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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Seeleute und Marinesoldaten antraten.
    Rukker hatte sein Gebiet gesäubert und wollte eben einen Vorstoß unter Deck anführen. Ich brüllte: »Rukker! Töte nicht zu viele. Wir brauchen auch Rudersklaven!«
    Er starrte mich erregt an und atmete tief ein. »Aye – aye, Dak der Raffinierte. Du hast recht. Und vergiß nicht, daß wir beide noch eine Rechnung zu begleichen haben.«
    Erst als er sich wieder brüllend in den Kampf gestürzt hatte, ging mir auf, daß ihn ja die Grodnims zum Kämpfen angeheuert hatten.
    Während der Auseinandersetzung ging die rote Sonne Zim über dem Horizont auf, von allen Zairern begeistert begrüßt: »Zim! Zair! Zair!«
    Anschließend kam unweigerlich auch die grüne Genodras-Sonne, und wir warteten auf das Grodnogeschrei an Bord, aber da war nichts zu hören, und nun begann ein begeistertes Gebrüll.
    Rukker stürmte zwischen den freigelassenen Sklaven herum, gab Befehle, brüllte laut auf ...
    Duhrra wußte nicht recht, was er tun sollte, so war es Fazhan überlassen, dafür zu sorgen, daß die neuen Gefangenen, soweit sie überlebt hatten, angekettet wurden.
    Ich brachte eine erregte Menge davon ab, einige Grodnim-Seeleute zu töten, und brüllte sie an: »Sollen denn diese Rasts zu Genodras aufsteigen und zur Rechten Grodnos sitzen? Natürlich nicht! Kettet sie an die Bänke, sollen sie doch die zairverfluchten Ruder bewegen!«
    »Aye! Aye!« schrien die ehemaligen Sklaven. »Zu den Thalamiten mit ihnen!«
    Und so wurden einige Männer gerettet, die für uns rudern mußten.
    Es war ein Problem, was mit den Grodnims geschehen sollte, die zusammen mit uns versklavt gewesen waren. Bei den Rudersklaven handelte es sich vorwiegend um zairische Gefangene; doch es gab auch Grodnim-Verbrecher darunter. Da durften natürlich keine halben Sachen gemacht werden.
    Ich erstieg den Mast und orientierte mich.
    Die Grüner Magodont lag in einer Flußmündung. Links und rechts flache Ufer, die dicht bewachsen waren. Die Berge im Inneren der Insel schimmerten blau und schienen im Dunst des frühen Morgens zu schwimmen. Flußabwärts lagen zwei weitere Ruderer, auf denen aufgeregt Leute herumliefen. Der Lärm an Bord der Grüner Magodont bedurfte offenbar keiner weiteren Erklärung.
    Wir waren noch nicht über den Berg.
    Unter mir stritten sich zwei große, kräftige Männer – beides Apims. Sie waren mit Schwertern bewaffnet, beide hatten ihre Blöße mit Stoffetzen bedeckt. Noch vor kurzem waren sie Sklaven gewesen, elend an die Bank gefesselt; jetzt stritten sie sich darüber, wer das Kommando führen sollte.
    »Ich bin ein Roz und dir deshalb im Rang überlegen, du Fambly!«
    »Ich bin Rudererkapitän, du Onker, und weiß also, wovon ich spreche!«
    Ich beobachtete Rukker, der auf die beiden zuging. »Ich führe hier das Kommando!« bellte er. »Macht euch an die Arbeit!«
    Die beiden fuhren zornig und stolz zu ihm herum – ein Stolz, den sie eben erst zurückgewonnen hatten. Ihre Schwerter zuckten hoch.
    Einer der beiden erhielt einen Schwertstich durch den Unterleib und sank zu Boden, der andere verstummte: die Schwanzklinge des Kataki hatte ihm die Kehle durchgeschnitten. Ich seufzte. »Ich, Rukker, befehle hier! Wenn von euch Rasts noch einer sterben will, braucht er nur zu mir zu kommen!«
    Duhrra begann im Hintergrund zu knurren und schob sich vor. Ich stieg hastig den Mast hinab und sprang auf das Deck.
    »Ach! Dak! Du willst mich also herausfordern.« Rukker schwenkte den Schwanz über dem Kopf. Die Klinge funkelte.
    »Wenn du das Kommando führst, Rukker, was ich doch bezweifle. Was sollen wir gegen die beiden Ruderer unternehmen, die da herüberkommen, um dieses Schiff zurückzuerobern? Los, Mann, sag es uns!«
    »Ich möchte nicht darüber ...« Aber die anderen Sklaven – Ex-Sklaven – liefen zur Reling und deuteten aufgeregt und ängstlich auf die zurücksetzenden Ruderer flußabwärts.
    »Kann schon sein, daß du nichts von ihnen wissen willst, Rukker. Aber das läßt sie nicht verschwinden.«
    »Eines Tages, raffinierter Dak, füge ich dir eine tödliche Wunde zu!«
    »Versuchen kannst du es. Bis dahin solltest du auf das hören, was ich sage.«
    »Ich führe hier das Kommando!«
    »Du kommandierst überhaupt nichts, Kataki Rukker. Dieser Ruderer ist auf einen Kampf nicht vorbereitet. Mit den beiden würdest du nicht fertig. Denk nach, Mann ...!«
    Die Männer hatten Wein ausgegeben und würden bald hilflos sein – zumindest einige, denn die Vorräte reichten natürlich nicht

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