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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Mane mischten sich nicht ein und schauten verstohlen aus dem Fenster.
    „Vielleicht muss ich mir auch eingestehen, dass seine Entscheidung richtig ist. Meine Kondition hält sich möglicherweise in Grenzen.“
    „Möglicherweise.“
    „Ich will ja abnehmen und mich mehr bewegen. Aber es ist leichter, Vorsätze auszusprechen, als diese in die Tat umzusetzen.“
    Marla drückte ihr aufmunternd die Hand. „Was immer du willst. Aber es ist an dir, es zu regeln!“
    Jandin versuchte zu lächeln. „Danke! Tom und ich werden euch nachher auf eurem Ausflug vom Bildschirm aus beobachten.„
    „Das machen wir“, ging Tom drauf ein.
    „Passt bloß auf und macht keinen Quatsch am Segel!“
    Einige Zeit lang beobachteten die Vier das All und die Vielzahl der Himmelskörper. Von den fünf Planeten des Systems waren drei von der Kapsel aus zu erkennen, als das Transportschiff seine Geschwindigkeit reduzierte. Marla wählte an einem der Aussichtsfenster die Zoomfunktion und vergrößerte den am nächsten liegenden Planeten. Die Oberfläche wirkte kahl und verlassen. Nach wenigen Sekunden färbte sich eines der anderen Aussichtsgläser milchig und zeigte die zum Planeten gehörenden Scannerdaten, die automatisch aus der Navigationszentrale eingespielt wurden. Die Werte zeigten eine lebensungünstige Atmosphäre auf einem Planeten von gigantischen Ausmaßen.
    „Den Name val’ Kenrer hatte ihm sein Entdecker gegeben“, erklärte Jandin. „Es war krontenianischer Kartograf.“
    Marla schaute überrascht.
    „Ich hatte schon ein wenig recherchiert“, grinste Jandin.
    Mittlerweile driftete das Schiff langsam auf den Zielstern zu und die Vier genossen eine Zeit lang den fantastischen Ausblick. Auf Grund der großen Anzahl von Objekten blinkte und strahlte es an unzähligen Stellen.
    „Ich will noch mal kurz in die Nav-Zentrale und ein paar Werte zum bevorstehenden Bogen prüfen.“ Marla stand auf, gab Tom einen Kuss und warf den beiden anderen einen liebevollen Blick zu.
    „Okay, bis später“, riefen ihr die anderen hinterher. Sie kannten ihre Erste Navigatorin nun seit acht Monaten. Marla war pflichtbewusst und zielstrebig.
    „Sie will halt gerne die Kontrolle haben und wissen, was passiert..“ Tom sprach es aus, die anderen hatten es gedacht.
    Als Marla den Aufzug in der Navigationszentrale verließ, hatten Richard Kallers und Ina Netson Dienst.
    „Ich habe erwartet, dich hier zu sehen“, schmunzelte Ina. „Richard und ich haben bereits gewettet, ob du zur Ankunft im Garman-System hier auftauchst, obwohl du ja dienstfrei hast. Und wer hat gewonnen? Die Ina!“
    „Ja, ich wollte ein paar Daten prüfen.“
    „Wir haben den gesamten Sektor und die einzelnen Abschnitte bereits nach deinen Vorgaben gescannt, analysiert und passend katalogisiert“, warf Richard ein. „Wir wissen doch, welch penible Datenaufstellungen du von uns erwartest. Soll ich ein paar Ergebnisse auf die große Bildschirmwand werfen?“ Richards Hand lag bereits auf der Eingabefläche seines Bildschirmplatzes und er wartete auf ein Zeichen.
    „Gerne. Zeigt mir, was da draußen vor sich geht.“
    „Eigentlich sind die heutigen Daten genau so, wie bereits von den Langstreckenscannern ermittelt. Die feineren Analysen hier vor Ort weichen kaum ab.“ Ina unterstützte Richard bei der Bereitstellung der Daten.
    Marla beobachtete die Anzeigen auf der Bildschirmwand. Zahlenketten, Tabellen, Diagramme und Ablaufpläne skizzierten diesen Sektor des Alls. Sie war zufrieden, ging zum nächstgelegenen Arbeitsplatz, bediente das Sensorfeld und scannte ein weiteres Mal die Teilabschnitte um den anvisierten Stern, der unaufhaltsam auf den Gravitationskollaps zusteuerte.
    „Die Messungen zeigen erste äußere Veränderungen am Zielstern. Seht ihr! Die Reaktionen unter der Oberfläche sind bereits im Gang.“
    „Laut der letzten Kalkulation bleibt ein Zeitfenster von neunundzwanzig Stunden, bevor sich das Gestirn in seine Einzelteile zerlegt.“ Richard wurde unruhig. „Marla, du kniest dich da schon wieder zu tief rein! Das macht mich nervös.“
    Sie setzte sich und holte sämtliche Kontrollfunktionen, gemäß ihrer Berechtigung als erste Navigatorin, direkt an diesen Arbeitsplatz. Obwohl das Transportschiff immer langsamer geworden war, würde es noch gut dreißig Minuten auf das Zielgestirn zutreiben, um dann seine berechnete Position zu beziehen.
    „Jack und ich haben ja gestern den endgültigen Abstand vom Raumschiff zum Zielstern ermittelt. Es

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