Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
Vom Netzwerk:
Arbeit. Der nächste Fahrstuhl traf ein und Captain val’ men Porch und Co-Captain val’ tech Dahr betraten die Nav-Zentrale.
    „Frau Santiago, sie lassen kurz vor dem Ziel sämtliche Scanner neu kalibrieren? Haben wir Probleme?“
    „Ich glaube ja, Captain. Die Materiebewegungen vor dem Stern sind mir zu groß.“ Marla wippte ungeduldig auf ihrem Stuhl und wartete, während Junis die Scanner konfigurierte.
    „Was passiert da draußen?“, wunderte sich val’ men Porch.
    Junis beendete die Fehlersuche. „Die Scanner und Systeme funktionieren einwandfrei!“
    Marla reagierte blitzartig und nutzte den Kommunikator, um den diensthabenden Piloten im Cockpit zu rufen.
    „Pan, Pan Willochs. Ich brauche sofort eine Kursänderung! Umkehrschub in den Sektor x23, y21, z11. Bitte bestätigen!“ Marla wartete und die beiden Captains erahnten die Gefahr der Situation. Pan reagierte nicht. Marla wählte 0099.
    „Ich brauche einen sofortigen Umkehrschub auf die Triebwerke! Eine Kursänderung zu den neuen Zielkoordinaten x23, y21, z11 ist zwingend notwendig!“
    Wieder vergingen einige Sekunden. Dann erklang ein tiefes Raunen und der Antrieb sprang auf volle Leistung. Jedes Besatzungsmitglied konnte spüren, wie der Vortrieb des Transportschiffes gebremst wurde und es dann in entgegengesetzter Richtung beschleunigte.
    Das Kommunikationsmodul ertönte. „Hier Willochs. Entschuldigung. Schiff ist nun auf vorgegebenem Umkehrkurs.“
    Marla betätigte den Taster. Sie war wütend und wollte Pan zurechtweisen. ‚Warum nur hatte das so lange gedauert?’ Aber es wäre anmaßend gewesen, schließlich war Pan nicht der Navigationszentrale unterstellt. Sie atmete tief durch.
    „Ich empfehle vorsichtshalber den Abstand zum jetzigen Sektor um fünfunddreißigtausend Kilometer zu erweitern. Wir werden später eine neue Parkposition bestimmen. Danke.“
    Marla drehte sich zum Captain. „Sorry. Nun zu Ihrer Frage. Was hatte das alles zu bedeuten? Die Scannerdaten zeigen ungewöhnliche Materiebewegungen. Ich gehe davon aus, dass sich auf unserer Flugbahn – unmittelbar vor unserem Zielstern – ein kleines Wurmloch befindet oder entfaltet. Wahrscheinlich wären wir in Kürze in dessen Anziehungskraft gedriftet.“
    Der Captain war für einen Moment geschockt.
    „Was der Eintritt in ein Wurmloch für die ‚ Beautiful Decision ‘ und seine Mannschaft bedeutet hätte, möchte ich mir gar nicht ausmalen.“
    Da traf der nächste Fahrstuhl ein und der Dritte Offizier hetzte in die Navigationszentrale.
    „Ich hatte Nachtschicht, die Rundrufe haben mich geweckt. Was geht hier vor sich?“ Tars Uniform war schief geknöpft, zwei Knopflöcher ungenutzt. Er wirkte verschlafen und müde.
    „Aller Voraussicht nach hat Frau Santiago gerade das Schlimmste verhindert. Wir sind auf ein Wurmloch zugedriftet, das sich zwischen unserem Schiff und dem Zielstern entwickelt hat.“ Der Zweite berichtete kurz und knapp. Ihm war nicht nach vielen Worten.
    Tar stutzte. „Das kann ich nicht glauben! Wir hatten in der Nacht ein besonderes Augenmerk auf die festgelegte Parkposition. Woher soll diese Krümmung der Raumzeit so plötzlich kommen?“, schrie er verärgert.
    „Niemand wird zu diesem Zeitpunkt beschuldigt“, beruhigte Rati. „Warum regst du dich auf?“
    „Tagelang überwachen und durchforsten wir jenen Teil des Alls und ganz plötzlich kann uns Frau Santiago ...“
    „Tar!“ Der Erste wurde laut. „Was ist los? Es reicht!“
    Alle schwiegen. Marla ließ sich nicht provozieren, stattdessen zeigte sie dem Zweiten ihre Messwerte. Ina und Richard beobachteten nach wie vor jeden ihrer Schritte. Tar wandte sich an den Captain und wartete auf eine Reaktion.
    „Frau Santiago“, der Erste stellte sich hinter die Navigatorin, „können Sie mir die Situation noch einmal darlegen?“
    Marla war ruhig und gelassen. Sie veranlasste, dass sämtliche Anzeigen ihres Schirms auf die große Bildwand kopiert wurden.
    „So können alle Anwesenden gut sehen.“
    Darauffolgend startete sie zwei Sonden in Richtung der Materiebewegungen. Innerhalb weniger Sekunden erreichten die mobilen Emitter ihr Ziel und füllten den Großbildschirm mit einer klaren Außenaufnahme um das vermutete Wurmloch. Das Weltall wirkte fast schwarz und in der Ferne leuchteten unzählige Punkte. Einige kleine Asteroiden taumelten auf ihren Bahnen. Von einem Wurmloch keine Spur.
    „Pah, ich habe es gewusst! Das ist alles eine Farce!“ Tar sah seinen Groll begründet.
    Marla

Weitere Kostenlose Bücher