöhnliche passierte vor gut einer halben Stunde. Eines der drei Schiffe, der kleine Angriffsflieger, machte in extremem Maße auf sich aufmerksam. Ich konnte eine Energiefreisetzung von einigen Terrajoule im seinem direktem Umfeld messen. Als Folge fiel das fixierte Fischchen aus und seither ist der genaue Standort des spensanischen Angriffsfliegers unbekannt.“
    „Wir können also davon ausgehen, dass es auf dem Spensanerschiff entweder einen fatalen Unfall gegeben hat, oder dass uns jemand ein Zeichen schicken will?“, überlegte Marla laut.
    „Ich glaube in diesem Fall nicht an ein Unglück. Die Energieausschüttung erstreckte sich über eine Distanz von einigen Kilometern. Es war wie ein langer Lichtblitz.“ Ina überlegte. „Irgendwie wirkte es inszeniert. Zugleich sah es aus, als würden ihr Schiff einige Zeit ohne Kontrolle trudeln, bis es dann unerwartet und abrupt den Kurs änderte. Nach diesem Manöver brach unsere Verbindung ab – leider. Ich glaube nicht an eine Signalreaktivierung des Fischchens.“ Ina wandte sich zum Captain. „Was sollen wir jetzt tun?“
    „Frau Netson, könnten wir von hier aus in diesen Sektor springen?“
    „Ein Sprung ist nicht ganz unproblematisch. Es gibt dort ein hohes Aufkommen von Anomalien. Das ist wahrscheinlich auch der Grund für die letzte massive Kursänderung des spensanischen Fliegers.“
    „Rati, ich gebe zu bedenken, dass die ‚ Beautiful Decision ‘ ein Transportschiff ist“, rief Vanti in Erinnerung. „Im Gegensatz dazu stellt dieser kleine Angriffsflieger einen Gegner von sehr bedeutender Feuerkraft dar. Wir haben vor kurzem über die Situation gesprochen und der Vergleich des FightDragon mit einem schnellen und wendigen krontenianischen Stechvogel erschien mir recht passend. Deshalb denke ich, der Sprung in den Sektor ist unser kleinstes Problem.“ Der Zweite schaute nun ebenfalls zum Captain, sein Blick unterstrich seine Besorgnis.
    „Vanti, ich gebe dir Recht. Unsere Bewaffnung ist sehr überschaubar und die automatischen Zielerfassungssysteme dürften Probleme haben, dem flinken Vogel überhaupt folgen zu können. Zudem besitzt unser Transportschiff auf Grund seiner Größe eine extreme Angriffsfläche. Ein Zweikampf wäre sicherlich ein gewagtes, vielleicht sogar übermütiges Unterfangen.“
    „Dann verstehst du die Einwände?“
    „Natürlich! Und ich versichere dir, auf keinen Fall einen direkten Zweikampf mit dem spensanischen Flieger wagen zu wollen.“
    „Es gibt bereits einen Plan?“, wollte Vanti wissen.
    „Einen Plan? Nein, dann wüsstest du davon! Vielmehr kommt mir gerade eine Idee. Aber da sich unsere Waffenoffizierin nicht an Bord befindet, müssen wir die folgende Situation ohne sie beurteilen.“
    Der Captain schaute zu Ina, Marla und Vanti und stellte eine absolut unerwartete Frage.
    „Ist es möglich, beim Flug mit aktivem Pro-Puls-Antrieb einen Torpedo abzufeuern?“
    Der Captain bekam nur fragende Gesichter zu sehen, auch Vanti hatte sich nie zuvor mit einer derartigen Situation auseinandersetzen müssen.
    „Okay, fragen wir jemand anderes um Rat.“
    Rati nahm seinen Kommunikator zur Hand und rief Blade in die Nav-Zentrale. Es dauerte drei Minuten, bis sie den Aufzug verließ und neben den Captain trat.
    „Frau Martin, ich brauche Ihr Urteil als Cheftechnikerin. Ist es möglich aus dem Pro-Puls-Tunnel heraus einen Torpedo auf ein Ziel im herkömmlichen Raum abzufeuern?
    „Captain, ich denke, das ist möglich“, kam die schnelle und eindeutige Antwort. „Damit uns die Detonation des Ziels nicht selbst gefährdet, müsste ich die Energiezufuhr zum Pro-Puls-Antrieb reduzieren, so dass wir mit vielleicht acht bis zehn Sekunden

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