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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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brisante Ladung an Bord und das Lavall-System ist groß und frei. Kein Risiko!“
    Marla wartete nach diesem Hinweis, ob noch andere Crewmitglieder Fragen stellen wollten. Doch es gab keine weiteren Wortmeldungen
    „Ich denke, es gibt nicht viele Navigatoren, die einen solchen Stern unter hunderten hätten ausmachen könnten“, lobte der Captain. „Wenn wir uns nicht zu dumm anstellen, wirft das nette Tantiemen für uns ab. Nun – wir wissen alle was zu tun ist. An die Arbeit, meine Damen und Herren.“
     
     

21. Unbekannter Raum – 233 Tage bis zum Bogen
     
    Es roch streng – nach Ammoniak und Fäulnis. Die Luft reizte die Atemwege und wirkte verbraucht. Die Temperatur glich der eines Gaya-Mittags. Der Schweiß rann ihr vom Kopf, in die Augen, in den Mund. Der salzige Geschmack ekelte sie. Die Kleidung war durchgeschwitzt, die Hände klebten. Und der Magen knurrte, seit Stunden.
    ‚Vielleicht sind zwei Tage vergangen, vielleicht mehr. Wo sind mein Schuhe, wo ist die Uhr?’
    Allein in diesem kleinen Raum zu hocken, ohne Kontakt zu anderen, ohne zu wissen, wo sie sich aufhielt und was passieren würde, schürte ihre Angst. Niemand hatte bisher vorbeigeschaut. Kein Laut, außer dem permanenten sonoren Maschinengeräusch, störte ihre Einsamkeit, und so durchlebte ihr Körper einen Wechsel aus Wach- und Schlafphasen. Dem Gefängnis fehlte jegliche Einrichtung, keine Sanitäranlagen, nichts zum Zudecken. Eine Toilette hätte ein paar Mal Not getan. Als Folge füllte penetranter Gestank den kleinen Raum, dieser war verantwortlich für die Beschaffenheit der Luft. Stehen konnte man nirgends. Die Deckenhöhe von gut einem Meter war nicht nur niedrig, sondern wirkte erniedrigend. An zwei Seiten glimmten kleine Lichtbänder. Hell genug, um die Maße des Raumes abschätzen zu können, doch zu schwach, um im Dunkeln Details zu erkennen. Auf dem Boden lag eine Menge Unrat, nicht sichtbar in der düsteren Beleuchtung, aber fühlbar bei jedem Positionswechsel. Der ganze Raum sollte einschüchtern, Ekel erzeugen und seinen Besucher brechen.
    „Kann mich jemand hören? Hilfeee!“ Mane val’ Monee schrie so laut sie konnte. Aller Voraussicht nach erfolglos, wie bei allen vorangegangenen Versuchen.
    ‚Vorgestern Morgen habe ich noch ...’, es fiel Mane schwer, sich zu konzentrieren, ‚... Marla, ja Marla zum Einkaufen nach Gaya City begleitet. Wo bin ich nun? Im Nirgendwo! Und am Ende meiner Kräfte.’
    Mane fühlte sich allein gelassen, weit weg von der „ Beautiful Decision “ und weit weg von allen Freunden.
    ‚Was wird mich hier erwarten? Wer sind meine Entführer?’ Solche und viele ähnliche Gedanken gingen Mane immer wieder durch den Kopf. Doch sie hatte keine Anhaltspunkte und nicht die geringsten Informationen, die ihre Spekulationen in eine bestimmte Richtung hätten lenken können. Abermals rief sie sich die Situation vor Augen. Nach dem Besuch der Café-Bar war Marla mit ihr auf der Flucht vor den Verfolgern gewesen. Sie hatten sich durch die verschiedene Gassen geschlängelt. Aus dem Nichts war eine dunkel gekleidete Person hinter ihrer neuen Freundin aufgetaucht, hatte sie niedergeschlagen. Ab diesem Zeitpunkt fehlte Mane jede weitere Erinnerung. Irgendwann war sie in dieser Zelle aufgewacht.
    ‚Ich lebe noch. Das scheint ein Hinweis zu sein. Man will etwas von mir!’ Wieder zerbrach Mane sich den Kopf. ‚Mein Spezialgebiet sind ohne Frage Waffensysteme aller Art. Das scheint ein guter Grund zu sein, um mich für terroristische Aktivitäten zu entführen. Aber wer steckt hinter der Entführung und welcher Rasse gehört diese Gruppierung an?’
    Mane versuchte sich an den vermummten Mann zu erinnern, der in Gaya City an der Häuserwand gelehnt hatte und ihnen vor der Entführung aufgefallen war. Ihr kam auch der zweite Attentäter in den Sinn, der sich ihnen bewaffnet in den Weg gestellt hatte.
    ‚Ergibt sich daraus irgendein Hinweis?’ Mane war sich mittlerweile bei gar nichts mehr sicher. Sie erhoffte sich immer noch einen Rückschluss auf die Zugehörigkeit der Rasse, die sie entführt hatte. Aber so sehr sie sich anstrengte und konzentrierte, es formte sich kein passendes Bild.
    Unerwartet durchströmte ein leises Zischen die Ruhe von Manes Zelle. ‚Betäubungsgas!‘, war der letzte Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss, bevor sie bewusstlos zusammensackte.
    Als sie wieder zu sich kam, befand sie sich in einem anderen, viel größeren Raum. Die Wände schimmerten in glänzendem, wenn

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