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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Mane harrte mit geschlossenen Augen. Sie wollte sich auf keinen Fall auf das konzentrieren, was ihr bevorstehen könnte. Doch der Entführer stand auf, packte ihren Unterkiefer mit seiner rechten Hand und schaute Mane tief in die unvermittelt geöffneten Augen. Sein Griff war fest, ihr Kopf gefangen wie in einem Schraubstock. Der faulige Mundgeruch wehte ihr durchs Gesicht und sein röchelnder Atem wirkte schwerfällig, vielleicht erregt. Unerwartet ließ der Spensaner von der Krontenianerin ab, löschte das Licht und schloss die Tür hinter sich.
    ‚Allein! Angekettet im Dunkeln. Aber allein!’ Tränen schossen ihr in die Augen und liefen die Wangen entlang. Sie fühlte einen tiefen Schmerz in ihrem Herzen. Fürs Erste war sie dem Schrecklichsten entgangen, aber wie würde es in den kommenden Tagen weitergehen? Was würden die Spensaner mit ihr machen, wenn sie die erhofften Informationen nicht bekommen konnten? Was würden sie ihrem Körper antun?
     
     

27. Geheime Vorbereitungen – 232 Tage bis zum Bogen
     
    Es war eine kleine Gruppe, vom Captain eigens ausgesucht. Sie trafen sich gegen Nachmittag zu einer Besprechung im seinem Raum. Rati val’ men Porch saß an seinem Schreibtisch, in den drei Schwingsesseln davor Vanti val’ tech Dahr, Ina Netson und Blade Martin. Sie warteten darauf, dass der Zweite Pilot Tihr Mera Voxxel, der auf dem Sofa Platz genommen hatte, die Probleme mit seinem Kantar in Griff bekam.
    „Verdammt! Gebt mir eine Minute. Das Sekret tritt unregelmäßig aus.“ Der Trifallianer kalibrierte ein paar Mal die Einstellungen seiner Kette. Unterdessen prüfte Rati diverse Informationen auf dem integrierten Bildschirm seines Schreibtisches. Einige Nachrichten erregten dabei so sehr sein Interesse, dass seine Augenbrauen auf und ab zuckten. Er hielt inne und schaute zu Tihr.
    „Entschuldigung, Captain. Ich bin jetzt soweit.“
    „Gut, dann wollen wir beginnen. Frau Martin, bringen Sie uns auf den neusten Stand. Nach Manes Entführung hatten siebzehn mit Fischchen markierte Raumschiffe den Planeten Gaya verlassen. Wie viele haben wir noch in Beobachtung oder sind für uns interessant, und ergibt sich daraus eine Spur für die Suche nach unserem vermissten Crewmitglied?“
    Blade setzte sich zurück in ihren Schwingsessel, überkreuzte die Beine. Bei der Wahl der richtigen Worte wirkte sie unruhig und unsicher. Stress kam auf.
    „Siebzehn Schiffe hatten den Orbit um Gaya verlassen ... das ist richtig ...“ Blade brach ab, atmete tief durch, um dann erneut zu beginnen. „Wir kennen zu diesem Zeitpunkt noch die Position aller Raumschiffe, auch wenn einige Signale zwischendurch aus den verschiedensten Gründen für einige Stunden ausfielen.“ Blade bekam einen trockenen Hals, ihr wurde warm und kalt.
    ‚Komm finde deinen Rhythmus!’, dachte Vanti und beobachtet die blonde Frau unruhig. ‚Fertig werden! Wir haben heute noch einiges einzurichten.’
    Blade setzte ihren Statusbericht fort. „Folgenden Verlauf kann ich berichten ... Zwei der gestarteten Raumschiffe konnten ich als Erzsammler identifizierten. Sie sind wie erwartet nach gut vierzig Stunden Schürftätigkeit im Weltall nach Gaya zurückgekehrt. Ein Schiff könnte technische Probleme gehabt haben. Auch dieses hat den Raumhafen bereits nach wenigen Stunden wieder angeflogen. Die verbleibenden vierzehn Raumschiffe befinden sich noch in diesem Sonnensystem und stehen weiterhin unter Observation.“
    „Danke für diese Ausführung, Frau Martin. Damit hätten wir die Auswahl, Manes Aufenthaltsort betreffend, ein weiteres Mal eingegrenzt, sofern wir nicht einen Faktor übersehen haben. In diesem Fall würde es wohl keine erfolgreiche Rettung geben.“
    Rati legte eine Pause ein, versank in Gedanken. Seine Gesichtszüge wurden ernst. „Wir halten an unserem Plan fest und unterstellen, dass nur eine dieser vierzehn Positionen in Frage kommen kann! Inzwischen dürften Sie – Blade, Ina und Tihr – sich gefragt haben, warum Sie an dieser Besprechung teilnehmen? Vanti wird jetzt unseren weiteren Plan erklären.“
    Der Co-Captain erhob sich aus seinem Schwingsessel und setzte sich auf die Ecke des Schreibtischs, um mit den Dreien Sichtkontakt aufzunehmen.
    „Rati und ich haben uns in den letzten zwei Tagen mehrfach zu dem tragischen Vorfall auf Gaya besprochen. Wir wollen Mane auf keinen Fall aufgeben und haben deshalb einige Kontakte aktiviert. Die Krelaner, ein Volk, das unserer Waffenoffizierin sehr verbunden ist, wird uns bei

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